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hallo zusammen!

es ist das erste mal das ich mich bei einem forum angemeldet hab... vielleicht tut es ja gut einfach darüber zu schreiben.

es war einige zeit fast ganz gut und jetzt ist es wieder da. ich sorge mich um dinge, meist beruflich, die dann zu 98% nicht eingetreten oder meist gar nicht in meinen verantwortungsbereich fallen. am wochenende ist es ganz schlimm, dann hab ich viel
zeit zum nachdenken und da ich dann nicht im büro bin (keiner bei uns), hab ich das gefühl ich kann nix ändern an der situation und freu mich wenn endlich wieder montag ist, da ich dann das gefühl hab, ich hab alles besser unter kontrolle.
meine partnerschaft leidet darunter da er merkt, dass ich gedanklich gar nicht da bin oder ich nervös an meinen fingern herumzupfe, die davon auch nicht schöner werden

ich weiss nicht genau warum mich meine ängste und sorgen wieder so im griff haben, aber ich weiss, dass mich das fertig macht. auch gesundheitlich spür ich es. meine tage bleiben aus und dann kommen die sorgen dazu ob ich jemals kinder kriegen kann bzw werde.

wie krieg ich das in den griff? habt ihr einen rat für mich?

lg

15.04.2012 22:57 • 22.04.2012 #1


4 Antworten ↓


Das von Dir geschilderte geht grob in die Richtung der generalisierten Angst.

Als Hilfe empfehle ich Dir, die Sorgen bzw. Gedanken, die Du hast, zu Ende zu denken. Konzentriere Dich dabei auf genau eine und vergesse für den Moment mal die anderen.

Wahrscheinlich wird es so sein, dass Du ein schlechtes Ende gedanklich siehst und ausmalst.

Wenn Du dir ein Ende ausgemalt hast, fange erneut an. Diesmal aber so, dass es ein gutes Ende nimmt!

Der Sinn ist, dass Du einen gedanklichen Gegenpol zur Geschichte mit dem schlechten Ausgang hast.

Es ist bei der von Dir geschilderten Symptomatik so, dass Du auf einer Gedankenspirale bist, Du nicht unterbrichst und die zwangsläufig katastrophisierend endet. Genau das erklärt dann auch, warum man sich schlecht fühlt und vielleicht ganz unterschwellige Angst aufkommt, denn es ist eine normale Reaktion des Körpers auf das, was Du da denkst.

Und wie Du schon bemerkt hast, wenn der Montag wieder da ist und Du abgelenkt bist, ganz in der Realität im hier und jetzt, dann schweifen die Gedanken nicht so schnell ab und alles ist gut.

D.h., eine mögliche Selbsthilfe am Wochenende besteht darin, nicht auf der Couch zu sitzen und stundenlang über zukünftige Probleme, Sorgen und Katastrophen nachdenken, sondern aktiv leben in der Form, einem Hobby nachzugehen, Bewegung zu haben und Menschen um sich zu sammeln.

Die Gedanken kannst Du dir nicht selber verbieten, weil das nicht geht. Aber Du kannst die beginnende Gedankenspirale unterbrechen und verlassen.

Ganz wichtig dabei ist, für eine Entspannung zu sorgen. Du kennst die progressive Muskelentspannung? Wenn nicht, schlau machen, ab zu Google.

Du machst am Wochenende körperlich etwas für Dich? Komme jetzt nicht mit, Ich habe Rheuma... oder Ich kann nicht schwimmen...



Am besten, in der Anfangsphase der Selbsthilfe, einen festen Plan machen. Am Samstag Vormittag z.B. 45-60 Min. Walking machen. Nachmittags ggf. ins Schwimmbad und kurz in die Sauna. Abends mit der Freundin treffen und Sonntag Vormittag wieder zum Walking. Fest planen im Kalender.

Deine Meinung?

A


Innere unruhe, kann nicht abschalten

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vielen dank für deine antwort! du hast es auf den punkt getroffen...

es ist wieder wochenende und es plagt mich wieder ein gedanke den ich wieder mit dem schlimmsten ende zu ende denke. ich habs versucht ihn erneut mit einem guten ende zu ende zu denken, aber das ist fast unmöglich!

jetzt lieg ich im bett und es frisst mich fast auf. werds wieder mit einer einschlafmeditation probieren, das funktioniert in letzter zeit ganz gut.

Ok, wenn Du bereits selber Dinge herausgefunden hast, die irgendwie weiterhelfen.

Zu den Gedanken mache Dir klar, dass man sich das nicht einfach vornehmen kann.

Das wäre ja auch zu leicht, oder?

Dann würden alle mit solchen Ängsten in die Hände klatschen und froh sein, die einfache Lösung endlich gefunden zu haben.

Was ich damit sagen will ist, nimmt Dir nicht zu viel vor und richte keine Ansprüche an Dich selber.

Der Grad, bei Selbsthilfe ist immer sehr schmal, weil man natürlich Gefahr läuft, dass es doch schlimmer wird und dann dringend Hilfe braucht von Profis. Ggf. mehr als vielleicht vorher notwendig gewesen wäre.

Ich finde den umgekehrten Weg eigentlich immer das Mittel der Wahl.

D.h., zuerst eine Therapie und dann Selbsthilfe.

Ob es allerdings therapiebedürftig ist, kannst nur Du entscheiden.

Und nein, ich glaube kaum, dass es ausreichend ist, wenn man mal am Wochenende, wenn die Gedankenspirale wieder losgeht, einfach sich der Problematik klarmacht und positiv losdenkt

Ich glaube, man muss der Psyche ein wenig mehr helfen und vorbereiten, dass das klappt.

Körperlichkeit ist ganz wichtiger Faktor auch. Darüber funktioniert praktisch der Einstieg zur Psyche und den Gedanken. Von daher wäre wichtig, sich auch um den Körper zu kümmern.

Entspannung ist das Zauberwort

Einschlafmeditation ok, wunderbar, aber was ist denn mit einer Tagmeditation?

Mal die normalen Alltagssorgen durch- und wegdenken. Ängste enstehen ja nur, wenn man nicht genau weiss, was man von verschiedenen Situationen halten soll, wenn man sie nicht genau kennt, denn dann geht die falsche Bewertung los im Kopf...dazu noch eher die negative und *plumps* hängt man drin in der Spirale...

Gibt es denn einen Menschen um Dich herum, den Du mal fragen könntest zu Deinem Grundgedanken?

Wäre ja ganz hilfreich, oder?

damit hast bestimmt recht und nur dann wenn so eine situation eintritt schnell mal positiv zu denken ist zu wenig. klappt auch nicht super gut

viele dinge scheitern an meiner mangelhaften eigendisziplin... laufen gehen, bücher lesen, 1x in der woche ein wellness abend für mich usw usw ich hab mir schon so oft so viel vorgenommen und bei gott nicht alles umgesetzt. wenns eng wird, dann krieg ich ein schlechtes gewissen und will sofort all das machen, was ich bis jetzt noch nicht gemacht hab.

ich kann gut mit meinem freund über meine gedanken sprechen, der mittlerweilen sofort erkennt, wenn mich was plagt. er hat bis zu einem gewissen grad verständnis dafür, obwohl er es überhaupt nicht verstehen kann, dass man sich über so viele dinge sorgen bzw gedanken machen kann.

es liegt an mir, ob sich meine situation verbessert. ich muss daran arbeiten und. nicht immer alles auf morgen verschieben...

vielen dank für deine antworten, die sehr schlüssig und wichtig für mich sind.





Mira Weyer
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