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Hallo zusammen und guten Tag (mir fällt nichts besseres ein),
nachdem es mir immer schlimmer und nun richtig dreckig geht wollte ich schauen ob drüber reden etwas Erleichterung bringt. Ich versuche es kurz zu machen.
Vor vier Monaten habe ich das Nikotin abgesetzt nach dem ich festgestellt hatte dass dann kurzfristig die Angst verschwindet. Ich hatte innerhalb einer Zeit von gut zwei Jahren einen Mords-Stress den ich wohl mit Nikotin zu kompensieren versucht habe. zuerst hatte ich geraucht dann gedampft. Es hatten sich mehr und minder Probleme mit Angst und Depression eingestellt die wieder los werden wollte.
So weit so gut ist aber nichts besser geworden sondern immer schlimmer so dass ich nicht mehr daran glaube dass es nochmal von allein besser wir. Vielmehr glaube ich dass ich mir was weg geholt habe was sich nicht mehr allein reguliert nur weil das Nikotin nicht mehr anwesend ist.
Den Satz geh zum Arzt kann ich nicht mehr hören und ich habe auch nicht die Kraft und die Möglichkeiten mal eben zu irgend einem Arzt zu gehen. Ich weis nicht mehr weiter in meinem Leben - so wie es ist - so durch Angst, Depression und Zwänge ans Ende gebracht. Ich bekomme kaum noch etwas auf die Reihe (ich lebe völlig allein).
Halte durch hatte es immer geheissen. Es wurde aber nicht besser, es wurde immer schlimmer.

Was meint Ihr?

07.01.2021 14:36 • 09.01.2021 #1


11 Antworten ↓


Hallo bluedemon,
du schreibst, du lebst völlig allein. Warum? Wir sind soziale Wesen und unser Wohlbefinden hängt stark mit unseren sozialen Kontakten zusammen. Jedes gute Erlebnis mit anderen lässt uns fröhlicher und glücklicher fühlen, jedes negative Erlebnis schlechter. Das merkt man schon beim Bäcker, jede kleine freundliche Reaktion tut gut und der Tag ist "schöner". Ich meine, du solltest dich auf den Weg "zum Menschen" machen. Nicht immer leicht. Es ist der beste Ausgangspunkt, damit du dich wieder gut fühlst, weniger gestresst bist, weniger Ängste hast und keine Zwänge mehr.
Ein gutes neues Jahr für dich!

A


Nach Nikotin-Abstinenz Verschlimmerung der Symptome

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Das hat sich so ergeben Fauda, nach und nach. Irgend wann war niemand mehr da. Als Depressiver und Ängstlicher möchte ich mich ohnehin nur verkriechen. Dann habe ich gemerkt dass man unmöglich allein zurecht kommt und schon gerade wenn man Probleme wie ich hat. Nicht dass ich nicht gerne andere Menschen an meiner Seite hätte. Dann wäre da z.Zt. immer die Angst dass diese etwas von mir erwarten, wollen dass ich so nicht erfüllen kann ... bin eben ziemlich daneben.

Das kenne ich, die Angst vor Überforderungen oder Erwartungen. Dem gegenüber hast du fröhliche Seiten und Talente. Mit welcher Seite macht das Leben mehr Spaß? Sichverkriechen macht alles enger. Du hast es ja erlebt.

Ja, was eben geht tue ich. Früher war das wirklich anders. Aber früher eben. Jetzt versuche ich zu überleben und es wird immer enger, gleich wie ich mich anstrenge.
Aber das ist eine Sache. Die andere ist die dass ich auf Besserung durch den Entzug gehofft habe. Dachte ich käme dann eher aus mir heraus und wäre rege, ähnlich wie es früher war oder noch besser. Das Leben geht ja weiter und jetzt ist es verfahren. Die Theorie des Nikotin-Entzugs war einleuchtend und vielversprechend. Ich hatte grosse Hoffnung von der nichts mehr über ist. Wieder mit Nikotin an zu fangen scheint mir kein gangbarer Weg zu sein. Keine Ahnung was nun werden soll. So geht es jedenfalls nicht ...

Du hast es ausprobiert. Da spricht für deine Fähigkeiten. Vom Nullpunkt aus geht es weiter. Das Vergangene kann man nicht wieder "haben", das neue kennt man noch nicht.

Super, dass du vom Nikotin weg bist! Damit hast du dein Leben verlängert!

Warst du wegen deiner psychischen Probleme denn schonmal beim Facharzt und/oder Therapeuten? Ab einem gewissen Grad und bei manchen sozialen Situationen kann es sehr schwer sein, da alleine rauszufinden.

Nicht in dieser Angelegenheit. Wenn es um Nikotin-Entzug geht scheinen die allermeisten Ärzte Neuland zu betreten. Dann noch zu unterscheiden ob Durcheinander bei den Neurotransmittern das wieder vergeht oder echte Störung halte ich für sie schwierig zu diagnostizieren. Die Ärzte haben genug an mir verbockt als dass ich nochmals leichtfertig Gelegenheit dazu gebe.
Lieber verlasse ich mich erst einmal auf irgend welche Erfahrungen anderer Gepeinigter.

Im Internet finde ich zu meinem Problem praktisch gar nichts und auch hier im Forum sehr wenig. (Schon gar nicht erfährt man etwas auf den einschlägigen [Nicht]Raucher-Hilfeseiten.)
Jedenfalls bin ich schön reingerappelt mit meiner Erwartungshaltung was das Weglassen von Nikotin angeht. Habe mal wieder den ganzen schönen Versprechungen geglaubt und jetzt sitze ich ganz hinten im Bus. So ist wohl das Leben .. !?

Zitat von Forum:
Du hast in der letzten Woche bereits ein Thema eröffnet ... schreibe bitte in einem Deiner letzten Themen weiter.


Recht so. Wollte auch nur loswerden dass jeder einsam bleibt wenn sich nichts ergibt. Zwingen kann man nichts. Wenn dann noch hinzu kommt dass etwas Hilfe benötigt wird ...

Zitat von bluedemon:
Den Satz geh zum Arzt kann ich nicht mehr hören


Ich sag dann lieber, geh in eine Klinik. Dort findest du Menschen, denen es auch dreckig geht, hast also Ansprache, wirst behandelt und und und.

Dein bisherige Therapien greifen nicht, warum dir nicht helfen lassen?

Wenn das so einfach ginge würde ich es erst machen wenn sicher gestellt wäre dass mein Entzug abgeschlossen ist und sich nichts bessert. Es geht aber ohnehin nicht. Muss ich gar nicht erst drüber verhandeln. Geht eben nicht.

A


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Mira Weyer
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