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Hallo Miteinander.

Ich hatte vor 6 Jahren eine sehr schwierige Zeit. Diagnostiziert wurde PTBS, Angststörung und eine Erschöpfungsdepression.

Ich wurde in der Klinik mit Venlafaxin, Trittico und Xanor stabilisiert. Nach ca einem Jahr hab ich angefangen zu reduzieren. 10 Prozent Regel. Ich brauchte 2 Jahre dafür, ging alles gut.

Dann ging es mir jetzt Jahre gut. Gemerkt habe ich schon das ich etwas sensibler gegenüber Stress geworden bin. Aber keine Beschwerden.

Doch nun merke ich es wieder sehr verstärkt. Ich habe wieder starke Muskelspannungen und ein gedrücktes Befindungsgefühl. Alles bislang ohne Angst.

Ich hab sofort angefangen Massnahmen zu ergreifen um es abzufedern. Lasea, Nems, mehr Ruhe im Alltag. Trotzdem hab ich das Gefühl es wird schlimmer und ich möchte natürlich nicht mehr in den Zustand kommen in dem ich vor Jahren Mal war. Da ging nichts mehr.

Die Hormone lasse ich noch checken. Bin ü40.

Ich spiele mit dem Gedanken nochmal mit einer geringen Dosis Antidepressiva zu starten.


War jemand schon Mal in einer ähnlichen Situation und kann mir vielleicht weiterhelfen. Lg

10.08.2023 09:55 • 10.08.2023 #1


14 Antworten ↓


Zitat von Mademu22:
War jemand schon Mal in einer ähnlichen Situation und kann mir vielleicht weiterhelfen. Lg


War schon öfters in der Situation. Ich habe dann sofort wieder angefangen ADs zu nehmen. Mehrmals abgesetzt und jedes Mal wieder einen heftigen Rückschlag bekommen. Jetzt setze ich sie nicht mehr ab. Das mache ich nicht mehr.

Kannst also eventuell schon wieder damit beginnen und dich besser zu stabilisieren, wenn du grad eine stressige Phase oder ähnliches hast.

A


Nach Jahren auf 0 wieder Probleme

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Danke für deine Antwort.

Ich weiss wie beschwerlich das Absetzen ist, obwohl man es langsam macht wie in meinem Fall. Für mich ist klar das wenn ich das nochmal anfange ich es nicht mehr ausschleiche.

Die Frage ist nur mit was dosiere ich ein. Ich hatte ja 2 an der Backe und wenn dann nehme ich auch nur eine von denen oder beide...

Mit meinem Arzt ist da nicht gut reden. Der setzt immer auf die volle Keule und hat mich schon beim Absetzen belächelt weil ich meinen eigenen Weg ging.

Hilft da auch nur 25 mg Trittico bei ner Angststörung
Hab extreme Sorgen das ich womöglich anfangs extreme Nebenwirkungen habe

Mh wäre schon wichtig, wenn du einen Arzt hättest mit dem du ernsthaft über solche Themen reden kannst. Wenn der mich belächelt oder ich das Gefühl hätte, dass der mich nicht ernst nehmen würde, würde ich wechseln.

Ich habe nur Erfahrung mit Venlaflaxin, das ich damals 2 mal absetzte und dann wieder nahm. Die anderen beide kenne ich nicht, das Xanor ist aus der Gruppe der Benzodiazepine. Das wurde bei dir vermutlich nur bei ganz schlimmen akut Zuständen eingesetzt. Das würde ich mal nicht nehmen, zu dem Trittico kann ich gar nichts sagen. Bräuchtest wie gesagt einen Arzt, mit dem du das besprechen könntest.

Das ist leider gar nicht so einfach hier.. dieser Arzt hat mich damals ohne einschleichen auf 150 mg Sertralin eingestellt. Das war fatal. Nach 3 Wochen Bettlägrigkeit, üble Zustände und starke Suizidgedanken wurde ich eingeliefert. Erst dort wurde ich richtig behandelt. Wie du merkst hab ich echt Angst vor Medikamenten.

Wenn ich wüsste das dieser jetzige Zustand sich nicht noch mehr verschlimmert würde ich es ohne AD wagen. Komme schwer damit klar mir einzugestehen das ich krank bin. Damals erlitt ich ein Trauma und das war für mich Erklärung genug. Dieses Mal gibt's einfach keinerlei Auslöser..

Einen Auslöser gibt es eigentlich immer, nur erkennt man ihn nicht immer sofort. Bei einem traumatischen Erlebnis ist der Verdacht schnell dort....
Ich hatte mal eine Therapeutin, immer wenn ich gesagt hatte an dem Tag ging es mir richtig schlecht, hat Sie gefragt, was war davor?
So kam ich dahinter zu verstehen, was mich alles unterbewusst beschäftigt....

Sertralin gleich auf 150....oh mann.....wenn, dann fang mit 25 an und geh nach ein paar Tagen auf 50 hoch und zum Erhalt könnte das reichen.
Ganz ehrlich: Wenn Du Deinem Doc nicht vertraust, dann wechsel ihn. Falls es Dein Hausarzt ist, dann geh mit solchen Sachen zum Neurologen/Psychiater

Was ist denn das für ein Arzt. 125mg einschleichen..kein Wunder hast du solche Probleme gehabt

Ja und das hat mich damals ziemlich umgehauen. Auch der Benzoentzug war nicht ohne. Aber ging...

Aber wenn man so wie ich 3 Medikamente erfolgreich entzogen hat ist man doppelt so skeptisch genau diese wieder einzudosieren.

Ist das generell bei Angststörungen so daß sie immer wieder Mal kommen?
Ich bin so hin und hergerissen was ich machen soll.. Eigentlich hab ich mir damals geschworen nie wieder solche Medikamente zu nehmen. Und nun sitze ich wieder da und muss überlegen was ich mache...

@Mademu22 hallo du. Mir geht's genauso. Ich hab jahrelang Paroxetin genommen, lange gebraucht um auszuschleichen.
Tja und dann fingen nach einer stressigen Zeit auf Arbeit die Symptome wieder an. Schwindel, Kopfdruck (da ich auch mit den Zähnen knirsche sicher auch davon), Panikattacken.
Ich hatte mir geschworen nie wieder mit dem Medi anzufangen. Die Einschleichphase war sehr schlimm damals, da hab ich keinen Bock drauf. Ich versuche mein Leben zu wuppen. Es gibt gute und schlechte Tage.
Lt. Frauenarzt bin ich auch in den Wechseljahren. Die werden auch ihren Teil dazu beitragen.

Liebe Grüße

Zitat von Sandra123:
@Mademu22 hallo du. Mir geht's genauso. Ich hab jahrelang Paroxetin genommen, lange gebraucht um auszuschleichen. Tja und dann fingen nach einer ...

Hallo!

Ja, uns geht's beiden in dem Fall total gleich. Ich hab auch ne totale Angst vor der Einschleichphase. Ich habe Kinder, gehe arbeiten. Ich will auf keinen Fall wieder einen Totalausfall. Das war erst recht traumatisch für mich.

Das mit den Wechseljahren vermute ich auch bei mir. Das merk ich rein vom Zyklus und in der 2. Hälfte am schwitzen. Aber ich hab sogar Angst vor bioidentem Progesteron.

Ich halte es Mal aus und Mal könnte ich nur noch heulen weil's so heftig ist.
Ich weiss genau das jede Phase auch Mal vorbei geht.... Hab nur Sorgen das es schlimmer wird.

Kein Wunder hab ich das, merke schon beim Schreiben das ich mir nur Sorgen mache....

@Mademu22 Ich verstehe dich total. Ich war in der Einschleichphase 7 Wochen außer Gefecht gesetzt und konnte nicht mal meine Tochter von der Schule abholen geschweige denn arbeiten.
Ich versuche es ohne Medikament. Auch diese Symptome, eigentlich weiß man ja was es ist. Angst machen sie trotzdem. Damals dachte ich, ich muss sterben. Das denke ich heute nicht mehr und sag auch oft zu mir: ach leck mich doch.

Ja wenn ich gut drauf bin sage ich mir das auch. Du hast schon Recht, die Angst hat nicht mehr so krass Macht..

Wie lange merkst du es schon ?

Zitat von Mademu22:
Das mit den Wechseljahren vermute ich auch bei mir. Das merk ich rein vom Zyklus und in der 2. Hälfte am schwitzen. Aber ich hab sogar Angst vor bioidentem Progesteron.

Ich würde vor einer AD-Einnahme erst mal die Hormone checken. Kann gut sein, dass Du eine Hormonschräglage mit einem Rückfall verwechselst.

Alternativ zum Bioident kannst Du Progesteron Creme potenziert (D4) probieren. Manche Apos bieten sowas an. Die wirken anders...

Zitat von moo:
Ich würde vor einer AD-Einnahme erst mal die Hormone checken. Kann gut sein, dass Du eine Hormonschräglage mit einem Rückfall verwechselst. ...

Vielen Dank für deine Antwort. Ja ich merke schon das sich da hormonell was tut.. ich hatte früher auch nie so Watte im Kopf. Er ist noch im Urlaub, werde das aber sobald als möglich angehen. Danke dir

A


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Mira Weyer
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