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Hallo Leute, ich bin ganz neu hier,ich bin 30 Jahre alt und lebe alleine. Ich erhoffe mir einige Tipps bzw Ratschläge.
Alles fing vor ca 8 Monaten an,ich wurde arbeitslos mein Opa starb und ich lebte nur noch in den tag hinein ohne großartig etwas zu verändern. Es fing langsam an mit lustlosigkeit und keine Motivation mehr irgendwas zu unternehmen .Diesen Zustand konnte ich noch akzeptieren ,doch über die Monate wurde mein Selbstbewusstsein immer geringer und ängste schlichen sich langsam an zb .Habe ich bei körperlicher Anstrengung Panik erlebt da ich dachte mein herz wird zu schnell schlagen und letzten Endes stehen bleiben ,oder plötzlich war mein tinnitus den ich schon lange habe, schwerer zu ertragen.Komische gedanken wie ich liege mitten in der nacht im bett und stelle mit vor wie ich nicht mehr einschlafen kann .Ich wurde viel sensibler und feinfühliger. Sodass selbst die Abenddämmerung mir ein komisches gefühl im magen beschert hat,als würde irgendwas schlimmes passieren .die angstsymptome sind übrigens zu Beginn des Herbstes extrem ausgeprägt entstanden.Nun zu meinem eigentlichen Problem,ich habe eine ziemlich stressige Zeit hinter mir in der ich nur noch an der Konsole hing und gezockt habe ,tag und nacht kaum schlaf und meist isoliert ohne viel kontakt zu anderen menschen zu haben.

Irgendwann kam der punkt, an dem ich nicht mehr konnte und wollte.Der ganze Frust kam über mich und ein Gefühl der Hoffnugslosigkeit und der Angst stieg auf .Ich hörte in mich hinein und bemerkte eine Art zischen in den ohren oder eine Art blutrauschen und bekam extreme Panik.Es ist kaum hörbar und ich bin mir nichtmal sicher ob das ein Geräusch ist oder nicht aber es macht mich wahnsinnig ständig zu überprüfen ob das jetzt tatsächlich da ist oder ich mir das einbilden. Hab mich die letzten 2 Wochen so extrem reingesteigert das alleine das Gefühl das ich es wahrnehme mir unheimliche Angst und Panik bereitet .Es ist wie eine Art Zwang, mein Fokus liegt nur noch im gehör und nicht zu wissen ob das meine Nerven sind einbildung oder wirklich eine Art kaum wahrnehmbaren grundrauschen macht mich fertig.ich lebe gerade nur noch in Angst und Verzweiflung weil ich einfach keine Lösung finde für dieses Problem,nicht zu wissen ob das jetzt schon immer da war oder ich doch irgendwas habe .Ich nehme seit einundhalb Wochen escitalopram und die Angst ist etwas besser geworden aber loslassen von dem Gefühl kann ich noch nicht .Wird sich das bessern?Und was stimmt mit mir nicht, ist das eine angststörung?Depression ?Oder doch was anderes ?Ich fühle mich wie in einem Alptraum gefangen ,hilflos und habe das Gefühl es wird nie wieder gut werden.Leute entschuldigt meine Rechtschreibung, falls jemand Ratschläge für mich hat wäre ich sehr dankbar .

05.12.2022 13:42 • 10.02.2023 #1


6 Antworten ↓


Zitat von John438:
Hab mich die letzten 2 Wochen so extrem reingesteigert das alleine das Gefühl das ich es wahrnehme mir unheimliche Angst und Panik bereitet

Da hast du schon mal eine Antwort = reingesteigert. Klingt vielleicht blöd, aber kannst du dir vorstellen, den Prozess wieder umzukehren? Dich auf andere Dinge fokussieren? Zum Beispiel achtsam duschen oder baden, achtsam Zähneputzen, achtsam anziehen, deinen Kaffee oder Tee genießen usw.? Kleine Dinge bewusst wahrnehmen? Das könntest du auch mit deinen Gedanken machen, sie bewusst beobachten und dir klar machen: sind es nur Gedanken oder ist es Realität?
Medikamente können unterstützen, eine Therapie auch, aber helfen am Ende kannst du nur dir selbst.
Ich habe nach dem Tod meiner Großmutter Panikattacken und verstärkte Ängste bekommen. Das ist aber schon länger her.
Es soll aber jetzt um dich gehen. Bei Antidepressiva haben ich oft gelesen, dass es Wochen braucht, also nach einundeinhalb Wochen ist es vielleicht noch zu wenig, zu sagen, ob es dich unterstützt oder nicht.
Geduld und Zeit sind wichtig, gib dir die Zeit. Eine Diagnose kann hier niemand stellen, es sei denn es gibt im Forum einen Facharzt. Ansonsten sollte dir das dein behandelnder Arzt beantworten können, ob du eine Depression, Angststörung oder eine andere Diagnose hast.

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Lustlosigkeit und keine Motivation mehr

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Danke schonmal für deine schnelle Antwort und deine hilfe.Es ist schwierig teils bekomme ich das hin teils nicht .es ist ein andauerndes auf und ab mit den gedanken.Wenn ich etwas mache was mich freut ,sehe ich das problem als nicht so schlimm aber das ist dann nur von kurzer Dauer und dann kommen wieder die Gedanken das es doch schlimm ist und mich nicht davon befreien kann.zumal ich durch das antidepressivum zwar weniger Angst habe, wacher und fitter bin aber zugleich abgestumpft und richtig Freude oder Entspannung kann ich dadurch nicht wirklich empfinden .Ich hoffe das wird sich legen

Ich habe tatsächlich einige Parallelen gefunden in deinem Text, ein guter Freund von mir ist auch im März verstorben ich wurde danach arbeitslos und habe auch meine ganzen Symptome wiederbekommen, ich habe schon seit fünf Jahren Tinnitus aber er war drei Jahre verschwunden oder ich habe ihn nicht wirklich wahrgenommen, seit dem Tod ist es aber wieder da und es wurde mit Schwindel und Schlaflosigkeit auch noch beglückt.

Ich finde bis heute nicht so richtig in den Tag das einzige was mir wirklich manchmal hilft ist eine halbe Tavor da bin ich zwar auch manchmal die Nächte lang wach aber das Angstgefühl wird weniger, dann habe ich es versucht mit matratzenwechsel, Wärmeflaschen, Kältebehandlung, Yoga und Entspannungstechniken alles nur so Kleinkram der bei mir leider nicht so wirklich funktioniert hat ein guter Ratschlag von einem Arzt war das Ganze zu akzeptieren, leichter gesagt natürlich als getan.

Es ist schwer zu akzeptieren aber wenn man nicht mit Leuten redet darüber ist das eine ganz große Katastrophe man braucht mindestens einmal am Tag jemanden mit dem man wenigstens eine halbe Stunde oder Stunde spricht das habe ich mir auch schon vorgenommen und bisher auch immer eingehalten so gut es ging egal wer es ist auch wenn es vielleicht nur die Telefonseelsorge ist aber es tut einfach gut für den Moment aber für den Kopf wird es weitere Fortschritte geben dass in den nächsten Monaten auszublenden.

Ich persönlich kann über Medikation nichts wirkliches sagen, ich habe schon verschiedene antidepressive angefangen aber leider hat nichts bei mir angeschlagen. Ganz im Gegenteil ich kriege dadurch noch mehr Ängste und noch mehr Zwänge und deswegen habe ich es immer noch zwei drei Wochen beendet. Da ich halt auch eine Erkrankung habe die mitochondrischen Ängsten hinkommen das heißt sobald ich was einnehme denke ich direkt okay die Einnahme wirkt jetzt gerade und ich kriege noch mehr Probleme das ist der Clou bei meiner Erkrankung. Es gibt aber durchaus Leute bei denen hilft auf jeden Fall eine Medikation, das sollte man aber mit einem guten Psychiater besprechen und eine Psychotherapie würde ich dir auf jeden Fall auch raten wenn nicht sogar eine Therapie wo man mehrmals in der Woche hingeht und auf so einem Sofa sitzt ich weiß jetzt nicht wie diese Therapie heißt irgendwas mit Analyse. Das würde glaube ich Dir gut tun da du so viele Wochen und Monate mit dir alleine warst. Ich hoffe ich konnte etwas helfen

@alexwi29 danke für deine Antwort. Wie ist das mit dem tinnitus bei dir ,hörst du ihn über den ganzen tag oder nur in Stille?ich denke persöhnlich bei mir liegt es an der depression und die dazugekommenen ängste.steiger mich in jedes noch so kleine Geräusch rein und dadurch wäscht die Angst und die Hilflosigkeit. Was mein paychater mir gesagt hat ist das urvertrauen in den menschlichen Körper wiederherzustellen und das Selbstbewusstsein stärken .sprich sachen tun obwohl man angst hat ,ausdauersport/kampfsport und egal wann es geht ablenken den durch die selektive Wahrnehmung auf ein Symptom und die daraus resultierende Angst wird der angstkreislauf stärker.man muss ihn durchbrechen ,ich weiß leichter gesagt als getan aber die meisten wirken erst nach mehreren wochen .fühle mich gerade auch so aufgepuscht so das die Ängste natürlich größer sind aber ich hoffe auf baldige Besserung. Wir werden es da schon rausschafen aber dafür müssen wir auch was machen

Hallo John.

Zitat von John438:
Alles fing vor ca 8 Monaten an,ich wurde arbeitslos mein Opa starb und ich lebte nur noch in den tag hinein ohne großartig etwas zu verändern. Es fing langsam an mit lustlosigkeit und keine Motivation mehr irgendwas zu unternehmen .Diesen Zustand konnte ich noch akzeptieren ,doch über die Monate wurde mein Selbstbewusstsein immer geringer und ängste schlichen sich langsam an

Das Du arbeitslos geworden bist, tut mir leid. Was hast Du bisher beruflich gemacht? Ich wünsche Dir,
dass Du schnell eine neue Arbeit findest. Deine Chancen stehen gut, weil überall Leute gesucht werden.
Ich verstehe natürlich auch, dass man erst einmal etwas mutlos werden kann.
Deshalb gib Dir einen Ruck und überlege, was Du machen möchtest.

Zitat von John438:
Diesen Zustand konnte ich noch akzeptieren ,doch über die Monate wurde mein Selbstbewusstsein immer geringer und ängste schlichen sich langsam an

So etwas kenne ich auch. Dagegen solltest Du etwas tun.

Zitat von John438:
Nun zu meinem eigentlichen Problem,ich habe eine ziemlich stressige Zeit hinter mir in der ich nur noch an der Konsole hing und gezockt habe ,tag und nacht kaum schlaf und meist isoliert ohne viel kontakt zu anderen menschen zu haben.

Dein Problem scheinst Du gut zu erkennen. Sinnlosigkeit stellt sich sehr schnell ein, wenn man
nur Spiele spielt. Das kann innerhalb kurzer Zeit krank machen.

Zitat von John438:
Ich fühle mich wie in einem Alptraum gefangen ,hilflos und habe das Gefühl es wird nie wieder gut werden.

Nun, das liegt an Dir. Möchtest Du Dein Leben mit Dingen verbringen, welche Dir andere vorgeben?
Oder möchtest Du Dein Leben selbst gestalten?

Zitat von John438:
Und was stimmt mit mir nicht, ist das eine angststörung?Depression ?Oder doch was anderes ?


Vermutlich stimmt mit Dir alles. Du musst Dein Leben nur selbst wieder in die Hand nehmen.
Überlässt Du das anderen, passiert genau das, was Du hier beschreibst.

@John438 Das mit dem Blutrauschen habe ich auch. War auch schon beim HNO damit, als es mal ganz schlimm auf dem rechten Ohr war. Dachte auch an verengte Gefäße und hatte natürlich Angst vor schlimmen Auswirkungen. Es gibt jedoch durchaus pulssynchronen Tinnitus. Manchmal können verspannte Muskelfasern irgendwo auf einen Nerv drücken, das klingt dann genauso. Aber: Stress und Angst können die wildesten Symptome auslösen.

Dein Problem wird wohl das gleiche sein wie meins: übertriebene Introspektion. Ganz typisch bei Angstpatienten. Wir hören VIEL zu sehr in uns rein und nehmen Dinge wahr, die meist harmlos und normal sind, bewerten diese jedoch als Gefahr und erschaffen damit einen Teufelskreis der Angst. Das hast du quasi schon selbst erkannt. Unser Gehirn sagt uns dann bei jedem kleinen harmlosen Symptom: Hey, hör doch mal da rein, das ist doch nicht normal?. Und wenn wir dann dankend annehmen, dann wird jedes noch so kleine harmlose Symptom für uns zum Problem.

Heißt: Check beim HNO und Hausarzt und dann an der Angst arbeiten, denn meist ist die das Problem und nicht das in den meisten Fällen harmlose Symptom.





Mira Weyer
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