App im Playstore
Pfeil rechts
137

Zitat von Ferrum:
Mit 50 tritt dann die tödliche Leere ein, die man sich schönredet mit vielen Aktivitäten, die man aber vorher bereits hundertmal gemacht hat.


Was für ein Quatsch. Das hieße ja, dass Kinderlose ein langweiliges Leben haben. Das denke ich auf keinen Fall. Im Gegenteil, man stellt sich ja darauf ein, dass man keine Kinder hat. Ich kenne eher einige, die mit Anfang 50 eine Lebenskrise bekommen haben, weil ihr einziger Sinn im Leben, nämlich ihr Kind, ausgezogen ist und selbständig geworden ist.

Zitat von Ferrum:
Kein Haus, kein Auto, kein Geld kann das aufwiegen. Es kommt Leben in das Leben.

Es kommt auch Leben in das Leben ohne Kinder. Und ich bin heilfroh, keine zu haben, ich kann alles für mich entscheiden, bin niemandem Rechenschaft schuldig, habe ein freies Leben ohne Verantwortung und alles Geld, was ich verdiene, für mich. Besser geht es für mich gar nicht.

PS: Will den Kinderplanenden nicht ihre Pläne schlecht reden, aber ich finde das immer traurig, wenn man Kinderlose als einsam, egoistisch und traurig bezeichnet.

@Frau_Pübbels So meinte ich es auch. Eine Partnerschaft, in der man miteinander ein gemeinsames Kind hat und dadurch auch mit irgendwelchen Problemen besser umgehen kann.

A


Kinderwunsch mit Angststörung

x 3


Zitat von Islandfan:
Ich kenne eher einige, die mit Anfang 50 eine Lebenskrise bekommen haben, weil ihr einziger Sinn im Leben, nämlich ihr Kind, ausgezogen ist und selbständig geworden ist.

Ich möchte keine Mutter sein, deren einziger Sinn das Kind ist. Dafür habe ich selbst viel zu viele Interessen
Zitat von Islandfan:
aber ich finde das immer traurig, wenn man Kinderlose als einsam, egoistisch und traurig bezeichnet.

Naja, ich habe hier auch schon gelesen ,dass Menschen die heute Kinder in die Welt setzen, unemphatisch und egoistisch sind. Ich glaube, da tun sich alle Seiten keinen Abbruch.
Die einen sind glücklich ohne, die anderen glücklich mit. Das sollte man gegenseitig dann respektieren.

Zitat von Islandfan:
Was für ein Quatsch.


Es ist immer individuell..jeder kann und muss für sich entscheiden..

Grundsätzlich finde ich auch, das ist wirklich eine schöne Diskussion..

Sicher kann jeder etwas für sich mitnehmen..


Zitat von Islandfan:
Im Gegenteil, man stellt sich ja darauf ein, dass man keine Kinder hat. Ich kenne eher einige, die mit Anfang 50 eine Lebenskrise bekommen haben, weil ihr einziger Sinn im Leben, nämlich ihr Kind, ausgezogen ist und selbständig geworden ist.


Und ja, Du hast recht, wenn die Kinder dann gehen kann es schwierig werden, aber ich bin selbst erstaunt wie gut ich doch damit umgehen kann..

Hätte ich selbst nicht gedacht.

Ich denke, dass es immer eine individuelle Entscheidung ist und beides völlig in Ordnung ist. Ich war halt nie der Typ und kann Kinder auch nicht ab. Deswegen ist es richtig, keine zu haben. Ich kann mir eine Rolle als Mutter so null vorstellen. Ich bin zu unreif. Gut, dass der Zug so gut wie abgefahren ist und sich die Frage so oder so nie mehr stellen wird.
Wobei ich tief im Inneren denke, dass ich meine eigenen Kinder geliebt hätte und vielleicht wäre ich für sie keine schlechte Mutter gewesen. Aber mich macht Kinderlärm wahnsinnig aggressiv, ich halte das nicht aus. Meine Nachbarin meinte vor kurzem zu mir, dass sie froh wäre, dass in unserem Haus niemand mit Kindern wohnt. Recht hat sie.

Ihr lieben, ich bin so dankbar für all die Beiträge zu dem Thema. Es sind so viele gute Ansätze und Meinungen dabei, da kann man einiges von mitnehmen. Da ich wegen meiner gesundheitlichen Situation derzeit nicht arbeite ist mein Mann der Alleinverdiener, ich bin sozusagen Hausfrau. Das heißt auch dass wir viel nach der Arbeit und der Karriere meines Mannes richten müssen und er ist wirklich ein Karrieremensch. Das heißt er ist viel beruflich eingespannt und muss auch öfter mal ins Ausland für einige Tage oder mal zwei Wochen. Ich würde sehr viel alleine managen und durchstehen müssen. Ich hätte zwar Unterstützung sowohl von meiner Familie als auch von meiner Schwiegerfamilie wenn es drauf ankäme aber das ist definitiv auch ein Aspekt der mich sorgt. Mal schauen... Ich empfinde Kinder eben als etwas sehr erfüllendes, ich liebe sie und sie lieben mich meistens auch. Und ich habe gefühlt so viel Liebe zu geben.

@sensibelchen98 mir geht es auch so..mein Mann ist oft mehrere Tage weg und das sollte man sich tatsächlich bewusst machen..
Schafft man das ? Mein Problem ist ja die Krankheitsangst. Wenn ich alleine bin, habe ich ALLES... Ich sterbe gefühlt sofort an jedem bisschen.... Wie soll es laufen mit Baby etc.
Ja diese fragen gibt es bei uns täglich.

Hallo.

Mich hat das auch jahrelang beschäftigt.
Mit 30 hab ich ewig Panik geschoben...weil Druck von aussen kam. Alle bekamen Kinder im Freundeskreis.
Ich war völlig überfordert. Der Frauenarzt sagte immer ich soll mich beeilen. Ich hatte aber irgendwie keinen Kinderwunsch.
Meine Therapeutin sagt aber dies kommt auch von meiner Angst vor Veränderung. Und davor habe ich große Angst . Die Angst steht im Vordergrund und ich könne nie diesen Wunsch entwickeln.

Ich habe auch immer gedacht ich müsste Antidepressiva absetzen sonst ist das gefährlich fürs Kind. Da dies bei mir nicht funktioniert hat , war ich da erst mal raus. Wurde einige Jahre später allerdings des besseren belehrt. (Sei wohl kein Problem und es gibt kaum MissbildungsFälle die auf AD zurück zuführen sind. )

Ich habe hier trotzdem immer eine Unsicherheit gehabt, da meine Freundin ein schwerst behindertes Kind hat. Dies ist so schlimm, dies hat mich ehrlich gesagt total abgeschreckt.

Dann war ich mir immer unsicher ob ich mit meinen ganzen Krankheiten, psychisch und körperlich mich überhaupt um ein Kind kümmern kann. In guten Zeiten dachte ich ja...in schlechten , nie und nimmer.


Ich denke das ist individuell. Meine Psychiaterin meinte mal dass manchmal Kinder sogar sich positiv auswirken können.

Andererseits gibt's Fälle die sind psychisch stabil. Bekommen ein Kind und werden depressiv.. man ist davor nie sicher.

Vlg.

Zitat von kleiner:
Ich denke das ist individuell.

Sehe ich auch so,weil jede Frau/Paar das für sich entscheiden sollte.
Auch wenn man psychisch krank ist,bedeutet das nicht,dass man nicht für ein Kind sorgen kann.
Dann gibt es einen Partner der psychisch gesund ist und Familie und Freunde.
Im Vorfeld zu sagen,Du bist psychisch krank bitte bekomm kein Kind empfinde ich als völlig falschen Ansatz.
Es gibt Frauen,die bekommen Depressionen und Angststörungen nach der Geburt..
Es gibt dieses heile Familienmodell wir sind ein Paar und möchten ein Kind und dann funktioniert dieses Modell nicht,Eltern trennen sich und Frau ist alleinerziehend.
Das Leben und Kinder optimal zu erziehen ist nicht planbar,dass ist nun mal so.
Es gibt immer in diesem Familienkonstrukt immer Dinge die passieren können und das muss jedem klar sein.
Wie auch immer man sich entscheidet,alles darf sein und das ist das Leben.
Und im Vorfeld zu sagen,Kinder werden auch psychisch krank,wenn ein Elternteil krank ist,stimmt so nicht.

Liebe Frau_Pübbels, es geht mir einfach nicht aus dem Kopf, dass Du ev. denkst, dass ich Dir und Alex keine Elternschaft zutraue. Ganz im Gegenteil, Ihr macht Euch Gedanken darüber, wie Ihr die Zeit mit dem Baby aufteilen wollt, und überhaupt habe ich einen sehr guten Eindruck von Euch als Paar. Mit anderen Worten: Ich traue Euch zu, dass Ihr trotz den psychischen Beeinträchtigungen ein Kind grossziehen könnt.

In meinem Block haben in letzter Zeit viele Eltern Kinder bekommen, und ich freue mich jedes Mal. Und die Welt muss ja weitergehen.

Bei mir ist die Angst vor dem Verschwinden der Demokratie gross, und all die Kriegsopfer sind für mich ein Albtraum. Auch in der Gesellschaft ist ein zunehmender unguter Egoismus am Wachsen, die Kriminalität steigt usw. Das sorgt und intimediert mich. So meinte ich das als ich schrieb ICH würde heute keine Kinder haben.

Ich hoffe, ich konnte mich gut erklären, und ich wünsche Dir und Alex alles Gute mit Schwangerschaft, Geburt und Kinderjahre

Zitat von Lina60:
Bei mir ist die Angst vor dem Verschwinden der Demokratie gross, und all die Kriegsopfer sind für mich ein Albtraum. Auch in der Gesellschaft ist ein zunehmender unguter Egoismus am Wachsen, die Kriminalität steigt usw. Das sorgt und intimediert mich. So meinte ich das als ich schrieb ICH würde heute keine Kinder haben.

Das verstehe ich sogar. Auch wenn meine Ansicht eine andere ist ( die Welt war halt schon immer gefährlich), ist mir durchaus bewusst, dass andere es anders sehen.

Ob andere mich nicht dazu in der Lage sehen ,Kinder vernünftig groß zu ziehen, ist mir persönlich auch was Wurst. Das ist jetzt nicht auf dich bezogen, aber du hattest es geschrieben und ich wollte das thema mal aufgreifen. Mir wurde hier auch schon mal sowas an den kopf geworfen, ich denke mir da nur meinen teil zu Solange mein Mann mich nicht für unfähig hält

Das ist manchmal das Problem beim schreiben ,es fehlt die restliche Form der Kommunikation (Mimik, Gestik, Tonfall), was auch schonmal zu Missverständnissen führt. Aber mach dir bitte keine Gedanken, zwischen uns ist alles gut

Liebe @Frau_Pübbels ich danke Dir für Deine Zeilen, Du hast recht beim Schreiben fehlen Mimik, Gestik und Tonfall, da kann es Missverständnisse geben. Umso froher bin ich, dass Du schreibst zwischen uns ist alles gut

@sensibelchen98 Hey du (:
Da ich aktuell in der 39. Woche schwanger bin, dachte ich, ich berichte dir über meine bisherigen Erfahrungen. Ich habe ebenfalls eine Angststörung, die sich zu 99% auf Hypochondrie bezieht. Im Dezember letzten Jahres habe ich erfahren, dass ich schwanger bin. Es ging mir vor der Schwangerschaft schon nicht sonderlich gut, weswegen ich seit einiger Zeit schon im Langzeit krank auf der Arbeit gewesen bin und Krankengeld bezogen habe. Mein Verlobter und ich haben sehr sehr hart mit uns gekämpft, ob wir das Kind behalten oder ob ein operativer Eingriff zu dem Zeitpunkt das sinnvollste ist. Wir hatten sehr sehr viele Beratungs Termine und ich war zu 90% überzeugt davon, dass es das richtige wäre, das Kind nicht zu bekommen. Allerdings habe ich es nicht übers Herz gebracht, es Weg machen zu lassen. Nun bin ich wie anfangs erwähnt in der 39. Woche schwanger und warte jede Sekunde darauf, dass die kleine Maus raus möchte.
Ich kann dir sagen, die letzten 39 waren der pure Horror für mich. Die Hormone haben meine Angstzustände auf ein Level gebracht, welches ich niemals gedacht hätte erreichen zu können. Ich habe keine einzige Sekunde meiner Schwangerschaft genießen können, sondern habe jeden Tag gebetet, dass ich das irgendwie überstehe. Irgendwann wurde es dann so schlimm, dass mir Anti Depressiver verschrieben wurden (Sertralin). Damit habe ich angefangen, hatte aber so starke Nebenwirkungen, dass ich es wieder absetzen sollte.
Meine Hypochondrie hat in der Schwangerschaft ebenfalls ein ganz neues Level erreicht. Mehr als 3 Tage habe ich es nicht ohne Arzt ausgehalten. Eine Schwangerschaft bringt nun mal leider auch viele Risiken mit sich (Thrombose, Schwangerschaft Vergiftung und und und). Dazu kommen natürlich noch etliche körperliche Symptome, die in der Schwangerschaft leider normal sind aber für einen Hypochonder kaum zu ertragen. Herzrasen, Bluthochdruck, Schwindel, Atemprobleme, erbrechen, Übelkeit. Das MUSS natürlich alles nicht auftreten aber es ist schon sehr sehr häufig der Fall. Wenn man dann Hypochonder ist und unter starken Ängsten leidet, ist es wirklich schwer, diese Symptome und körperlichen Veränderungen auszuhalten. Hinzukommt die Angst vor der Entbindung. Die ganzen Risiken, die Vorstellung, wie schmerzhaft es wird usw bereiten mir seit Tagen komplett schlaflose Nächte. Nicht nur ein mal habe ich mir enorme Vorwürfe gemacht, weil ich mich für die kleine entschieden habe. Ich liebe mein Kind jetzt schon über alles auf dieser Welt aber man darf nicht vergessen, dass das Baby im Mutterleib ALLES an Stress mitbekommt und abbekommt. So oft habe ich schon bitterlich geweint und mir gedacht: die arme Maus hat diesen Stress nicht verdient. Man macht sich Vorwürfe und das nicht zu knapp.
Man unterschätzt wirklich die hormonellen Veränderungen und auch die körperlichen Veränderungen. Das kann einen ganz ordentlich in die Knie zwingen und dann kann der Schuss echt nach hinten losgehen. Ich habe auch sehr viel Unterstützung von Familie, Freunden, Partner. Aber mich persönlich konnte keiner aus diesem Loch der Schwangerschaft holen. Genauso sieht es finanziell aus. Mein Partner verdient sehr sehr sehr gutes Geld und mein Krankengeld war auch nicht zu knapp. Aber ich kann dir sagen, wir sind mit Erstausstattung usw wirklich an unsere Grenzen gekommen. Man unterschätzt auch das finanzielle leider total.
Das klingt jetzt alles so furchtbar und so absolut negativ aber meine ehrliche Meinung: man selbst sollte gesundheitlich absolut stabil und finanziell gut abgesichert sein.
Natürlich, kann auch ein „gesunder“ Mensch in der Schwangerschaft Ängste und Depressionen entwickeln…Aber ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, es sollte definitiv eine gesundheitliche Basis vorhanden sein. Ich würde mit meiner Erkrankung kein weiteres Mal schwanger werden und werde nach der Entbindung sehr viel Hilfe in Anspruch nehmen müssen, um das emotional zu bewältigen. Diese Entscheidung sollte meiner Meinung nach also wirklich sehr sehr gut überdacht sein. ️

Ich schließe mich hier mal zum Lesen an. Ich selber find es schwer für andere eine Aussage zu treffen. Psychische Erkrankungen sind so verschieden. Ich glaube es ist wichtig sich selber und seine Erkrankungen gut zu kennen und einschätzen zu können. Der Partner muss absolut verlässlich sein und im Notfall mehr übernehmen. Nach der Geburt des Babys stehen seine Bedürfnisse für eine lange Zeit an erster Stelle. Das Kind sollte täglich raus kommen. Es gibt Gespräche in Kita und später in der Schule. Das muss einfach alles schon mit der Angst machbar sein.

Hallo, hier nur ganz kurz, ich bin schwanger geworden in einer Krisensituation, mit Angststörung und Depression. Ich hatte furchtbare Angst. Und dann ging es muin der Schwangerschaft wirklich gut, ich konnte Medikamente reduzieren und habe zu meinem Partner gesagt, dass es mir lange nicht so gut ging...

Nach der Geburt hatte ich auch eine schlechte Phase, die Ängste und Depressionen waren wieder da. Zum Glück war mein Partner da. Im Verlauf kamen immer mal ganz gute und mal weniger gute Zeiten. Aber ganz vorne steht, dass mein Sohn mein großer Schatz ist. Er ist jetzt schon relativ groß und diese unendlich vielen Erfahrungen und Erlebnisse der letzten Jahre möchte ich niiiieee missen. Es ist mit Kind unglaublich bereichernd. Wichtig ist allerdings in jedem Fall ein gutes und großes Netzwerk.

Das sind natürlich nur meine ganz persönlichen Erfahrungen und ich würde niemals wagen jemandem in der Hinsicht Ratschläge zu geben.

Nur für mich ist es das Beste in meinem Leben...

A


x 4






Mira Weyer
App im Playstore