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Hallo,

noch immer hardere ich mit mir selbst und kann den Gedanken, dass all diese körperlichen Symptome nur meiner Psyche entspringen nicht 100% zulassen. Vor allem, nachdem es mir gestern wieder so schlecht ging, ist es schwer, das zu glauben.

Meine Angst:
Es fängt mit einem unangenehmen Gefühl im Nacken an, das zieht sich über die Halsseiten in den Kehlkopf, am Kehlkopf fühlt es sich so unangenehm an, so eine Art Pulsieren, dann hoch in den Nasenrücken, der dann ebenfals drückt und pulsiert bis hoch in die Stirn mit Mißempfindungen und Kopfdruck, wie ein zu eng sitzendes Stirnband, Benommenheitsschwindel, dann folgt extreme innere Unruhe, danach setzt sich ein ekelhaftes, drückendes und schweres Angstgefühl in meinem Brustkorb fest und die körperlichen Symptome halten über Stunden an. ich bin dann absolut Stressempfindlich und überreizt. Gespräche gehen dann gar nicht, das verschlimmert alles bloß. gestern musste ich in diesem Zustand als Beifahrer 30 Minuten im Auto sitzen und es war so schlimm wie noch nie, ich dachte, jetzt stirbst du. es fühlt sich dann alles nicht mehr real an. als würde ich durch eine Glasscheibe sehen.

Es gab keinen Auslöser dafür, auch gestern nicht. warum macht mein Körper das? Es macht mir Angst. was, wenn es doch etwas körperliches ist?

18.12.2023 17:56 • 21.12.2023 x 1 #1


12 Antworten ↓


Hallo,

Fast alles kenne ich sehr gut. Seit 1,5 Jahren geht das bei mir ununterbrochen. Leider. Ich nehme auch 2 Medikamente ausser meine Medikamente wegen meines Infarktes vor 2,5 Jahren.
Falls jemand hier echte nützliche Hinweise hat wäre ich dankbar.
Habe schon fast alles probiert.

A


Meine Angst - wirklich nur psychisch!?

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@annamaus77 Ich verstehe, dass der Gedanke schwierig ist, dass das alles von der Psyche kommen soll. Aber überleg' mal andersrum, dann müsstest Du ja an allen möglichen Stellen am Körper irgendetwas haben. Von dem her, was Du beschreibst, denke ich, man kann das durchaus einer Angstreaktion zuschreiben.

Irgendetwas wird Dich getriggert haben. Ein Wort, ein Satz, ein Geruch irgendwas, was Du vielleicht auch nur im Augenwinkel bemerkt hast. Du wirst unruhig und das steigert sich soweit, bis dann die körperlichen Symptome kommen.

Je aufmerksamer Du Dich beobachtest, desto besser wirst Du merken, wie sich die körperlichen Reaktionen durch wachsende innerliche Unruhe anbahnen und durch was diese Unruhe überhaupt erst ausgelöst wurde. Je früher man das dann irgendwann merkt, desto eher kann man dann versuchen, rasch wieder ruhiger zu werden, bevor es überhaupt zu solchen Symptomen oder zur Panik als höchste Steigerungsform kommt. Panik ist einfach der Höhepunkt des Unruhe-/Anspannungslevels (arousal).

Das heisst, bevor wir irgendwas kontrollieren können, müssen wir sehr aufmerksam sein und versuchen, wahrzunehmen, wie sich und vor allem durch was sich unser Anspannungslevel erhöht. Mit der Zeit werden wir merken, was die Auslöser sind und können uns dann mit diesen auseinandersetzen.

Achte einmal bewusst darauf. Es sind oft nur Kleinigkeiten, wahrscheinlich erinnerst Du Dich deshalb jetzt auch nicht mehr daran.

Liebe annamaus77

Seit wann hast Du diese Symptomatik? Schon länger oder erst seit wann?

Neigst Du dazu gerne die Kontrolle zu haben, zu übernehmen oder, anders herum gefragt, was macht das mit Dir wenn Du die Kontrolle einmal nicht hast?
Das wäre interessant zu wissen

Liebe Grüsse
Achtsamkeit

Zitat von annamaus77:
Hallo, noch immer hardere ich mit mir selbst und kann den Gedanken, dass all diese körperlichen Symptome nur meiner Psyche entspringen nicht 100% zulassen. Vor allem, nachdem es mir gestern wieder so schlecht ging, ist es schwer, das zu glauben. Meine Angst: Es fängt mit einem unangenehmen Gefühl im ...

ich habe das nun ca 35 Jahre und selbst in guten Phasen, wo ich mir dann selbst gesagt habe... dz stirbst nicht.. hast keinen Herzinfarl... schlaganfall usw............., ist das in einem ANFALL weg, dass ganze logische denken ist einfacfh weg und man glaubst wieder, nein ich bin dann sicher zu sterben. Kennt ihr das auch so?

@Achtsamkeit es fing akut vor ca. 6-7 Wochen an.
Und natürlich hat man gern die Kontrolle, vor allem über den eigenen Körper. Es macht natürlich Angst, wenn man das selbst nicht mehr regulieren kann.

Liebe Grüße
Anna

Liebe Anna

das hört sich für mich mehr nach organischer als nach psychischer Ursache an.
Hast Du schon mal Deine Schilddrüsenfunktion, bzw. den Status Deiner Schilddrüsenhormone checken lassen?

Verstärkend kommt vielleicht die psychische Komponente hinzu, wenn Du Dich als Beifahrer grundsätzlich u./o. je nach Fahrstil des Piloten unsicher fühlst und Angst bekommst. Umso mehr, wenn man als Beifahrer mal in einen Unfall verwickelt war und diese Erinnerung/Trauma dann wieder wachgerufen wird.

Doch davon, dass Du als Beifahrerin grundsätzlich Angst hast, hast Du nichts geschrieben. Scheint also nicht der Auslöser zu sein.
Ich bin zwar kein Arzt aber empfehle Dir jedenfalls den Gang zum Arzt/Endokrinologen, der Dich mal gründlich diesbezüglich untersuchen sollte.

In diesem Sinne ganz liebe Grüsse
Achtsamkeit

@Achtsamkeit vielen Dank für deine Hilfe.

Es wurde bezüglich der Schilddrüse TSH Wert geprüft, alles in der Norm.

Liebe Anna

Danke für die Antwort. Wann wurde der Status zum letzten Mal geprüft?
Davor oder aktuell nach diesen Situationen?

Liebe Grüsse
Achtsamkeit

@Achtsamkeit ganz aktuell während dieser Symptomatik. Ich hatte fast gehofft, dass es die Schilddrüse ist.

Hallo liebe Anna

Dann könnte es doch etwas anderes sein.
Hast Du im Auto öfters solche Anfälle? Insbesondere als Beifahrerin.?
Dann könnte dies schon darauf hinweisen, dass hier eine Angststörung vorliegt.
Hast Du schon einmal über NLP nachgedacht oder sogar schon mal ausprobiert?

Liebe Grüsse
Achtsamkeit

@Achtsamkeit
Hallo,
Nein, hatte das vorher nie... diese Situation ist jetzt aktuell vorgefallen, sozusagen on top zu all den anderen Symptomen oder Geschehnissen der letzten Wochen.

Leider weiß ich nicht, was mit NLP gemeint ist.

Liebe Grüße
Anna

Liebe @annamaus77

Ich denke du steckst in einer akuten Depression mit GAS und bist in einer Endlosschleife deiner Ängste und Nebenwirkungen gefangen.
Bei Menschen mit Angststörungen lässt sich häufig die Angstreaktion nicht einfach stoppen. Zu häufige oder zu langandauernde Angstreize können sich als rhythmisches Muster im Gehirn festsetzen. Es entsteht eine Art Angstgedächtnis, das schon bei geringsten Umweltreizen den Angstalarm auslöst
Es sind keine aktuellen körperlichen Krankheitssymptome sondern es passiert alles in deinem Kopf.
Angstreaktionen sind zum einen ein komplexes Wechselspiel von Botenstoffen – Hormonen und Neurotransmittern.
Aus neurobiologischer Sicht besteht eine Angstreaktion aus einer Kaskade von Nervenzellschaltungen. Vereinfacht beschrieben, löst eine Angstursache einen Sinnesreiz aus, der im Gehirn in Sekundenbruchteilen zur höchsten Alarmbereitschaft führt.

Eine ausgeprägte Angststörung kann sehr hartnäckig sein. Es dauert häufig viele Monate bis sie überwunden ist.

Ein Tipp:
Einer der wichtigsten Akupressur-Punkte bei Angst und innerer Unruhe liegt in der Mitte des Handgelenks, und zwar auf einer vom Mittelfinger nach unten gezogenen Linie etwa zwei Daumen breit unterhalb der Handflächenunterkante. Dieser Punkt wird nei-guan: Inneres Passtor genannt.

Man kann den Punkt auf zweierlei Art behandeln: Entweder streicht man mit der Fingerspitze in rascher Folge in Richtung Handfläche. Oder man drückt den Punkt mit dem Daumen der anderen Hand. In dem Moment, in dem man den Punkt drückt, soll man einen vollen, tiefen Atemzug machen, ohne dabei die Schultern zu heben. Danach soll eine lange, langsame Ausatmung folgen. Diese Technik ist außerordentlich wirkungsvoll.


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Mira Weyer
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