Hallo
Ich verfolge nun schon einige Monate dieses Forum und habe mich jetzt selbst angemeldet um mir mal den Kummer von der Seele zu sprechen...
Kurz zu mir:
Männlich
24 Jahre alt
Schüler
Am besten ich beschreibe gleich mal meinen Leidensweg.
Letztes Jahr im März, es war Abend und ich lag gemütlich auf meiner Couch. Wie aus dem nichts bekam ich Atemnot, gut dachte ich, kann mal passieren. Dieser zustand verschlimmerte sich kürzester Zeit und ich ging zu Bett. Wollte es weg schlafen. Auf dem weg ins Schlafzimmer wurde mir extrem Schwindelig und ich bekam Panik. Letztendlich das volle Programm: Herzrasen, angst zu sterben, übelkeit, zittern...am schlimmsten diese vernichtungsangst, nichts mehr kontrollieren zu können. Ich legte mich ins Bett und versuchte zu schlafen. Das war extrem schwer aber ich habs geschafft. Morgens dann beim aufstehen ging es mir total schlecht. Ich hatte Bauchschmerzen, Kopfschmerzen und mir war schwindelig, wie nach einer Feier wo ordentlich getrunken wurde. Ich dachte über den Abend nach und fragte mich was das wohl gewesen sein könnte und ging auf Grund meiner Symptome zum Arzt. Ich weiß nicht wieso aber ich erzählte ihm nichts von der Panikattacke sondern nur das ich Magenbeschwerden habe und dieser Schwankschwindel da wäre. Er erklärte mir das schwindel auch vom Magen ausgehen könnte und ebenfalls von der Wirbelsäule worauf er mich einrenkte und mir Magensaftresistente Kapseln verschrieb sowie Tropfen gegen Übelkeit und schwindel. Ich nahm diese Mittel und nach 3 tagen waren die Symptome weg und mir ging es wieder gut. Ich dachte jeden Tag an diesen Abend und hatte Angst sowas wieder zu erleben. Ca. 5 Wochen später das selbe Spiel, Luftnot, herzrasen ect. Wieder beim Arzt, nur dieses mal hielt die Atemnot über Tage an. Der Doc machte ein Lungenfunktionstest und horchte die Bronchien ab.
Diagnose: Bronchienverkrampfung. Juhu dachte ich, damit wäre die Ursache gefunden. Pustekuchen! 2 Wochen nach dem 2ten Arztbesuch spürte ich mehrmals am Tag Stiche in der Linken Brust, dachte es wäre das Herz. Ich kann gar nicht zählen wie oft meine rechte Hand auf der Linken Brust lag. Aber ich lebte damit. Es vergingen Wochen und ich war für jeden Tag an dem ich keine Attacken hatte dankbar. Denn mich haben eher diese Symptome nach den Attacken belastet als die Attacke selbst. Wenn ich mich Abends nicht gut fühlte wusste ich, das werden wieder schei. Tage. Nachdem ich dann 2 Monate beschwerdefrei blieb und dachte ich habs überstanden, da kommt nichts mehr, kam letztlich der Große Knall Eine Panikattacke wie ich sie noch nicht kante. Es war so schlimm das ich beinahe aus dem Fenster gesprungen bin (dachgeschoss), weil ich es nicht ertragen konnte...ich bin durchgedreht. Von diesem Abend an hatte ich knapp 8 Monate KEINEN symptomfreien Tag mehr. Ich lag im Bett und kam nicht hoch, mir war übel, kalt, warm, dieser wiederliche Schwankschwindel. Ich wollte nur schlafen und erst aufwachen wenn ich wieder gesund bin. Dauersymptome: Kloßgefühl im Hals, schwindel, benommenheit, träge und schlapp. Ich schleppte mich zum Arzt, dieser führte ein Großes Blutbild durch, überwies mich zum Torax Röntgen und belastungs ekg.
Alles unauffällig. Ich dachte, irgendwas muss doch die Ursache dafür sein und habe den größten Fehler gemacht den man wohl machen kann - google! Ich durchstöberte das netz nach allen möglichen krankheiten. Es passten von Hirntumor bis Blutkrebs alle Symptome. Ich bildete mir wirklich die Symptome eines Schlaganfalls ein. Darauf hin wurde ich ins Krankenhaus überwiesen. Die haben echt alles gecheckt. Von A bis Z. Und es wurde absolut nichts gefunden. Bis auf eine leichte Magenschleimhautentzündung 3 Tage war ich dort in Behandlung und hatte zum schluss ein sehr tiefgründiges Gespräch mit einer Psychologin. Diagnose: Panikstörung mit Depressiver Entwicklung. Das ging aber total an mir vorbei. Erster Tag zu hause, Panikattacke. Ich googlete wieder und fand Nasennebenhöhlenentzündung. Vllt ist es das ja was mich so quält. Also HNO Arzt, Tatsächlich wurde eine leichte entzündung festgestellt...diese hab ich mit einfachen Nasentropfen behandelt. Keine Besserung in Sicht. Mittlerweile war es Sommer und es ging mir nicht besser. Ich war absolut überzeugt das ich was Organisches hätte. Ich dachte an an Hirntumor, denn ein MRT wurde im Krankenhaus nicht gemacht. Was mich selbst irgendwie erschreckt ist, das ich dem Neurologen vorgaukelte jeden Tag kopfschmerzen zu haben, bloß damit er mich für´s MRT überweist. Es wurde durchgeführt und bis auf eine Harmlose Arachnoidalzyste nichts gefunden. Ich war beruhigt. So langsam aber sicher ging es mir wieder besser, von einen Tag auf den anderen. Ich wollte mich nicht unterkriegen lassen und versuchte mein Leben weiterhin zu leben. Zwar hatte ich weiterhin das gefühl organisch krank zu sein aber gleichzeitig verdrängte ich es, habe mich selbst ständig untersucht und wusste eigentlich, das ist spinnerei. Nach einigen Wochen wurden die symptome weniger. ich hatte nur noch diesen schwankschwindel und fühlte mich hin und wieder matt und niedergeschlagen, außerdem entwickelten sich schlafstörungen. ich wurde nicht mehr müde, konnte dinge tun von denen ich weiß das ich danach platt gewesen wäre. Wurde ich aber nicht. Es war als hätte ich kein gefühl der Zeit. Alles so anders Irgendwann war ich dann soweit halbwegs einzusehen das ich hilfe brauch. Ich ließ mich zu einer Ärztin für Neurologie und Psychiatrie überweisen. Ich zeigte ihr den Krankenhaus bericht und wir redeten ca. 10 minuten Sie verschrieb mir Mirtazapin 15 mg damit ich überhaupt erstmal wieder durchschlafen kann. Und dann sollte ich mich in 2 wochen wieder melden. Das Medi hat mir gut geholfen. Ich hatte den Typischen Plazebo Effekt. Trotz 2 tägiger einnahme (erst), fühlte ich mich mal wieder richtig gut. Und all meine beschwerden waren wie weggeblasen. dann als dieses Medi erst anfangen sollte zu wirken, bzw ab wann ich etwas bemerken sollte, ging es wieder berg ab. einfach so. Also war ich wieder der Überzeugung ernsthaft krank zu sein. Aber ich nahm es weiter. So, das war die Geschichte bis heute. Ich weiß das ich psychisch Krank bin, vor allem merkte ich es, als ich durch ablenkung, oder Alk. keinen schwindel mehr hatte. IMMER wenn ich meine 2 Kinder zu besuch habe, übers wochenende, geht es mir bestens. Wenn ich ein Wochenende allein bin, kann ich vorraus sagen das es mir Sonntag wieder beschissen gehen wird. Knapp 1 Jahr dreht sich jetzt alles um meine Gesunheit. Ich habe den beweis das es psychisch ist. Ich weiß es. Trotzdem kann ich nicht aufhören auf mich zu achten, bzw. die normalen tätigkeiten des körpers im unterbewusstsein zu lassen. Jetzt grade denke ich an Hodenkrebs, da ich letzte woche Blut im Sper. gefunden habe. War auch schon beim Urologen, er fand nichts auffälliges. Und ich denke Tatsächlich wieder darüber nach, mir eine 2te meinung zu holen. Ist das denn alles noch Normal? Ich weiß doch was los ist, trotzdem falle ich ständig in das selbe muster zurück schwer krank zu sein. Ich kann nichtmal mehr unterscheiden ob ich jetzt wirklich krank bin, sprich ne einfache erkältung habe oder gleich ne Nierenentzündung zbs. Es gibt so viele Psychische störungen und ich weiß nicht unter welcher Kategorie ich gehöre...Somatisierte Depression, Generalisierte Angststörung, Hypochondrie. Ich hab von allem etwas. Naja, das ist jetzt echt ein Langer Text, und ich könnte noch mehr schreiben, denn das ist bei weitem nicht alles aber das sprengt den Rahmen, denk ich mir tut es gut mal darüber zu sprechen. Über antworten freue ich mich
Lg,
Dennis
Ich verfolge nun schon einige Monate dieses Forum und habe mich jetzt selbst angemeldet um mir mal den Kummer von der Seele zu sprechen...
Kurz zu mir:
Männlich
24 Jahre alt
Schüler
Am besten ich beschreibe gleich mal meinen Leidensweg.
Letztes Jahr im März, es war Abend und ich lag gemütlich auf meiner Couch. Wie aus dem nichts bekam ich Atemnot, gut dachte ich, kann mal passieren. Dieser zustand verschlimmerte sich kürzester Zeit und ich ging zu Bett. Wollte es weg schlafen. Auf dem weg ins Schlafzimmer wurde mir extrem Schwindelig und ich bekam Panik. Letztendlich das volle Programm: Herzrasen, angst zu sterben, übelkeit, zittern...am schlimmsten diese vernichtungsangst, nichts mehr kontrollieren zu können. Ich legte mich ins Bett und versuchte zu schlafen. Das war extrem schwer aber ich habs geschafft. Morgens dann beim aufstehen ging es mir total schlecht. Ich hatte Bauchschmerzen, Kopfschmerzen und mir war schwindelig, wie nach einer Feier wo ordentlich getrunken wurde. Ich dachte über den Abend nach und fragte mich was das wohl gewesen sein könnte und ging auf Grund meiner Symptome zum Arzt. Ich weiß nicht wieso aber ich erzählte ihm nichts von der Panikattacke sondern nur das ich Magenbeschwerden habe und dieser Schwankschwindel da wäre. Er erklärte mir das schwindel auch vom Magen ausgehen könnte und ebenfalls von der Wirbelsäule worauf er mich einrenkte und mir Magensaftresistente Kapseln verschrieb sowie Tropfen gegen Übelkeit und schwindel. Ich nahm diese Mittel und nach 3 tagen waren die Symptome weg und mir ging es wieder gut. Ich dachte jeden Tag an diesen Abend und hatte Angst sowas wieder zu erleben. Ca. 5 Wochen später das selbe Spiel, Luftnot, herzrasen ect. Wieder beim Arzt, nur dieses mal hielt die Atemnot über Tage an. Der Doc machte ein Lungenfunktionstest und horchte die Bronchien ab.
Diagnose: Bronchienverkrampfung. Juhu dachte ich, damit wäre die Ursache gefunden. Pustekuchen! 2 Wochen nach dem 2ten Arztbesuch spürte ich mehrmals am Tag Stiche in der Linken Brust, dachte es wäre das Herz. Ich kann gar nicht zählen wie oft meine rechte Hand auf der Linken Brust lag. Aber ich lebte damit. Es vergingen Wochen und ich war für jeden Tag an dem ich keine Attacken hatte dankbar. Denn mich haben eher diese Symptome nach den Attacken belastet als die Attacke selbst. Wenn ich mich Abends nicht gut fühlte wusste ich, das werden wieder schei. Tage. Nachdem ich dann 2 Monate beschwerdefrei blieb und dachte ich habs überstanden, da kommt nichts mehr, kam letztlich der Große Knall Eine Panikattacke wie ich sie noch nicht kante. Es war so schlimm das ich beinahe aus dem Fenster gesprungen bin (dachgeschoss), weil ich es nicht ertragen konnte...ich bin durchgedreht. Von diesem Abend an hatte ich knapp 8 Monate KEINEN symptomfreien Tag mehr. Ich lag im Bett und kam nicht hoch, mir war übel, kalt, warm, dieser wiederliche Schwankschwindel. Ich wollte nur schlafen und erst aufwachen wenn ich wieder gesund bin. Dauersymptome: Kloßgefühl im Hals, schwindel, benommenheit, träge und schlapp. Ich schleppte mich zum Arzt, dieser führte ein Großes Blutbild durch, überwies mich zum Torax Röntgen und belastungs ekg.
Alles unauffällig. Ich dachte, irgendwas muss doch die Ursache dafür sein und habe den größten Fehler gemacht den man wohl machen kann - google! Ich durchstöberte das netz nach allen möglichen krankheiten. Es passten von Hirntumor bis Blutkrebs alle Symptome. Ich bildete mir wirklich die Symptome eines Schlaganfalls ein. Darauf hin wurde ich ins Krankenhaus überwiesen. Die haben echt alles gecheckt. Von A bis Z. Und es wurde absolut nichts gefunden. Bis auf eine leichte Magenschleimhautentzündung 3 Tage war ich dort in Behandlung und hatte zum schluss ein sehr tiefgründiges Gespräch mit einer Psychologin. Diagnose: Panikstörung mit Depressiver Entwicklung. Das ging aber total an mir vorbei. Erster Tag zu hause, Panikattacke. Ich googlete wieder und fand Nasennebenhöhlenentzündung. Vllt ist es das ja was mich so quält. Also HNO Arzt, Tatsächlich wurde eine leichte entzündung festgestellt...diese hab ich mit einfachen Nasentropfen behandelt. Keine Besserung in Sicht. Mittlerweile war es Sommer und es ging mir nicht besser. Ich war absolut überzeugt das ich was Organisches hätte. Ich dachte an an Hirntumor, denn ein MRT wurde im Krankenhaus nicht gemacht. Was mich selbst irgendwie erschreckt ist, das ich dem Neurologen vorgaukelte jeden Tag kopfschmerzen zu haben, bloß damit er mich für´s MRT überweist. Es wurde durchgeführt und bis auf eine Harmlose Arachnoidalzyste nichts gefunden. Ich war beruhigt. So langsam aber sicher ging es mir wieder besser, von einen Tag auf den anderen. Ich wollte mich nicht unterkriegen lassen und versuchte mein Leben weiterhin zu leben. Zwar hatte ich weiterhin das gefühl organisch krank zu sein aber gleichzeitig verdrängte ich es, habe mich selbst ständig untersucht und wusste eigentlich, das ist spinnerei. Nach einigen Wochen wurden die symptome weniger. ich hatte nur noch diesen schwankschwindel und fühlte mich hin und wieder matt und niedergeschlagen, außerdem entwickelten sich schlafstörungen. ich wurde nicht mehr müde, konnte dinge tun von denen ich weiß das ich danach platt gewesen wäre. Wurde ich aber nicht. Es war als hätte ich kein gefühl der Zeit. Alles so anders Irgendwann war ich dann soweit halbwegs einzusehen das ich hilfe brauch. Ich ließ mich zu einer Ärztin für Neurologie und Psychiatrie überweisen. Ich zeigte ihr den Krankenhaus bericht und wir redeten ca. 10 minuten Sie verschrieb mir Mirtazapin 15 mg damit ich überhaupt erstmal wieder durchschlafen kann. Und dann sollte ich mich in 2 wochen wieder melden. Das Medi hat mir gut geholfen. Ich hatte den Typischen Plazebo Effekt. Trotz 2 tägiger einnahme (erst), fühlte ich mich mal wieder richtig gut. Und all meine beschwerden waren wie weggeblasen. dann als dieses Medi erst anfangen sollte zu wirken, bzw ab wann ich etwas bemerken sollte, ging es wieder berg ab. einfach so. Also war ich wieder der Überzeugung ernsthaft krank zu sein. Aber ich nahm es weiter. So, das war die Geschichte bis heute. Ich weiß das ich psychisch Krank bin, vor allem merkte ich es, als ich durch ablenkung, oder Alk. keinen schwindel mehr hatte. IMMER wenn ich meine 2 Kinder zu besuch habe, übers wochenende, geht es mir bestens. Wenn ich ein Wochenende allein bin, kann ich vorraus sagen das es mir Sonntag wieder beschissen gehen wird. Knapp 1 Jahr dreht sich jetzt alles um meine Gesunheit. Ich habe den beweis das es psychisch ist. Ich weiß es. Trotzdem kann ich nicht aufhören auf mich zu achten, bzw. die normalen tätigkeiten des körpers im unterbewusstsein zu lassen. Jetzt grade denke ich an Hodenkrebs, da ich letzte woche Blut im Sper. gefunden habe. War auch schon beim Urologen, er fand nichts auffälliges. Und ich denke Tatsächlich wieder darüber nach, mir eine 2te meinung zu holen. Ist das denn alles noch Normal? Ich weiß doch was los ist, trotzdem falle ich ständig in das selbe muster zurück schwer krank zu sein. Ich kann nichtmal mehr unterscheiden ob ich jetzt wirklich krank bin, sprich ne einfache erkältung habe oder gleich ne Nierenentzündung zbs. Es gibt so viele Psychische störungen und ich weiß nicht unter welcher Kategorie ich gehöre...Somatisierte Depression, Generalisierte Angststörung, Hypochondrie. Ich hab von allem etwas. Naja, das ist jetzt echt ein Langer Text, und ich könnte noch mehr schreiben, denn das ist bei weitem nicht alles aber das sprengt den Rahmen, denk ich mir tut es gut mal darüber zu sprechen. Über antworten freue ich mich
Lg,
Dennis
07.04.2013 19:57 • • 07.04.2013 #1