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Hallo,
ich bin 59 Jahre alt wurde vor 3 Jahren geschieden.Ich hatte jahrelang Todesängste ,die ich aber durch einen eisernen Überlebenwillen in den Griff bekommen habe.Nach der Scheidung-ich bin nicht berufstätig(war ich aber auch während der Ehe schon jahrelang nicht mehr) ,da ich endgradige Arthrose in den Handgelenken und im Knie habe, die Sehnen in beiden Schultern sind fast abgerissen und schon lange depressiv war.
Nach der Scheidung bekam ich große Zukunftsängste und meine Depressionen wurden immer schlimmer.
Ich habe zu diesem Zeitpunkt angefangen viel Alk. zu trinken,was natürlich alles nur noch schlimmer machte.Auf Drängen meiner Tochter habe ich mich dann,wegen der Depressionen, zu einer Therapie entschlossen.
Ich,die ich mir nie vorstellen konnte,mit einem fremden Menschen über meine Probleme zu reden,bekam mit ganz viel Glück,einen Termin bei einer fantastischen Therapeutin.
Ihr habe ich sehr viel zu verdanken.Nach zwei harten Jahren fühlte ich mich für das Leben gestärkt und hatte viele Pläne und Ziele.
Ich machte mich selbstständig.Nur waren die Auflagen und Bestimmungen so hoch,dass ich es mir finanziell nicht leisten kann,da ich nur Unterhalt und eine kleine Unfallrente bekomme,eigentlich oft noch zuwenig,um meine Tochter-die noch studierte-und mich zu ernähren.Ein Loch wurde oft mit einem neuen gestopft.
Jetzt hat meine Tochter eine Festanstellung seit diesem Monat und will Mitte-Ende September mit ihrem Freund zusammen ziehen.
Sie ist 32 und es ist völlig normal,dass sie den Wunsch hat.Wir verstehen uns wirklich sehr,sehr gut ,aber ich habe gehofft,jetzt wo sie sehr viel verdient,dass Sie noch etwas bleibt und mich dahingehend unterstützt das ich meine Selbstständigkeit verwirklichen kann.Es wäre ganz sicher nicht für lange gewesen.
Sie mußte nie etwas abgeben ,ich habe von dem wenigen,was ich habe ,ihr immer noch etwas gegeben.
Ich möchte ganz sicher niemandem zur Last fallen,aber ich möchte mir eine Basis schaffen können,nicht mehr unter dem Existenzlimit krabbeln zu müssen.
Ich kann an nichts anderes denken und habe Panik vor der Zukunft.Ich habe Angst wieder in Depressionen zu verfallen,weil ich merke,ich bin wieder auf dem besten Weg.
Das hört sich sicher egoistisch und materialistisch an,so ist es aber ganz sicher nicht.
Ich möchte nur ,dass ich mein Leben selbst finanzieren kann.
Ich bin wirklich verzweifelt und weiß nicht mehr was ich tun soll.
Vielleicht kann mir ja jemand einen Rat geben.

23.07.2012 00:45 • 23.07.2012 #1


4 Antworten ↓


Erstmal, Deine Tochter ist alt genug und das sie noch länger bei Dir bleibt und Dich unterstützt, kannst Du nicht erwarten.

Millionen Menschen leben mit dem Existenzminimum und schaffen es. Sind ein paar hundert Euro der Schlüssel zu Deinem Glück, zur vollkommenen Zufriedenheit? Glaube ich nicht. Weil dann hätten nicht Millionäre (auch manche Sportler) schwere Depression etc.

Hol Dir ggf. psychotherapeutische Hilfe.

A


Panik vor der Zukunft

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Erstmal vielen Dank für Deine Antwort.
Wir leben nicht am Existenzminimum,sondern weit darunter.D.h.es gibt auch oft nichts zu
essen.
Ich bin auch ganz sicher kein Mensch den ein paar Euro glücklich machen.So ist es wirklich nicht.Sonst hätte ich mir sicher schon längst vom Staat Unterstützung geholt.Das habe ich nie gewollt und das werde ich auch nie machen.
In meinem Alter habe ich nicht mehr viel Möglichkeiten,darum habe ich mir den Weg in die Selbstständigkeit gewünscht.
Ich wünsche mir von ganzem Herzen,dass mein Kind glücklich wird,aber ist es nicht auch verständlich,dass ich Angst vor meiner Zukunft habe?
Ich zerfließe auch ganz sicher nicht in Selbstmitleid.Ich brauche nicht viel,nur so ganz ohne Perspektive,dass es jemals auch nur etwas besser werden könnte,bekomme ich Panik.Ist das nicht verständlich?

Sich nichts vom Staat holen zu wollen, na ja, also die Einstellung kann ich nicht verstehen, weil es steht einem zu. Und es sichert Dir zumindest ein Existenzminimum und minimiert vielleicht dann die Panik, was die finanzielle Seite angeht. Daran ist doch nichts schlecht.

Zitat von walli53:
Sonst hätte ich mir sicher schon längst vom Staat Unterstützung geholt.Das habe ich nie gewollt und das werde ich auch nie machen.


Wenn du zum Sozialamt gehst und dir Hilfe anforderst, wird erstmal die finanzielle Situation deiner Tochster geprüft. Wenn sie tatsächlich so viel verdient, wie du sagst, wird sie dazu verdonnert, dich zu unterstützen. Dann bekommst du ja, was du möchtest.

Viele Grüße





Mira Weyer
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