Hallo.
Mein Name ist Melanie, ich bin 27 Jahre und leide an (und unter meinen) diversen Ängsten.
Wenn ich so zurückdenke war ich wohl immer schon ein ängstlicher Mensch. Schon als Kind hatte ich oft fürchterliche Verlustängste, dass meine Mutter mich nicht mehr aus dem Kindergarten abholen kommt, dass meinen Eltern was zustößen könnte. Meine Jugendzeit war von Unsicherheiten geprägt.
Ich bin nun 27, lebe in einer glücklichen (wenn auch durch meine Ängste und Unsicherheiten belasteten) Beziehung und mir fehlen noch 3 Prüfungen bis zum Abschluss meines Studiums.
Die letzten Jahre raubten all meine Kräfte: Vor drei Jahren nahmen sich zwei liebe Verwandte innerhalb weniger Monate wegen Depressionen das Leben; meine Mutter trennte sich nach vielen unglücklichen Jahren von meinem Vater, mein Vater kam damit nicht gut zurecht, für ihn war ich die Bezugsperson, er hat mich völlig vereinnahmt, mir war das zuviel, doch ich schaffte es nicht ihm die Grenze aufzuzeigen. Meine Ängste wurden schlimmer: Ich lebte in ständiger negativer Erwartungsangst. Jedes Mal wenn das Handy klingelte, bekam ich Herzklopfen und befürchtete eine schlechte Nachricht.
Ich gehe immer vom Schlimmsten aus, dieses was wäre wenn ... spielt sich in meinem Kopf in allen möglichen Katastrophenszenarien ab.
Hinzu kommen verschiedenste körperliche Symptome: Reizdarm, Schwindel, Schlaflosigkeit, Appetitlosigkeit.
In den letzten Wochen ist es besonders schlimm. Ich schlafe kaum, muss mich zum Essen zwingen (ich habe ohnehin schon Untergewicht, da macht sich jedes fehlende Kilo bemerkbar), ich muss ständig heulen und ich habe soviele negative Gedanken: was wenn ich aus diesem schwarzen Loch nicht mehr herauskomme, was wenn ich krank werde, was wenn ich mein Studium nicht abschließen kann, was wenn es meinem Freund zuviel wird mit mir ...
Wegen meines schlechten Zustands habe ich mich entschlossen meine drittletzte Prüfung zu verschieben (auf die Reaktion meines Profs warte ich noch - natürlich habe ich auch hiervor schreckliche Angst und gehe davon aus, dass dieses Verschieben negative Konsequenzen für mich nach sich ziehen wird).
Ich bin von charakterlich starken Menschen umgeben und fühle dadurch umso mehr schwach und anders. Ich fühle mich wie ein Versager, weil ich den Anforderungen des Lebens nicht gewachsen bin. Ich bin so verzweifelt im Moment und fürchte, dass dieser Zustand noch länger anhalten wird.
Ich bin froh, dieses Forum gefunden zu haben. Es tröstet ein bisschen zu wissen, dass man nicht alleine ist mit seinen Problemen.
Liebe Grüße
Meli
Mein Name ist Melanie, ich bin 27 Jahre und leide an (und unter meinen) diversen Ängsten.
Wenn ich so zurückdenke war ich wohl immer schon ein ängstlicher Mensch. Schon als Kind hatte ich oft fürchterliche Verlustängste, dass meine Mutter mich nicht mehr aus dem Kindergarten abholen kommt, dass meinen Eltern was zustößen könnte. Meine Jugendzeit war von Unsicherheiten geprägt.
Ich bin nun 27, lebe in einer glücklichen (wenn auch durch meine Ängste und Unsicherheiten belasteten) Beziehung und mir fehlen noch 3 Prüfungen bis zum Abschluss meines Studiums.
Die letzten Jahre raubten all meine Kräfte: Vor drei Jahren nahmen sich zwei liebe Verwandte innerhalb weniger Monate wegen Depressionen das Leben; meine Mutter trennte sich nach vielen unglücklichen Jahren von meinem Vater, mein Vater kam damit nicht gut zurecht, für ihn war ich die Bezugsperson, er hat mich völlig vereinnahmt, mir war das zuviel, doch ich schaffte es nicht ihm die Grenze aufzuzeigen. Meine Ängste wurden schlimmer: Ich lebte in ständiger negativer Erwartungsangst. Jedes Mal wenn das Handy klingelte, bekam ich Herzklopfen und befürchtete eine schlechte Nachricht.
Ich gehe immer vom Schlimmsten aus, dieses was wäre wenn ... spielt sich in meinem Kopf in allen möglichen Katastrophenszenarien ab.
Hinzu kommen verschiedenste körperliche Symptome: Reizdarm, Schwindel, Schlaflosigkeit, Appetitlosigkeit.
In den letzten Wochen ist es besonders schlimm. Ich schlafe kaum, muss mich zum Essen zwingen (ich habe ohnehin schon Untergewicht, da macht sich jedes fehlende Kilo bemerkbar), ich muss ständig heulen und ich habe soviele negative Gedanken: was wenn ich aus diesem schwarzen Loch nicht mehr herauskomme, was wenn ich krank werde, was wenn ich mein Studium nicht abschließen kann, was wenn es meinem Freund zuviel wird mit mir ...
Wegen meines schlechten Zustands habe ich mich entschlossen meine drittletzte Prüfung zu verschieben (auf die Reaktion meines Profs warte ich noch - natürlich habe ich auch hiervor schreckliche Angst und gehe davon aus, dass dieses Verschieben negative Konsequenzen für mich nach sich ziehen wird).
Ich bin von charakterlich starken Menschen umgeben und fühle dadurch umso mehr schwach und anders. Ich fühle mich wie ein Versager, weil ich den Anforderungen des Lebens nicht gewachsen bin. Ich bin so verzweifelt im Moment und fürchte, dass dieser Zustand noch länger anhalten wird.
Ich bin froh, dieses Forum gefunden zu haben. Es tröstet ein bisschen zu wissen, dass man nicht alleine ist mit seinen Problemen.
Liebe Grüße
Meli
07.12.2011 12:30 • • 07.12.2011 #1
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