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Hallo zusammen,

vor einem Jahr hatte ich meine erste Panikattacke, danach wurde eine GAS diagnostiziert und seit 6 Monaten mache ich eine Psychotherapie. Heftige Panikattacken habe ich zum Glück selten, dafür aber oft den ganzen Tag eine diffuse Angst davor z. B. eine schlimme Krankheit wie Lungenkrebs zu haben (bedingt durch meine Atemprobleme und Hyperventilieren) und Angst, mein Herz könnte einfach stehenbleiben. Mein Herz wurde ausführlich untersucht und war ohne Befund. Seit einiger Zeit bin ich zunehmend gereizt und weine sehr viel. Ich fühle mich oft kraftlos und die kleinsten Aufgaben scheinen mir unlösbar. Sogar sprechen strengt mich oft sehr an. Auch mein Rücken scheint zwischen den Schulterblättern verspannt zu sein. Das Schlimmste ist aber das Gefühl und die Angst davor, im nächsten Moment einfach zusammenzubrechen. Ist das Daueranspannung? Die Frage ist evtl. eigenartig, aber ich kann diesen Zustand nicht mehr einordnen. Ich bin verheiratet, habe einen vierjährigen Sohn und bin voll berufstätig. In den letzten zwei Jahren hatte ich drei Fehlgeburten und vor zweieinhalb Jahren ist meine Mutter unter sehr belastenden Umständen verstorben. Bitte, kann mir jemand sagen ob ich unter einer Daueranspannung leide? Vielen lieben Dank!

29.06.2014 10:59 • 29.06.2014 #1


9 Antworten ↓


Durch Ängste kann sich auch eine Depression entwickeln , du solltest auf jeden Fall den Therapeuten darauf ansprechen. Drei Fehlgeburten zu verarbeiten ist sehr schwer , bekommst du Hilfe von deiner Familie? Diese Anspannungen haben mit deinen Ängsten zu tun , mir hilft da progressive Muskelentspannung. Alles in allem können deine Symptome durch die Psyche kommen , ich habe alle Organe durch und konnte auch nie glauben was der Kopf alles auslösen kann.

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Ist das Daueranspannung?

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Danke für deine Antwort, Evelinchen. Ich will es mal so ausdrücken: wenn ich einen schlechten Tag habe, wird das von meiner Familie respektiert. Ich kann aber weder mit meinem Mann, noch mit meinem Vater oder meiner Schwiegermutter (wohnt bei uns im Haus) über meine Probleme reden. Mein Mann ist irgendwie ratlos, meinen Vater möchte ich nicht belasten und meine Schwiegermutter findet meist nicht die richtigen Worte, sodass es mir nach einem Gespräch mit ihr nicht wirklich besser geht. Nach der ersten Fehlgeburt meinte sie, ich solle nicht so viel darüber nachdenken und als meine Mutter gestorben war, da sollte ich stark sein, mein Sohn würde mich brauchen und das Leben müsse weitergehen. Alles in Allem nicht sehr tröstlich. Ich habe aber erkannt, dass es die wenigsten Menschen schaffen in einer traurigen Situation einfach nur da zu sein und zu schweigen. Alles in Allem ist das Verhältnis zu meiner Schwiegermutter aber gut.

Das ist das Problem der Außenstehenden , sie können dir nicht wirklich helfen. Deswegen sind wir in diesem Forum um uns mit Betroffenen auszutauschen. Man will ja auch nicht ständig innerhalb der Familie jammern , mitunter sind die dann auch hilflos oder überfordert. Das muß man akzeptieren und verstehen. Also , schreibe deine Sorgen und Probleme hier im Forum auf und du wirst Verständnis und Hilfe bekommen.

Hallo Andag,

das was du spürst hört sich sehr nach einer dauerhaften Anspannung an,
ich habe auch eine dauernde Anspannung, Muskelzucken, einen extrem verspannten Rücken, manchmal habe ich sogar das Gefühl ich hätte steife Arme.
War bei vielen Ärzten, oft im Krankenhaus, weil ich mir nicht vorstellen konnte, dass das alles nur von der Psyche kommen soll.
Irgendwann habe ich mal eine ganz tolle Neurologin getroffen, die selbst unter einer Angststörung litt. Sie erklärte mir, wie diese Anspannung zu stande kommt. Vielleicht hast du es auch schonmal gehört.
Unser Nervensytem wird von 2 Einheiten gesteuert, dem Sympathikus und dem Parasympatikus. Der Smpathikus ist sozusagen für die Stressreaktionen zuständig, der Parasymphatikus für die Entspannung. Wenn du Stress hast oder dich verschiedene Ereignisse belasten, dann regagiert der Sympathikus auf die vermeidliche Gefahr. Er schüttet unter anderem Adrenalin aus, weil die Menschen früher schnell reagieren mussten um zu flüchten. Die Muskelspannung wird erhöht, um schneller zu flüchten. Da wir aber in der Regel weniger flüchten, sondern in diesen Momenten meistens nichts machen, empfinden wir diese Anspannung als sehr belastend. Du fühlst dich dann verspannt, hast das Gefühl, du bist steif wie ein Brett. Aber eigentlich ist das nur ein Anzeichen, dass unser Körper genau das tut was er soll. Er ermöglicht uns eine schnelle Flucht, im Fall der Fälle

Dass das Ganze auf Dauer wirklich sehr viel Kraft kostet, ist glaube ich auch nicht schwer vorzustellen.

Seitdem ich mir das immer wieder vor Augen geführt habe und mich weiter darüber informiert habe, kann ich meine Daueranspannung ganz gut deuten. Sie ist deswegen nicht weg, aber sie macht mir nicht mehr so eine extreme Angst.
Leider hab ich immernoch Angst vor Krankheiten und diese Kraftlosigkeit, die einen sogar davon abhält alltägliche Dinge zu erledigen, übermannt mich auch sehr oft, aber vielleicht ist das ja schonmal ein kleiner Anfang.

Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig helfen, deine Daueranspannung ist sicherlich ganz normal.

Liebe Grüße

Besser kann man es nicht erklären. Durch meine Anspannungen ( HWS ) habe ich zur Zeit ein ständiges Kloßgefühl, das nervt.

Das mit dem Kloßgefüh kenne ich auch, ich hatte das mal so schlimm, dass ich fast keine Stimme mehr hatte, weil ich so angespannt war. War dann wieder mal beim Arzt, der mir dann sagte, dass das von der HWS kommt. Dieses Gefühl ist sehr nervig, aber es geht wieder weg. Ich habe mir damals unterstützend Spritzen in den Muskel geben lassen. Mein HNO ist auch Chiropraktiker (glaube das ist er. ) er hat mir ein Mittel in meine verspannten Muskeln gespritzt, die den Muskel entspanne sollten. Man hatte dann für 2 Tage so Knubbel unter der Haut. Und siehe da: Das Kloßgefühl war weg. Vielleicht ist das ja mal eine Option?!

Ja, ich denke auch, dass das Daueranspannung ist.
Mir geht es auch so, ich bin gereizt, habe tierische Nacken/Rückenschmerzen, ständig Kopfschmerzen, dann meine Angst vor Bahnfahren etc.
Man ist da ja schon serh eingeschränkt und dann kommen täglich neue Dinge die wie ein Berg scheinen, man steht da und ist kraftlos auch nur den ersten Schritt zu tun, weil man denkt man kann einfach nicht mehr.
Die Familie versucht am Anfang sicher dich zu unterstützen, aber sie können es einfach nicht verstehen. Sie leiden teils sicher mit dir, teils denken sie aber auch, ein bisschen könnte sie sich ja mal zusammen reißen. Sie verstehen auch nicht, dass es mit der Zeit nicht besser wird.
Was soll man tun? Ich habe noch keinen Lösungsweg gefunden. Ich versuche ja mich zusammen zu reißen, aber wie, wenn der Körper Schmerz schreit und die Psyche Angst.
Ich denke, es täte gut mit Gleichgesinnten zu sprechen, aber auch das kostet Kraft, sich aufzuraffen auch noch diesen weiteren Termin wahr zu nehmen, wenn man schon seinen HaushaltArbeit gerade so noch schafft.
Ich arbeite auch voll, plus Haushalt und das ist ganz schön viel.
Schreib mir einfach, gerne auch per PN, denn ich habe gemerkt, dass Schreiben tut gut.
#Liebe Grüße

Angsthäschen , danke für den Tipp. Ich werde mal meine Chiropraktikerin darauf ansprechen.

hallo,
ich reihe mich mal mit ein.

die angst hat viele gesichter.
ich bin z.zt.gnadenlos schlapp, fast hinfällig.
beine verspannt, schwach von oben bis unten.
man kann nicht richtig laufen.
ich möchte, und kann nicht, eine sch......
es nimmt aber auch kein ende.

A


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Mira Weyer
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