Hallo,
Eigentlich dachte ich - wie wohl viele andere vor mir, dass ich niemals an diesen Punkt kommen würde in dieser Art von Forum etwas zu verfassen.
Ich bin männlich, 22 Jahre alt, studiere und dachte bis kurz vor der letztjährigen Silvesternacht, dass mein Leben ein wirklich Gutes sei.
Zwischen den Jahren, mit einer Hand voll Freunden, über mehrere Stunden ein FIFA-Turnier in einem viel zu stickigen Keller abzuhalten gehörte eigentlich zu einer der normalsten Dinge für mich in den letzten Jahren.
Nachdem ich dann gegen 2 Uhr erschöpft zuhause ankam, mich ins Bett legte, ging es los. Herzrasen - Ohnmachtsgefühle - Notaufnahme.
Dort wurde dann natürlich nur ein Standard- Ruhe EKG gemacht, welches natürlich befundfrei blieb, sowie ein unauffälliges Blutbild.
Im ersten Monat passierte es dann noch 3 weitere Male, dass ich dank regelrechter Pulsepisoden das Krankenhaus aufsuchte. Natürlich wieder alles o.B.- In der Zwischenzeit natürlich alle organischen Ursachen ausgeschlossen (Schilddrüse, Niere, Pulmologe)
Offentsichtlich habe ich nichts bis auf eine Sinustachykardie. Natürlich dann sofort zur Psychotherapie, bei der ich mittlerweile ca schon 15 Sitzungen absolviert habe. - mit mäßigem Erfolg.
Die Sinustachykardie hat sich jetzt in den letzten Monaten stark manifestiert = 110 bpm in Ruhe, Blutdruck an sich normal, jedoch mit gelegentlichen Episoden. Bin jetzt schon beim dritten Betablocker angekommen, die mir zwar immer ein bisschen Ruhe verschaffen, aber deren Nebenwirkungen mich auch nicht wirklich am Leben teilhaben lassen können. Also immer wieder mit einer gewissen Ausschleichphase abgesetzt. Das einzige Medikament, dass mir wirklich hilft ist Alprozolam (Benzo), welches ich leider in den letzten 2 Wochen regelmäßig eingenommen habe. Die Tachykardie bleibt zwar bestehen, bzw. senkt sich leicht (5-7 Schläge ab), jedoch nehme ich die Tachykardie dann zumindest nicht mehr wahr.
Und jetzt kommt das große Problem.
Zwar war ich in der Kindheit schon ziemlich ängstlich, jedoch konnte ich diese Ängste immer überwinden (Flugangst, Angst vor Gewittern, Höhenangst). Immer wenn es darauf ankam hat es mich zwar eine gewisse Überwindung gekostet, jedoch konnte ich sie immer meistern.
Jetzt aber habe ich eigentlich momentan vor nichts eine bestimmte Angst, fühle mich auch nicht depressiv, gerate aber immer weiter in eine gewisse soziale Isolation. Es macht halt nunmal auch schlichtweg keinen Spaß mit Freunden auszugehen, wenn man sich zu keinem Zeitpunkt dabei wohlfühlt, man schwindlig ist oder man sein Herz rasen spürt.
Nun meine wichtigste Frage an euch bzw. die Leute mit einer Diagnose Angststörung, die denken, sie hätten keine manifestierten Ängste, sondern eine organische Ursache.
Wie zum Teufel schafft man es diesen Konflikt aufzulösen? Einerseits kann man rational keine ernsthafte organische Erkrankung haben, andererseits sagt der Körper einem durch die Tachykardie, Atemnot und Burstschmerzen, dass etwas vorliegen muss.
Wie soll man damit umgehen, wenn man sich beim Thema Angst, eigentlich doch nicht aufgehoben fühlt?
Vielleicht könnt ihr auch mal eine kleine Ferndiagnose abgeben, wie ihr mich so einschätzt
Grüße
Eigentlich dachte ich - wie wohl viele andere vor mir, dass ich niemals an diesen Punkt kommen würde in dieser Art von Forum etwas zu verfassen.
Ich bin männlich, 22 Jahre alt, studiere und dachte bis kurz vor der letztjährigen Silvesternacht, dass mein Leben ein wirklich Gutes sei.
Zwischen den Jahren, mit einer Hand voll Freunden, über mehrere Stunden ein FIFA-Turnier in einem viel zu stickigen Keller abzuhalten gehörte eigentlich zu einer der normalsten Dinge für mich in den letzten Jahren.
Nachdem ich dann gegen 2 Uhr erschöpft zuhause ankam, mich ins Bett legte, ging es los. Herzrasen - Ohnmachtsgefühle - Notaufnahme.
Dort wurde dann natürlich nur ein Standard- Ruhe EKG gemacht, welches natürlich befundfrei blieb, sowie ein unauffälliges Blutbild.
Im ersten Monat passierte es dann noch 3 weitere Male, dass ich dank regelrechter Pulsepisoden das Krankenhaus aufsuchte. Natürlich wieder alles o.B.- In der Zwischenzeit natürlich alle organischen Ursachen ausgeschlossen (Schilddrüse, Niere, Pulmologe)
Offentsichtlich habe ich nichts bis auf eine Sinustachykardie. Natürlich dann sofort zur Psychotherapie, bei der ich mittlerweile ca schon 15 Sitzungen absolviert habe. - mit mäßigem Erfolg.
Die Sinustachykardie hat sich jetzt in den letzten Monaten stark manifestiert = 110 bpm in Ruhe, Blutdruck an sich normal, jedoch mit gelegentlichen Episoden. Bin jetzt schon beim dritten Betablocker angekommen, die mir zwar immer ein bisschen Ruhe verschaffen, aber deren Nebenwirkungen mich auch nicht wirklich am Leben teilhaben lassen können. Also immer wieder mit einer gewissen Ausschleichphase abgesetzt. Das einzige Medikament, dass mir wirklich hilft ist Alprozolam (Benzo), welches ich leider in den letzten 2 Wochen regelmäßig eingenommen habe. Die Tachykardie bleibt zwar bestehen, bzw. senkt sich leicht (5-7 Schläge ab), jedoch nehme ich die Tachykardie dann zumindest nicht mehr wahr.
Und jetzt kommt das große Problem.
Zwar war ich in der Kindheit schon ziemlich ängstlich, jedoch konnte ich diese Ängste immer überwinden (Flugangst, Angst vor Gewittern, Höhenangst). Immer wenn es darauf ankam hat es mich zwar eine gewisse Überwindung gekostet, jedoch konnte ich sie immer meistern.
Jetzt aber habe ich eigentlich momentan vor nichts eine bestimmte Angst, fühle mich auch nicht depressiv, gerate aber immer weiter in eine gewisse soziale Isolation. Es macht halt nunmal auch schlichtweg keinen Spaß mit Freunden auszugehen, wenn man sich zu keinem Zeitpunkt dabei wohlfühlt, man schwindlig ist oder man sein Herz rasen spürt.
Nun meine wichtigste Frage an euch bzw. die Leute mit einer Diagnose Angststörung, die denken, sie hätten keine manifestierten Ängste, sondern eine organische Ursache.
Wie zum Teufel schafft man es diesen Konflikt aufzulösen? Einerseits kann man rational keine ernsthafte organische Erkrankung haben, andererseits sagt der Körper einem durch die Tachykardie, Atemnot und Burstschmerzen, dass etwas vorliegen muss.
Wie soll man damit umgehen, wenn man sich beim Thema Angst, eigentlich doch nicht aufgehoben fühlt?
Vielleicht könnt ihr auch mal eine kleine Ferndiagnose abgeben, wie ihr mich so einschätzt
Grüße
12.05.2016 23:39 • • 27.06.2016 #1
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