Ich möchte mal updaten hier und, nach den ganzen negativen Sachen, mal was positives schreiben.
Ich habe mir meine alten Threads mal durchgelesen und bin dezent geschockt, wie ich drauf war .
Aber nach dem ganzen Zirkus auch kein Wunder.
Mittlerweile kann ich sagen, dass ich mich gut eingelebt habe . Das alleine wohnen macht mir keine allzugroßen Probleme mehr und ich versuche aus der Wohnung das Beste bald zu machen. Meine Mutter meinte, eigentlich kann man jedes Loch schön machen. Wo sie recht hat, hat sie recht.
Habe dank Pinterest einige wirklich coole Ideen gefunden.
Mit dem Holden läuft es eigentlich ganz gut, nur seine Depressionen belasten mich manchmal etwas. Er ist halt ziemlich lustlos, was Unternehmungen betrifft und das finde ich schade.
Meine neue Arbeit ist echt klasse , vor allem mit dem Bäcker verstehe ich mich sehr gut. Wir sind auf einer Wellenlänge, was Musik und Interessen betrifft . Wir werden noch Homies ^^ . Ganz süß ist er auch noch, das ist ein ganz netter Bonus. ( da macht das Arbeiten Spaß, denn wer guckt sich nicht mal einen attraktiven Menschen an ?)
Ich fahre jeden Tag mit dem Rad zur Arbeit und werde unterwegs öfter mal von den E Bikern überholt. Das finde ich ganz witzig, denn meistens sind die etwas übergewichtig und freuen sich, wenn die an mir vorbei radeln. Allerdings unterstützt mich kein Motor und ich komme durch puren willen und Muskelkraft voran. Gestern, nach der Arbeit, habe ich mir ein Rennen mit einem Typen auf einem E Roller geliefert. Der Sieger war ich ^^ habe aber auch getrampelt wie ne irre.
Das Radfahren hat mehrere positive Aspekte. Zum einen ist es der Gesundheit sehr dienlich, ich spare Geld für ein Ticket, habe Farbe bekommen und bin wesentlich flexibler . Zudem hält es die Panik unten und die Derealisation, die mich doch sehr belastet hat, verschwindet.
Letztens hatte ich aufgrund meiner periode einen starken Anfall, da musste ich doch mal zu einer Tablette greifen . Aber ich weiß ja, was der Auslöser war und wenn es wirklich wieder arg wird, hilft das Promethazin sehr zuverlässig.
Alles in allem läuft es also recht gut, manchmal etwas langweilig mit dem holden, aber er macht erste Fortschritte.
Aus der Stadt will ich jetzt nicht mehr unbedingt weg . Das Heimweh ist zwar noch nicht ganz weg ,aber es wird weniger.
Ich habe ein paar Freunde gefunden, leider zwar nur virtuell aber das ist schon eine ganze Menge wert .
Ich merke, wie ich wieder ich selber werde . Wie vor der Angststörung. Da war ich nämlich selbstbewusst und scharf auf das Leben. Und das kommt Stück für Stück wieder. Und ich bin definitiv reifer geworden und weiß, was ich will und was nicht.
Es werden wahrscheinlich noch ein paar Rückschläge kommen ,aber ich werde sie meistern ,dran wachsen und noch stärker werden.
Aber ich denke ,dass schlimmste ist vorüber .
Das möchte ich mal offenbaren, weil ich es nicht meinem Umfeld erzählen möchte. Es gab Tage, da wollte ich nicht mehr. Nachts saß ich heulend auf dem Bett ( bzw Schlafcouch) ,habe in Selbstmitleid gebadet und wollte mir das Leben nehmen.
Es war alles so sinnlos ,so anstrengend und einfach sch.. Doch die hässliche Wolke zog vorüber und ich habe meine Einstellung geändert. Ich will leben ,ich will das beste aus dem machen, was ich habe. Es hat wieder alles einen Sinn für mich.
So long das pübbels .
Ps : meine Katze hat mir immer Kraft gegeben und mich von düsteren Plänen abgehalten . Ohne mich hätte sie niemanden mehr gehabt. Vielleicht wäre sie auxh gestorben, wenn ich mir was angetan hätte. Das war mein Grund, stellenweise der einzige, der mich davon abgehalten hat.
Und heute kann ich, im hübschen Sommerkleid, auf dem Balkon sitzen, den Blick in die Ferne schweifen lassen und wieder träumen. Das war lange Zeit nicht möglich. Ich bin ihr sehr dankbar. Dass so ein kleines Tier einem eine solche Kraft geben kann .
10.06.2021 18:13 •
x 3 #125