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Hallo,

ich versuche mal meine Situation zu schildern.Möchte gerne wieder zumindest halbtags arbeiten gehen, aber die Angst abgelehnt zu werden, oder die Angst überhaupt wieder regelmäßig aus dem Haus zu gehen macht mir Sorgen. Bis jetzt habe ich keine Arbeitsstelle länger als 2 Jahre durchgezogen. Dann war ich immer wieder einige Zeit zu Hause. Nun, möchte ich aber gerne wieder unter Leute, aber es ist sehr schwierig etwas zu finden. Zumal mein Selbstbewusstsein dermaßen im Keller ist. Mein Mann unterstützt mich hier leider gar nicht, im Gegenteil. Er unterstützt eher meine Ängste.
Wer hat Ähnliches erlebt und dies überwunden. Meine sonstigen Ängste habe ich mit Meditation gut in den Griff bekommen, aber mein Selbstbewusstsein kommt einfach nicht mehr zurück.

23.03.2016 15:27 • 25.03.2016 #1


14 Antworten ↓


Hallo Sonja,

schreibe ein herzliches Willkommen hier bei uns.

Du müsstest uns ein wenig mehr über Deine Angst mitteilen, damit wir uns ein besseres Bild machen können. Wovor hast Du Angst und was für Symptome?

Was hast Du denn mal beruflich gemacht; was macht Dir Spaß?

Darf ich fragen wie ich mir das vorstellen muss, dass Dein Mann die Ängste von Dir unterstützt?

A


Möchte wieder arbeiten, aber die Angst davor ist groß

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Danke Vergissmeinnicht,

die Ängste äußern sich meistens dann, wenn ich länger als drei oder vier Stunden von zu Hause weg bin. Ich kann es schwer erklären, ich habe dann Angst alles zu verlieren, nichts mehr unter Kontrolle zu haben. Zu Hause fühle ich mich sicher. Einkaufen stellt auch kein Problem dar, aber in dem Moment, wo ich weiß, dass jemand anderer (also die Arbeitsstelle) bestimmt, dass ich eine gewisse Zeit weg sein muss, bekomme ich Panik. Das beginnt mit Unruhe, Schweißausbrüchen und endet damit ,dass ich mich nicht mehr auf die Arbeit konzentrieren kann. Das fällt dann natürlich auf. Das andere ist, dass ich wenn ich wieder nach draußen gehe bzw. arbeite, auch wieder sehr häufig zum Privatleben befragt werde und das ertrage ich nicht. Denn ich hatte mir mein Leben immer anders vorgestellt und bin jetzt an einem Punkt,wo ich mir noch als Versager fühle.
Mein Mann hat -wenn ich immer zu Hause bin- die Sicherheit, dass ich trotz unserer schlechten Beziehung bei ihm bleibe, deswegen unterstützt er meine Ängste dadurch, dass er z.B. sagt, dass ich nicht Autofahren kann.
Ich war immer im Büro tätig als Sekretärin.

Liebe Sonja,

gerne. Und verstehe es mit Deinem Mann wie Du es meinst; leider. Weißt Du, ein unglückliches Privatleben kann auch zu Ängsten führen; schonmal darüber nachgedacht? Wie hast Du Dir Dein Leben vorgestellt; was ist anders gekommen, als Du es Dir erhofft hast?

Hast Du denn therapiemässig schon einmal etwas unternommen?

Nun, ich wollte ein ganz normales Familienleben mit Kindern und so.
Mein Mann wollte keine Kinder mehr, er hat welche aus erster Ehe.
Die letzten zwanzig Jahre habe ich die verschiedensten Therapien gemacht.

Klar ist mir bewusst, dass ich mein Privatleben ändern sollte, aber da ist nicht so einfach, da ich finanziell von meinem Mann abhängig bin.

Liebe Sonja,

ich weiß, eigene Kinder sind etwas ganz anderes

Hey, um seinen inneren Frieden zu bekommen, lebt es sich auch auf kleinstem Raum. Dir steht Unterhalt zu und wenn nicht, dann Hartz VI. Bin selber damals nach 23 Jahren gegangen und hatte auch mit Ängsten zu tun.

Trau Dich.

Ja, ich weiß was mir zusteht, aber andererseits gebe ich ein wohnliches Paradies auf. Auf dem Land mit meinen Tieren, die könnte ich nicht mitnehmen und gerade die geben mir Kraft.
Für mich ist das ein Teufelskreis.

Deswegen möchte ich wieder arbeiten gehen um finanziell unabhängig zu werden und mit meinen Tieren gehen zu können.

Liebe Sonja,

ich gab auch ein Paradies auf, wenngleich auch nicht auf dem Land und nahm meine Katzen mit. Was hast Du für Tiere?

Hey, suche Dir Arbeit und trau Dich. Spring über Deinen Schatten und tue es für Dich.

Hallo Sonja,

ich vermute, dass Du kein Antidepressivum nimmst, oder?

LG, Martina

Ja meine Liebe, da lebst du krank im goldenen Käfig.

Um aus der Angst zu kommen bedarf es sehr viel Mut.

Überlege mal, was du geschrieben hast. Abhängig vom Mann und Angst vor Abhängigkeit bei der Arbeit.

Nun kannst du das kleinere Übel wählen.

Nein, ich nehme keinerlei Medikamente, kein Antidepressiva oder dergleichen.

Goldener Käfig ist vielleicht nicht der richtige Ausdruck, denn golden ist in meinem Leben nichts mehr. Ich habe schon lange das Gefühl, dass mich mein Mann sowieso nicht liebt. Von daher stelle ich mir immer mehr selber die Frage, was ich will, komme aber da nicht weiter.

Sonja, liebst du deinen Mann noch, oder wie ist das bei euch?

Nein, ich liebe ihn schon lange nicht mehr.

Vielleicht kommt deine Angst genau aus dieser Situation. Gebunden an ein Leben, das du nicht leben möchtest. Die Umstände angstmachend sind, bzw. du schiebst die Angst in eine Ecke, die vielleicht befreiend wäre.

Und das Wort Abhängigkeit hast du ja schon benutzt nur im Zusammenhang einer Vorstellung (Arbeit), die du noch gar nicht hast.

Naja, es ist immer schwierig zu raten, aber manchmal geht die Angst, wenn sich die wirklich angstmachenden Situationen verändern.

Angst ist auch nur ein Gefühl. Sind sonst keine anderen Gefühle mehr (positiv) vorhanden, hat sie richtig Platz sich dick und fett auszubreiten.

Danke Icefalki,

treffender hättest Du es gar nicht beschreiben können.

A


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Mira Weyer
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