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Hallo Liebe Leute

Mein Freund und ich, sind jetzt seid fast einem Jahr zusammen...als wir uns kennenlernten und ich nichts von seiner generalisierten Angststörung wusste, war die Welt ganz in Ordnung und normal...aber er sagte es mir ziemlich bald und es verändert seid dem alles...so anders..das ich manchmal nicht weiter weiss.
Ich erzähle euch einmal ein bisschen von ihm...

Er wurde in der Schulzeit gemobbt....wurde von seiner Ex betrogen..und was ich mitbekommen habe, sind seine Eltern extremst besorgt um ihm, nennen ihm ständig mögliche Gefahren vor...er meinte...er wollte damals unbedingt in eine eigene Wohnung ziehen....er will da auch unbedingt nicht mehr zu seinen Eltern zurück, zwecks der Abhängigkeit..allerdings, bei jedem kleinen Problem kontaktiert er seinen Dad, er soll ihm doch bitte hier und da helfen..also die Abhängigkeit besteht im wahren noch immer, auch, wen sie nicht mehr zusammen wohnen...
Gestern schaute er mich an und fing an zu reden...das er hinten und vorne nicht mehr weiss, was er mit sich machen soll...er ist seiner Meinung nach stark zurückhaltend geworden...tut sich schwer jemanden zu umarmen...er spürt eine Art Blockade...und wenn er diese Blockade nicht durchbrechen kann, macht er sich nachher bezüglich dessen fertig, was derjenige den jetzt denken würde... ( in meine Augen, verhält er sich richtig und angenehm gegenüber anderen.. ) er meint auch, das er unbedingt eine eigene Homepage machen möchte...aber er irgendwie nach kurzer Zeit die Lust immer wieder verliert...das ihn das nervt und frustiert.... nebenbei kommt er immer wieder wiederholt mit der Angst, das seine Frettchen in die Wohnung machen und das schwere Folgen bringen wird mal ( da haben ihm allerdings wieder die Eltern darauf hingewiesen... ).
Gegenüber mir selbst, ist er mal total lieb...sagt mir oft das ich ihn liebe und überschüttet mich mit Komplimenten...auf der anderen Seite...wirkt er manchmal total abwesend und es fühlt sich an, als ob er sich bemühen müsste hier zu sein, bei mir zu sein...mich anzufassen... er hatte anfangs unserer Beziehung noch extreme Angst das er beim Sex von mir krank werden könnte, oder ich schwanger werden könnte...ohne Kond. ging da nichts ( obwohl ich seid 13 jahren die Pille nehme )..das aber mittlerweile hat er erfolgreich besiegt...
Ich sehe von Anfang bis jetzt, viele Erfolge, aber auch neue Misserfolge...wen man mit ihm darüber geredet, wirkt er erst aggressiv....dann kommt die Einsicht und er wirft sich selbst komplett runter...also über seine Krankheit sprechen geht gar nicht...

Ich bin manchmal echt entkräftet von seinen Sorgen usw...ich will ihn nicht leiden sehen, will das er glücklich ist...bin selbst deshalb oft depremiert...

Kann mir irgendein Angehöriger eines Angstpatienten eventuell Tipps geben, wie ich mich ihm gegenüber gut und motivierend verhalten kann ?

Danke fürs Lesen!

Liebe Grüße.

02.04.2015 10:57 • 02.04.2015 #1


1 Antwort ↓

Hallo liebe Mausi,

Das dumme an einer angsterkrankung ist, dass es einem wirklich schrecklich schlecht gehen kann. Und es viel Kraft kostet, damit umzugehen.

Du klingst sehr besorgt und ich kann dir nur meine Sicht dazu erzählen.

Ganz wichtig ist, dass du dabei nicht auch noch krank wirst. Dann ist nämlich niemanden geholfen. D.h. Vergiss vor lauter Rücksichtnahme nicht dein eigenes Leben und deine Gesundheit.

Was deinen Freund anbelangt, er sollte dringend eine Therapie machen, damit es aus dem Elend herauskommt. Dahingehend sollst und kannst du ihn unterstützen.

Angsterkrankungen haben ihren Ursprung und gemeinsam mit Therapeuten kann man das in den Griff bekommen. Wie das passiert, entscheidet dein Freund und der Therapeut.

Sollte er nichts dagegen unternehmen, wird es auf Dauer ein Problem. Also versuche ihn dahingehend zu motivieren, das er das auch tut.

Das ist deine Bedingung an ihn. Er soll sich helfen lassen.

Ich formuliere das mal krass: wenn eine Erkrankung besteht, dann sollte man diese auch behandeln lassen. Das dauert auch, und dann kann der Partner auch unterstützend helfen. Mit Verständnis, Trost, loben, auch mal energisch sein. Denn der Erkrankte will gesund werden.

Tut er das nicht, wird auf Dauer seine Beziehung darunter leiden. Weil es irgendwann auch der liebevollste Mensch nicht mehr ertragen kann.

Manchmal ist ein deutliches Gespräch sehr wichtig. Wenn du ihm klar machst, dass es dir dabei nicht gut geht, ihn leiden zu sehen, ohne dass er sich Hilfe holt.

Diese Probleme verschwinden nicht so einfach, man muss daran schon arbeiten.

Ich hoffe, dass es dir gelingt, ihn dazu zu bewegen, dass er einen Arzt aufsucht..





Mira Weyer
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