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Hallo,

ich war lange Zeit hier nicht anwesend. Mir ging es seit März zunehmend besser, bis auf zwei kleine Stolperer im Mai. Die letzten 8 Wochen fühlte ich mich sicher, stabil, mich fragend, warum ich denn noch Tabletten (15 mg Escitalopram) nehme, ich habe mich oft dabei ertappt, wie ich selbst zu mir sagte, das Leben ist toll, wenn es mir noch mal schlecht wegen meiner GAS gehen sollte, dann werde ich mich an die schöne Zeit erinnern und darauf vertrauen, dass am Ende alles gut werden wird. Und nun? Am letzten Sonntag gab es eine für mich stressige Situation, während dieser ich plötzlich blöde Gedanken hatte, die unter dem Einfluss von Stress eine leichte Panik auslösten. Was ist wenn? Oh Gott, es geht wieder los? Du bist unheilbar an deiner GAS erkrankt, du nimmst dir am Ende doch noch das Leben, Panik, Panik.......Am Montag fährst du mit deiner Familie in den Urlaub, alles freuen sich und dir geht es nicht gut. Super, die Ehefrau kann es auch nicht verstehen, dass ich plötzlich wieder durchhänge. Bin völlig verunsichert, Thera in Urlaub, nächster Termin Anfang September, fühle mich hilflos. Ich muss immer an die Worte des Theras denken: Ihnen wird nichts passieren Herr....
Es ist ja auch noch niiiiiieeeeeee etwas passiert.......
Wer kann mir zum Thema Rückfall Mut zusprechen?

Habt lieben Dank!

07.08.2015 14:25 • 15.09.2015 x 1 #1


18 Antworten ↓

Hey Hugo,

wenn sich die Angst noch nicht so manifestiert hat lasse sie nicht zu. Sage Dir Du hast es schon einmal geschafft und schaffst es jetzt wieder.

Habe nach 20 Jahren einen Rückfall und war nicht darauf vorbereitet. Ergo, die Angst hatte freie Bahn.

Hey bis September wirst Du es schaffen.

Wie äußerst sich bei Dir die Angst/Panik?

A


Rat/Erfahrungen mit Rückfällen

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Hugo, das Leben ist doch ein ständiges Auf und Ab. Da kämpfst du dich schon durch. Ich habe meine Angst seit 30 Jahren und existiere immer noch. Alles Gute für dich, du schaffst es!

Eigentlich immer nur blöde Gedanken, wie ich werde verrückt, werde mir vielleicht irgendwann etwas antun, es wird immer schlimmer hört nie auf....... dann Hitzewallungen, Käseglockengefühl um mich herum, Magen/Darm Probleme, Durchschlafprobleme. Vermeidungsverhalten habe ich noch nie gezeigt. Werde gleich ins Fitnessstudio gehen und meinen Puls hochtreiben. Danach geht es mir immer besser, das Adrenalin ist verbraucht. Bis zum nächsten Morgen. Ich bin seit Tagen wieder so voll davon, beschäftige mich aber auch mit keinem anderen Thema. Völlig falsch, ich weiß.

Lieber Hugo.

Letztlich weißt Du um Dich selbst am besten Bescheid. Das mit dem Sport finde ich jetzt gut

Ich habe jetzt 25 Jahre damit zu tun. Bin sehr ängstlich erzogen worden. Es gab auch viele Jahre, wo es mir sehr gut ging, aber so richtig fing es nach einer heftigen Panikattacke im Feb. 2014 an. Warum und weshalb, dass ist mir bekannt. Ich habe nur kein Vertrauen, dass nichts passieren wird, was ich mir so im Kopf ausmale.

Hallo Hugo,
ich habe nach 20 Jahren einen Rückfall erlitten. Hätte auch nie gedacht, dass es mich noch mal erwischt. Das Wissen, dass ich es damals (ohne Therapie und Medikamente übrigens) geschafft habe, hilft schon. Ich bin trotzdem in den Urlaub gefahren, der vor meinem Rückfall geplant war. Es geht mir teilweise echt bescheiden, aber das war zu erwarten.
Es ist auch nicht gesagt, dass es bei Dir wieder voll losgeht. Der Weg aus der Angst ist ein Auf und Ab. Wenn Du zwischendrin schon längere Zeit fit warst, ist die Chance gut, dass es nur ein Durchhänger ist. Stress und Angst lösen die gleichen Gefühle aus und werden vom Gehirn in Angstphasen verwechselt. Wenn Dir Sport dabei gut hilft, hast Du ja einen gut Weg gefunden.

Habt vielen Dank für eure Antworten. Ich muss endlich auch mal verinnerlichen, was mein Thera immer sagt. Sparen sie sich die Angst, sie sind sicher. Eine gute Freundin, die auch psychotherapeutisch arbeitet, sagt fast das Gleiche. Du brauchst keine Angst zu haben.Dir wird nicht das passieren, was deine Gedanken dir sagen. Das agen mir zwei Profis, muss dann wohl was dran sein, oder?

Hallo,

wollte gerade das gleiche Thema eröffnen, habe auch eine GAS, seit ein paar Monaten geht es mir relativ gut und habe die niedrigste Dosis an meinen Medikamenten, zog schon langsam in Erwägung, zumindest eins davon bald abzusetzen und zur Therapie gehe ich auch nur noch alle 4 Wochen.

Dann vor 1 Woche ging es mir plötzlich schlecht, ich war unterwegs und hatte plötzlich Schwindel und starke Bauchschmerzen, so wie es immer während meiner Panikattacken war und mir kam der Gedanke Oh nein, es geht wieder los!.

2 Tage später, auf der Arbeit, ging es mir auch nicht so gut, ganz leichter Schwindel und Phasenweise leichte Übelkeit. Hatte dann zum Glück eh meinen Termin beim Therapeuten und wir sprachen darüber, dass ich mir das nicht einreden soll. Von wegen Selbst-Erfüllende Prophezeihung.

Einen Tag später wollte ich auf eine Veranstaltung, schon beim Verlassen der Wohnung ging es mir nicht gut, es schob es auf die extreme Hitze an diesem Tag.
Dann auf der Veranstaltung sagte ich noch, dass es mir jetzt gut geht, es war zunächst gut klimatisiert, doch keine Stunde später ging es mir urplötzlich schlecht, ich musste mehrmals die Toilette aufsuchen und beschloss dann, dass es keinen Sinn macht, bin nach Hause gefahren.

Wie sich dann raus stellte, war es KEINE Panikattacke, sondern schlicht eine Magen-Darm Grippe, die sich wohl langsam entwickelte (und ebenso langsam auch verklingt).

Aber auch jetzt, wo ich das weiß, stelle ich wieder meine ganze Zukunft in Frage. Es fühlt sich einfach so an, als würden Übelkeit und Schwindel jetzt nicht mehr weggehen und wieder Teil meines Lebens sein.

Leider fällt es mir auch so schwer, mich einzuschätzen. So wollte ich trotz Magen-Darm Grippe arbeiten gehen und einen Termin wahrnehmen (hatte das vor einem halben Jahr schonmal, da wurde ich beim Nebenjob gekündigt und bei Friseurterminen etc muss man ja normal trotzdem Zahlen, wenn man nicht 24 std vorher absagt).
Mir wurde dann die Entscheidung abgenommen, als ich sagte, was ich habe, wollte sich ja niemand anstecken.

Und jetzt muss ich mich entscheiden, ob ich neben dem Studium mehr arbeite oder bei meinen 10 Stunden/Woche bleibe, aber ich weiß es einfach nicht, ob und wie ich das packe....wenn ich es nicht mache, denke ich, ich vermeide nur. Aber vielleicht ist es realistisch gesehen tatsächlich zu viel und Studium und Privatleben werden drunter leiden...

Sorry, dass ich jetzt etwas vom Thema abgekommen bin.

Zitat von Hugo1974:
Warum und weshalb, dass ist mir bekannt. Ich habe nur kein Vertrauen, dass nichts passieren wird, was ich mir so im Kopf ausmale.


Hey Hugo.

Auch mir ist bekannt warum und weshalb. Denke daran können wir ansetzen. Aus dem Nichts und einfach so kommt keine Angst und Depri.


Her Aqua,

willkommen hier im Forum.

Danke Vergissmeinicht, bin aber schon länger hier im Forum

Freut mich für euch, dass ihr die Gründe kennt, ich kenne die bei mir leider auch nach 6 Jahren Therapie noch nicht.

Hallo Aqua,

ja, sah es jetzt auch, sorry.

Man unterscheidet zwischen Auslöser und Ursache. Wenn man da hinter gestiegen ist bezeichnet man es als den Königsweg.

Hallo Hugo (gehts dir besser, wenn ja, was hat geholfen?)

du schreibst mir aus der Seele, ich erlebe zur Zeit absolut vergleichbares

- nehme seit Mai 2014- 15mg Cipralex
- seit 1 Jahr geht es mir eigentlich sehr gut, mit manchen kurzen Ausreißern
- eher kamen sogar Gedanken, dir geht es ja super, als ob die AS nie war
- habe vieles geschafft- Tod Mutter, Wohnungsauflösung, -verkauf-Hausbau
- ja Sport (Adrenalin) hat auch immer geholfen
- aber seit gestern plötzlich ein Rückschlag, Ursache vermutlich: Einladung zu einem Vorstellungsgespräch
- aber plötzlich versagen, alle Dinge , die ich dachte in diesen Situationen helfen: an was schönes denken, versuchen abzulenken, versuchen im Jetzt zu bleiben, Angst hört immer auf

nein: plötzlich hört die Angstsymptomatik (bei mir Magengrummeln, Schweißausbruch,und vor allem wie gehemmt,gelähmt,Gedanken, was wenn Angst nicht mehr aufhört, dann hilft auh keine Reha , denn danach ist auch wieder alles dasselbe, wird die AS nie vergehen, das Fass kann ja immer wieder überlaufen,Gedankenkarussel)

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was würdet ihr raten?

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Ursache bei mir ist mein Hang zum Perfektionismus, Kontrollhang,-zwang
Auslöser: eventuell das Vorstellugnsgespräch mit den Folgen in beide Richtungen

Königsweg, ok, aber entscheidend ist doch wie man bei Rückfällen, Fass überlaufen umgehen soll

was mich aber am meisten wundert, es gelingt mir quasi seit 24h gar nicht aus der Angstsymptomatik rauszukommen

ich habe in der Therapie aber immer gelernt- die Angst steigt an, aber hört irgendwann wieder auf
aber bei mir scheint sie dann immer wieder gleich neu anzufangen

Hm, wenn Du ein Vorstellungsgespräch hat dann wirst Du Dich auch beworben haben. Freue Dich über die Chance und nimm es wahr.

Hallo drahomira,

seit 24 h kommst du nicht raus? Was hast du denn in den 24 h gemacht? Nicht mal geschlafen? Würde mal behaupten, wenn man richtig tief schläft, kann man keine Angst haben, höchstens dann in der Halbschlaf- oder Traumphase.

Generell verstehe ich aber, was du meinst. Wenn man sich der Angstsituation nicht entziehen kann, was ja bei großen bevorstehenden Ereignissen wie einem Vorstellungsgespräch der Fall ist, dann bleibt diese innerliche Anspannung und ggf Gedankenkarussell. Würde das erstmal als Nervosität betrachten, die bei dir/uns wohl eng mit der Angst verknüpft ist.

Empfehlen kann ich da Entspannungsübungen, vielleicht hast du da ja mal welche Erlernt. Oder Aufmerksamkeitsübungen, wo man sich auf was anderes Konzentriert, zb den Baum vor dem Fenster ganz genau betrachtet und beschreibt.

Wenn du das gemacht hast, würde ich an deiner Stelle auch mal Vorstellungsgespräche mit jemandem üben, auch wenn du darin schon Erfahrung haben solltest, jetzt ist deine Ausgangssituation nochmal eine andere.

Gegen das Karussell könnte auch Aufschreiben der Gedanken helfen. Und du solltest dir klar machen, dass noch nichts entschieden ist. Wenn dir auch der positive Ausgang des Vorstellungsgespräches Angst macht, sag dir, dass du immer noch Frei! bist und entscheiden kannst, was du daraus machst.

Gespräch hinter mir, Entscheidung fällt in den nächsten 2 Wochen
die Arbeitsbedingungen an der neuen Stelel wären schelchter, Tätigkeit, die ich gar nicht machen will, aber dafür abends zuhause bei Familie, bisherige Stelle top, aber 70km entfernt (entweder lange Fahrt oder ich bin 2x allein am Arbeitsort)

hatte Urlaub ging super, als ob gesund wäre, aber seit letzten Donenrstag , jeden Tag angesapnnt, nervöser Magen, teisweise wie gefangen
hätte nie gedacht, dass nach 20 Monaten Psychotherapie und 15mg Cipralex soetws noch einmal auftreten kann

ich vermute es liegt an der Entscheidung, Therapeutin ist ledier noch 3 Wochen im Urlaub, hat mir aber immer geraten wenn so Situationen kommen, versuchen gelassen damit umzugheen, dann vergeht es


aber aktuell vergeht es fast gar nicht- immer wieder wellenartig- angespannt und dazwischen nervöser, flauer Magen
ich sitze in der arbeit und die Symptome vergehen nicht, da ich mich nicht ablenken kann


habt ihr irgendeine Idee, was ich tun kann
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Hab auch gerade wieder einen durchhänger. War im schlaflabor und muss seitdem eine Maske verwenden. Es wird ihnen damit blendend gehen, bla, bla... seit drei Wochen ist an durchschlafen nicht zu denken! Und wenn du müde bist, hat es die Angst leicht. Ich versuche es täglich mit pmr, das hilft etwas. Ansonsten hilft mir die Psychologin so gut es geht...

Hey Fuzzi,

danke, das ist eine Gewöhnungssache und dient letztlich zu Deinem Schutz.

A


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Mira Weyer
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