möchte nun auchmal kurz was zu mir schreiben. Ich bin weiblich, 25 Jahre und leide unter generalisierter Angststörung, Panikattacken und Depressionen,vor allem aber der Unfähigkeit Beziehungen zu Menschen aufzubauen.
Mal kurz meine Geschichte zusammengefasst:
Ich habe schon immer Probleme im umgang mit Menschen. Soweit ich weiß fing das schon im Kindergarten an. War immer ruhig und schüchtern. In der Schule (Grundschule - Regelschule)wurde ich nur ausgenutz und hatte nie wirkliche Freunde.
Als ich von der Regelschule aufs Gymnasium wechselte, war ich die letzten 4 Jahre nur noch Außenseiter, ohne Freunde, habe mich manchmal in den Pausen auf dem Klo versteckt um nicht immer alleine rumstehn zu müssen, denn es war mir sooo peinlich, immer alleine zu sein.
Neben der Schule war ich nur zu Hause, hatten zu niemanden Kontakt, war nie weg. Hat mich jemand gefragt, was ich z.B. am WE gemacht habe, habe ich mir Geschichten ausgedacht.
Nachdem ich mein Abi in der Tasche hatte, hatte ich keinen Bock mehr aufs lernen und habe mich 3 jahre lang vergebens auf alle möglichen Ausbildungen beworben. Mein Abi war gut, aber meistens hieß es ich sei zu ruhig, zu schüchtern. Hab in dieser Zeit nur 1 € jobs von der Arge aus machen müssen..sinnlose 3 Jahre
Also entschied ich mich dann doch für ein Studium.
Es sollte der Beginn eines neues Lebens werden. Neue Stadt, neue Umgebung, neue Leute. Optimal um von vorne zu beginnen..hahaha
Nun studiere ich schon 2 Jahre lang..und auch wenn das Fachliche mich interessiert, so ist es dennoch die Hölle für mich.
Ich bin wie schon mein ganzes Leben wieder allein. Habe es nicht geschafft Kontakt zu meinen Kommillitonen aufzubauen.
Bin hier mutterseelenallein in dieser fremden Stadt. Alles was das Studentenleben ausmacht wie Studentenpartys, viele neue Leute kennenlernen, noch viele Freiheiten genießen, bevor mit dem Eintritt in die Arbeitswelt, der Ernst des Lebens anfängt..all das scheint für mich unerreichbar...
Leider stehe ich nun auch vor dem Aus meines Studiums, weil ich durch meine Ängste und Depressionen nicht mehr zur Uni gehen kann...ein anspruchsvolles Studium und eine psychische Verkrüppelung passen eben nicht gut zusammen.
Mit 25 vor dem nichts! Aus der Traum vom Studium und eine Ausbildungsstelle zu bekommen hat ja auch nie geklappt...Hallo Hartz4!
Tja...
Ich hatte noch nie in meinem Leben Freunde, ich weiß nicht wie das ist, jemanden zum reden zu haben, den man einfach mal anrufen kann oder mit dem man zusammen was unternehmen kann. Ich gehe überall alleine hin und mittlerweile habe ich mich auch an die Einsamkeit gewöhnt. Es stellt für mich sogar ein sehr großes Problem dar, wenn ich mal jemanden treffe, weil ich so an das Alleinsein gewöhnt bin, das ich nicht weiß was ich sagen soll und wie man sich sozial verhält.
Auch einen Partner oder eine Beziehung hatte ich noch nie, denn dafür muss man ja auch fähig sein kontakte zu Menschen aufzubauen.
Ich bin zwar 25, aber innerlich bin ich höchstens 15 Jahre. Ich habe meine ganze Jugendzeit und die Erfahrungen die man dort macht, verpasst. Eigentlich müsste ich das alles erst noch lernen...
Natürlich macht mich das alles sehr sehr unglücklich.
Aus anfänglicher Schüchternheit in der Schule wurde im Laufe der Jahre eine soziale Phobie, die Phobie hat sich dann im Laufe der Jahre auch auf anderen Lebensbereiche ausgeweitet, mit dem Resultat das mein Leben eigentlich nur noch aus Ängsten besteht. Mein Körper reagiert darauf mit schweren Depressionen und Panikattacken.
Und an mir seht ihr wie eine psychische Erkrankung einem das Leben kaputtmachen kann
Achja wie ihr lesen könnt, hab ich mir grad ne Wanne voll Selbstmitleid eingelassen...aber ich hatte grad das Bedürfniss, so richtig schön zu jammern und alles schwarz zu sehn
Flummiline
20.11.2009 12:58 • • 18.12.2009 x 1 #1