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Hallihallo,

ich muss mir jetzt einfach mal ein bisschen was von der Seele schreiben. Ich habe zur Zeit Angst um meine berufliche Zukunft.
Kurz zu mir: ich habe schon ein paar ganz schöne Tiefen hinter mir. Hab bereits 2004 eine Verhaltenstherapie gemacht (hat nicht so viel gebracht) wegen Panikattacken. 2010 war ich dann in einer Tagesklinik (hatte einen totalen Zusammenbruch, dort wurde eine Depression und eine generalisierte Angststörung festgestellt) habe danach eine tiefenpsychologische Therapie gemacht. Das hat mir sehr geholfen! Im Moment nehme ich Citalopram 10 mg.
Ich habe jetzt eigentlich ein schönes Leben, nur gibt es bei mir immernoch Situationen, die bei mir krasse Panikattacken und Angstzustände auslösen. Das macht mich total fertig und ich kann es kaum akzeptieren. Der Zustand lähmt mich so sehr und wenn ich darüber schreibe, ist mir heiss und kalt.
Ich bin jetzt mit meinem Studium fertig und auf Jobsuche. Hatte auch schon zwei Vorstellungsgespraeche. Das einemal ging es mir danach schlecht, das letzte Mal davor. Ich habe einfach eine wahnsinnige Angst etwas neues anzufangen und v.a. fuehle ich mich nicht in der Lage 30 o40 Stunden in der Woche zu arbeiten. Ich kann nicht 7 o 8 Stunden am Stueck an einem Ort sein. Habe das Gefuehl ich kann dann nicht weg. Glaube das hat mit einer Agoraphobie zu tun. Kann auch nicht in Urlaub fahren. Ich weiss, dass man sich den Situationen stellen muss etc. Aber wie soll ich das machen, wenn es mich fast umhaut. Derzeit arbeite ich auch, aber nur ein paar Stunden die Woche. Habe das Gefuehl ich muss mehr arbeiten, weil es sich eben so gehoert. Mein Mann unterstuetzt mich zwar, aber so richtig reden kann ich mit ihm nicht, glaub er versteht es nicht wirklich.
Kennt jemand so eine Situation? komm mir irgendwie so allein damit vor )):

06.03.2015 12:58 • 14.03.2015 #1


11 Antworten ↓


Zitat von Sternchenundich:
Habe das Gefuehl ich muss mehr arbeiten, weil es sich eben so gehoert. Mein Mann unterstuetzt mich zwar, aber so richtig reden kann ich mit ihm nicht, glaub er versteht es nicht wirklich.
Kennt jemand so eine Situation? komm mir irgendwie so allein damit vor )):


Ich habe am Anfang anderthalb Jahre mit voller Stelle gearbeitet und das war die Hölle. Ich hatte weder Zeit noch Kraft das Geld, das ich verdient habe, auszugeben. Mein Konto wurde immer voller und ich wurde immer kaputter. Dann bin ich auf 3/4 Stelle gegangen und nach zwei Jahren noch weiter runter zw. 1/2 und 3/4. Man arbeitet, um davon zu leben und wenn das Geld mit reduzierter Stelle reicht, warum soll man mehr machen? Und als Frau ist das sowieso normal, nicht voll zu arbeiten, wenn man auch den Haushalt macht.

A


Angst und Panik vor der Zukunft! Brauche Hilfe!

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Hallo Schlaflose,
vielen Dank fuer deine Antwort. Wow, wie hast du das denn ausgehalten Vollzeit zu arbeiten bzw. Wie hast du das bewaeltigt, wenn es fuer dich die Hoelle war?

Bei mir ging es ja immer in erster Linie um Schlafstörungen. Ich habe oft mehrere Tage hintereinander nur 2-3 Stunden geschlafen, manchmal auch 2 Tage gar nicht, und mich irgendwie mit Schlaftabletten über Wasser gehalten.
Mein letzter Therapeut hat mich auch immer wieder gefragt, wie ich die 20 Jahre im Schuldienst bewältigt habe Mein Pflichtbewusstsein ist denke ich der entscheidende Punkt. Ich kann mich sehr gut zusammenreißen, wenn es darum geht meine Pflichten zu erfüllen.

Na das find ich ja echt gut, dass du das durchgezogen hast und dann auch noch im Schuldienst! Naja irgendwie krieg ich das hoffentlich auch hin. Is halt nur schwer, wenn man immer so gelähmt ist von seinen Gefühlen.

Sternchen, das Problem der Angst besteht ja auch in der Erwartungshaltung.

mir hat es geholfen, dass ich mich immer zur arbeit gezwungen habe. Egal, was es war. Natürlich auch mit Tricks, aber in der Arbeit war ich einigermaßen abgelenkt.

Ich habe im med. Psych. Institut gearbeitet und da hatten wir des Öfteren krampfanfälle, bzgl. Alk.. Ich sage dir, ich habe immer voller Panik darauf gewartet, dass da wieder einer vom Stuhl kracht. Das macht Laune. Und trotzdem habe ich Die Tests, vor allen Leuten durchgeführt. Das war harte Arbeit, aber ich habe es geschafft.
Es laugt zwar aus, aber so hat mich die Angst nicht ganz in die Knie gezwungen.

Sonst säße ich heute noch in meinen 4 Wänden und das Leben ginge an mir vorbei.

Das is super, dass du das trotz Ängsten hingekommen hast! Welche Tricks hast du denn angewendet?

Auch wenn das nun recht esoterisch klingt aber mir scheint, Du musst Deine Mitte wieder finden !
Ob Du mit QuiGong, Thaichi etc. was anfangen kannst weiß ich nicht aber es gibt ja auch jede Menge Newage Schriftsteller, die diese Thesen auf rationalerem Weg zu vermitteln suchen.

Hoffe ich konnte Dir damit helfen LG !

Hallo Fymbultyr,
Quigong habe ich eine zeitlang gemacht und auch Autogenes Training. Ich habe auch eine sehr gute Hypnose Entspannungs CD. Die werde ich mir jetzt wieder öfter anhören.
Seit Mittwoch hatte ich übrigens keine PA mehr ((-:

Hallo Sternchen,

kommt Verhaltenstherapie für dich gar nicht mehr in Frage? Vielleicht hat es damals ja einfach nicht so richtig zwischen dir und deinem/r Therpeut/in gepasst?
Also mir hat es super geholfen und ich schwör darauf.

Lg
Alice

Hallo Alice,
die Verhaltenstherapie war damals tatsächlich nicht der Hit. Jetzt muss ich erst mal eine Therapiepause von zwei Jahren einhalten.

Hallo Sternchen,
das habe ich hier schon öfters gelesen mit der Zwangs-Therapiepause. Warum ist das denn so? Kommt das von der Krankenkasse? Gibt es da auch einen tieferen Sinn für? Oder ist das mal wieder so eine typische Vorgabe der Krankenkasse, die jeglichem Sinn entbehrt? Dass sie lieber zahlen wenn es schon fast zu spät ist und dann auch richtig teuer, anstatt frühzeitiger und prophylaktisch...

Lg
Alice

A


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Mira Weyer
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