kurzesintermezz.
Ich habe mich geirrt!
Ich habe einmal wieder nur daran gedacht, wie es mir möglich ist meinen Lebensstil -ohne jedwegige Verlustängste - hoch zu schrauben. Für eine kurze Zeit gelang mir dies auch wieder. Allerdings ist der Preis, welchen ich dafür ggfs. nun bezahlen muss, fern ab von dem, was ich mir jemals nur erträumen mag.
Seit 2 Jahren bin ich nun in einer Arbeitsstelle. Zunächst war diese nur befristet immer wieder verlängert worden. Seit Anfang 2011 ist es aber nun so, dass ich (zumindest beruflich gesehen) gut Fuß gefasst habe und die Arbeitsstelle eine unbefristete Anstellung mit sich bringt.
Von 2008-2010 habe ich es geschafft, mich straffrei zu verhalten. Ich entschuldige mich bei mir selbst, für diesen Satz. Was soll ich auch anderes Erwarten dürfen. Es ist schlicht die Grundvorraussetzung , mich straffrei verhalten zu müssen. Schliesslich weist mein Register schon diverse Eintragungen auf und ich habe 3 Bewährungen am Laufen. Die jüngste Bewährung ist 6 Monate und geht bis 2012. Verurteilung dazu war Ende 2011. Die andere wäre dieses Jahr abgelaufen. Eine weitere im kommenden Jahr.
Eine Therapie habe ich gemacht. Aber auch das Gericht hat mir diese empfohlen. Diese ist seit kurzem beendet. Dennoch war es nun so, dass ich während der Therapie straffällig und somit rückfällig geworden bin. Wenngleich ich einen tollen Job habe und mein familiäres und soziales Umfeld gut ist.
Woher soll ich Bemühungen anstellen, dass ich mich weiter beweisen kann? Ich weiss es nicht. Wie soll ich meinen kleinen erneuten Rückfall entschuldigen? Wie soll ich, mir nur alles erdenklich mögliche anstellen, um mich erkenntlich zu zeigen, dass ich eigentlich den Weg schon wieder gut gegangen bin und weiter gehen möchte ...
Ich persönlich beginne schon jetzt meine Wohnung in Kartons zu verpacken und mich vorzubereiten auf 31/2 Jahre Gefängnis. Da ich davon ausgehen darf, dass meine neue Straftat, welche noch zur Verurteilung ansteht, nicht mehr zur Bewährung ausgesetzt wird. Und die anderen/vorhergehenden Strafaussetzungen, werden sicherlich widerrufen o.ä.
Ich lese immer etwas von günstiger Sozialprognose. Bei aller Liebe frage ich mich, woher soll die bei mir noch kommen? Soll ich darauf stolz sein, dass ich einen festen Job habe und beruflich bedingt nun gut im Leben stehe? Soll ich stolz darauf sein, dass meine Familie hinter mir steht, in allen Zeiten. Das sollte man doch ebenfalls schon Voraus setzen.
Wie soll ich denn dem Gericht erklären, weshalb ich 6 Monate (Mai-Juli) nach der letzten Verurteilung schon wieder was neues angestellt habe. Auch wenn die letzte eigentliche Tat in 2008 gewesen ist. 2009 wurde diese nur verhandelt. Sozusagen 2 Jahre lang straffrei und nun wieder dies. Auch wenn ansonsten nichts weiter passiert ist... Ich weiss auch nicht, wie ich dem Gericht den Eindruck vermitteln soll, dass es auch weiter an mich Glauben möge und ich mich auf einem guten Weg befinde.
I don't know! Es nützt mir jetzt nichts, in Selbstmitleid zu verfallen. Ich erwarte auch gar nichts. Schliesslich wußte ich eigentlich vorher, was mich erwarten könnte oder wird. Aber dies war in dem Moment ausgeschaltet.
Vielleicht wisst Ihr ja einige Tipps oder gute Ratschläge in meiner Situation. Gerne nehme ich auch Eure Kritik an, muss aber sagen, dass diese mir, bei meinem Wunsch nach positiven Hinweisen, nicht wirklich weiterhilft.
Wie dem auch sein mag: Ich Danke DIR lieber Leser, dass Du Dir meinen Zeilen angenommen hast. Auch wenn dies nur ein kleiner Einblick gewesen ist, in mein derzeitiges Stadium, sofern Du einen Tipp für mich übrig hast, so würde ich mich freuen.
27.03.2011 12:33 • • 30.03.2011 #1