Sammelthema
Ja, so fühle ich mich mittlerweile. Absolut verzweifelt. Kurz zu mir, ich bin 30 Jahre, weiblich und war immer sehr offen, lebensfroh, lustig, glücklich. Und jetzt habe ich davon nichts mehr. Ich bin eigentlich glücklich, denn ich habe eine tolle Beziehung, tolle Freunde, eine schöne Wohnung, einen Job (gut dieser ist nicht immer so toll), eine tolle Familie. Was will man eigentlich mehr?
Vor 2,5 Jahren ca. hat es angefangen, dass mir häufig schlecht war, dass ich manchmal nicht essen konnte, wenn andere dabei waren. Dass ich schöne Dinge nicht mehr so genießen konnte. Gut, es kam manchmal auch schon früher vor. Ich gebe auch zu, dass diese Übelkeit für mich unerträglich war. Ich war deshalb mehrfach beim Arzt. Ich bekam homöopathische Mittel dagegen. Die halfen nichts. Immer auch mal Schwindel. Das war im Mai 2011. Im August 2011 hatte ich eine Magenspiegelung. Reflux. Ich dachte, super, jetzt wird alles gut. Aber die Pantoprazol haben nichts gebracht. Es wurde immer öfter, dass es mir schlecht war. Ich mich auf nichts mehr freuen konnte. Letztes Jahr Weihnachten (2012) war mir so schrecklich schlecht, immer habe ich Vomacur oder Vomex genommen und durch die Beruhigungsmittel wurde es besser. In den letzten Monaten habe ich eine regelrechte Angst vor allem was mir eigentlich Freude macht entwickelt. Weil ich immer Angst hatte, es könnte mir schlecht gehen. Habe ich es dennoch gemacht, dann war es mir auch schlecht. Manchmal bekam ich es in Griff, aber immer seltener. Im April ging es mir mal 2 Wochen am Stück so schlecht, dass ich zu einem Guru bin. Der hat Nervosität festgestellt, mir Spaziergänge (täglich 40 Minuten) empfohlen und keine Milchprodukte, keinen Weißwein / Sekt, Orangensaft, Schweinefleisch. Gut, habe ich befolgt. Ich habe keine wissentlichen Unverträglichkeiten. Die Spaziergänge waren gut, aber das Essen hat mich noch mehr eingeschränkt. Ich habe mittlerweile 6 Kilo abgenommen (ich bin 1,58m bei 46/47 kg, jetzt nur noch 40). Das war natürlich nicht toll für mich so sehr einschränken zu müssen. Ich leide auch keineswegs an einer Essstörung im Sinne von Magersucht oder Bulimie, sondern nur weil ich so sehr unter Appetitlosigkeit leide. Weil es mir so schlecht geht. Weil ich mich so schwach fühle. Zittrig. Ein furchtbares Körpergefühl, das ich gar nicht beschreiben kann. Seit meinem 30. Geburtstag Anfang Juni ist es noch schlechter. Mittlerweile geht es mir min. 6 von 7 Tagen so schlimm, dass ich nicht weiß, wie ich sie überstehen soll, v.a. am Wochenende. In die Arbeit schaffe ich es noch. Vor 4 Wochen habe ich durch sehr viel Glück eine ganz tolle Therapeutin gefunden. Sie hat gestern die Angststörung festgestellt. Doch die Symptome sind so schlimm, dass sie mir zu einem Antidepressivum rät. Sie kann es nicht verschreiben, sie ist ja keine Ärztin und sie hat mir eine Nummer von einem Hausarzt gegeben. Mein Internist sagt leider immer noch, so dünn wäre ich ja wohl auch wieder nicht (wie viel muss man wiegen, damit man ernst genommen wird), ich hatte um ne Spritze oder Infusion gebeten, dass es mir einfach besser geht, aber das sah er nicht ein. Obowhl ich da saß in absoluter Verzweiflung. Ich hatte nachts zuvor sogar den Notdienst gerufen. Ich weiß manchmal nicht, wie ich aus meinem Körper rauskommen soll. Ich ertrage es manchmal einfach nicht. Es ist dauerhaft schlecht und manchmal (fast täglich) habe ich dann diese Attacken zusätzlich, bei denen es mir dann noch schlechter geht. Meine Psychologin ist ein Glücksfall, sie ist unheimlich verständnisvoll, kennt sich aus (glaube ich) und will mir helfen. Aber sie sagt auch, dass ich da durch muss und es dauern wird. Aber zuerst muss ich auch aus diesem körperlichen Teufelskreis. Die Symptome lindern. Wie sind Eure Erfahrungen? Habt Ihr auch so schlimme körperliche Symptome, zusätzl. Gewichtsabnahme und Appetitlosigkeit. Wie steht Ihr zu Psychopharmaka? Meine Psychologin meint, wenn mir Vomacur hilft mit der Beruhigung, dann wäre das Antidepressivum das richtige Mittel.
25.07.2013 10:48 • • 25.10.2019
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