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Hallo,

ich möchte mir einfach den Kummer von der Seele schreiben.

1. Ich habe seit c.a 1,3 Jahren eine Beziehung mit einem wirklich tollen Mann, den ich aber nicht (mehr) liebe.
Wir haben beide komplett unterschiedliche Interessent und passen einfach nicht zusammen ich glaube nicht das wir zusammen
glücklich werden können. Wir mögen uns keine Frage und dann ist da noch ein kleiner funke zwischen uns aber Liebe ---- niemals.

2. Durch verschiedene Ereignisse ist es dazu gekommen das ich und meine Beste Freundin, nicht mehr befreundet sind. Ansonsten habe ich keine wirklichen Freunde weil es mir unglaublich schwer fällt Beziehungen zu pflegen und ich mich zurückziehe wenn ich keine stabilen verhältnisse um mich herum habe.

3. Ich befinde mich zurzeit für ein Jahr im Ausland mit besagtem Mann, dieses neigt sich dem Ende zu und ich muss aus finanziellen Gründen wieder zu meinen Eltern ziehen bei denen ich aber nicht wohnen möchte weil sie mir immer reinreden und ich sowieso labil genug bin. Zuhause fühlt es sich an wie im Gefängniss.

4. Ich habe nur mein Abitur mit dem Notendurchschnitt 3,0 - 2 Jahrgänge wiederholt - kein Studium und keine Ausbildung.

So und nun zur eigentlichen Problematik, wenn ich Schluss machen will dann bekomme ich Panik davor für immer allein zu sein, ohne Geld, ohne Freunde bei mir zu Hause. Und auf einmal sind alle Gründe diese Beziehung zu beenden nichtig. Ich bekomme schmerzen in der Brust und mir wird wirklich, wirklich schlecht. Wenn er Schluss macht oder Anstalten macht Schluss zu machen fange ich an zu weinen, werde hysterisch, kuschel mich an ihn.... wenn er fragt : Liebst du mich noch antworte ich Ja obwohl das eigentlich die Angst ist allein zu sein also eine Lüge. Das ist schrecklich als ob ich ohne ihn nicht existieren könnte --- nochmal zur Erinnerung es ist nicht so, wir lieben uns beide nicht wirklich------ das letze mal als er Schluss machen wollte habe ich das Gefühl bekommen wenn er jetzt geht dann bringe ich mich um, ich hatte solche Todesangst und Angst vor mir selbst .


Wie kann ich schluss machen? Wie kann ich sicherstellen, dass ich mir danach nichts antue ?

23.03.2016 02:06 • 30.03.2016 #1


7 Antworten ↓


Hey du, da ich der erste bin, der antwortet, werde ich warscheinlich auch derjenige sein, der dir was schreibt, wo alle anderen sagen, was sind denn das für Ratschläge Aber ich trau mich einfach mal^^ Also natürlich musst du sicherstellen, ganz genau abwägen, ob du ihn wirklich nicht mehr liebst. Du sprichst von einem Funken, das heisst da ist Hoffnung. Oder klammerst du dich nur daran, weil du Angst hast vor dem Alleine sein, oder weil ihr euch so viel zusammen aufgebaut habt, dass es schade wäre, wenn alles vorbei ist? Das gilt es ebenfalls zu berücksichtigen. Er ist wirklich toll, schreibst du. Das sagt man nicht einfach so. Auch Gegensätze können sich anziehen, so viel zum Thema keine gemeinsame Interessen. Ich würde mir das mal genau überlegen, alle pro und contras zusammen tragen und auch nochmals unter vier Augen richtig mit ihm reden.
Wenn du wirklich keine Chance siehst, musst du die Beziehung beenden, denn der Ist-Zustand tut dir offensichtlich nicht gut. Du hast massive Verlust- und Existenzängste. Ich kenne das. Ich spüre bei mir selbst ebenfalls diese Blockade, vor lauter Schuldgefühlen und Existenz-/Verlustängsten, so dass ich mich oft einfach nicht traue das zu tun, was nötig ist, bis es nicht anders geht und ich es tun MUSS, dann ist meist schon kurz vor Schluss mit lustig und das ist auch kein Leben. Du machst dich kaputt auf diese Weise ! Du brauchst eine klare Entscheidung und wenns mit ihm nicht mehr geht, musst du in den sauren Apfel beissen. Notfalls erst zu deinen Eltern, du ich kenne das auch, wenn man sich dann wieder abhängig fühlt und Angst hat klein gehalten zu werden. Aber das stehst du auch durch. Notfalls brauchst du einen Plan B. Und mit dem Abi haste doch tolle Voraussetzungen Ich hatte auch nur 3,0 auf dem Abendgymnasium, wo ich Abi gemacht habe. Im Studium lief es dann wesentlich besser^^ Also? Ich stehe auch vor einem Neuanfang, auch vor einem beruflichen und ja ich habe diesselben Ängste wie du und oftmals frage ich mich, wofür das alles. Aber das Leben ist SCHÖN, du bist jung und für deine Ängste kannst du nichts. Hast du schon mal überlegt zu einem Therapeuten zu gehen? Und beruflich stehen dir noch alle Türen auf. Mache eine Ausbildung, fang an zu studieren, oder mach erst mal ein Praktikum, dass du mal siehst, was dir so liegt. Aber TU ES, notfalls eben mit Therapie, das ist ja wirklich nichts schlimmes. Du hast das ganze Leben noch vor dir, bei mir fängt es an eng zu werden^^ Ich habe auch meine Blockaden, riesen Ängste, kaum noch Freunde, weil ich oft enttäuscht worden bin und dadurch sehr misstrauisch wurde. Auch da hast du Angst. Alles kaputt zu machen, weil du dich kennst. Kann ich nachvollziehen. Geht mir ähnlich. Versuche vielleicht erst mal zu dir selbst zu finden, dann verlierst du auch diese Unsicherheiten und dann ergeben sich Freundschaften von ganz alleine Ich hoffe dass ich dir etwas weiter helfen konnte und nicht zu viel Unsinn gelabert habe Und wenn du Rückfragen hast, schreib mir doch einfach, wenn du magst

A


Ich habe Panik vor dem allein sein

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Ok habe mal ein bisschen in deinem Profil gelesen^^ Du hattest Verhaltenstherapie gemacht, also kannst da vielleicht mal anknüpfen oder mal abchecken, was für eine Therapieform dir noch liegen würde. Berufsmäßig weiss ich ja nicht, ob du da weiter machen möchtest, also was ich da gelesen habe. Aber du kannst dich auch da noch umorientieren. Ansonsten sehe ich dass du sehr tolle und schöne Interessen hast Wenn ich das lese denke ich, wow, ein lebenslustiger Mensch, mit Sinn für wirklich alles was Schön ist und das Herz berührt. Ein Mensch mit Tiefgang. Also du musst echt da raus, aus dieser Situation. Ich glaube du machst dich selbst schlechter, als du bist und dadurch wirkst du Unsicher. Lese ich auch daraus, wie du deine Ängste beschrieben hast. Aber das hast du gar nicht nötig! Ich glaube du kannst viel mehr aus deinem Leben machen, als du dir gerade zu traust. Sicherlich sind auch die Umstände daran schuld, dass es jetzt so ist. Du brauchst ein sicheres Umfeld, Menschen (Freunde...) bei denen du dich fallen lassen und auch geborgen fühlen kannst. Denen du vertrauen kannst. Ich weiss wie schwer das ist. Ich möchte dir auch nicht einreden, dass man erst sich selbst lieben muss, bevor man auf andere Menschen zu gehen kann. Nein ich denke einfach, dass viel mehr in dir steckt und dass sich andere Menschen freuen würden, deine Bekanntschaft zu machen. Dass sie dich mögen, wie du bist. Glaube an dich, denn du bist es echt wert

Ganz ähnlich dachte ich auch, nach meiner letzten langjährigen Beziehung. Kann ich allein überhaupt existieren oder überleben?
Am Anfang war es zugegeben recht schwer, bis ich über ihn hinweg war hat es auch einige Zeit gedauert.
Im Nachhinein war es aber das Beste was mir passieren konnte, auch wenn es Anfangs sehr unangenehm war, zumal wir
sozusagen dauernd zusammen waren und innerhalb von 12 Jahren gerade mal längstens eine Woche getrennt waren.
Rückblickend kann ich sagen, dass es ein für beide sehr ungesundes Abhängigkeitsverhältnis war, da keiner allein sein wollte
und sich auch davor fürchtete wieder sein zu müssen. Dass wir uns eben auch noch extrem gut verstanden kam noch dazu.
Aber irgendwie haben wir Beide mehr oder weniger unsere individuellen Persönlichkeiten für den anderen aufgegeben, das
führte gleichzeitig zu einer Enge, dass ich heute noch quasi Atemnot bekomme, wenn ich daran zurück denke.
Seit fünf Jahren nun lebe ich allein und muss sagen, dass es mir wesentlich besser geht als in so einer symbiotischen Beziehung.
Den Kontakt musste ich leider absolut und konsequent zu ihm abbrechen, was sehr weh getan hat. Aber es war
notwendig, weil wir sonst immer wieder in diese Konstellation gerutscht sind. Ich wollte Dir damit sagen, dass es sehr schön
sein kann allein zu leben. Mir gefällt es inzwischen sehr gut und ich fühle mich äußerst wohl damit, was ich damals nie geahnt hätte!
Aber die Entscheidung musst Du natürlich selbst fällen, jeder von uns ist individuell in seinen Bedürfnissen.
Ich hoffe dass Du die passende für dich wählst und Du gut damit leben kannst. Abhängigkeit hat meiner Erfahrung nach nichts
mit Liebe zu tun und schadet nur beiden Beteiligten.

Irgendwie schade, wenn man sich Gedanken macht und keine Rückmeldung kommt. Wenn man nicht weiss, wie es der Person geht und so....

Wow, ich hatte nicht mit antworten gerechnet. Dankeschön an euch für die Zeit die ihr eich genommen habt mir zu antworten.

Es tut mir leid das ich diese erst so spät gelesen habe.

Mir geht es sagen wir naja. Kann jetzt keinen längeren Text schreiben ich bekomme gleich besuch und mein freund ist hier also werde ich das eigentliche antworten auf später verschieben.

Ich würde gerne von @Blackstar wissen, wie sich Liebe anfühlen muss. Ist es nicht normal, nach einigen Jahren eine Art symbiotische Bindung einzugehen? Nur mal aus Interesse, da ich mich in einer ähnlichen Situation befinde und schon mal über meine Beziehung bzw. Ehe nachdenke und registriere, dass wir keine Teenies mehr sind. Wir und unsere Beziehung verändern uns, aber trotzdem käme ich nicht auf die Idee, jemanden aus meinem Leben zu verbannen, mit dem ich mich extrem gut verstehe.
Versteh mich nicht falsch, ich habe KEINE Ahnung, was ihr für eine Beziehung hattet und was euch gefehlt hat und ich freue ich, dass es dir damit gut geht.
Aber ich glaube irgendwie auch daran, dass eine Beziehung Phasen überstehen und durchleben kann. Und dass man sich als Paar immer wieder neu finden kann, mit der nötigen Geduld. Kann sein, dass ich das irgendwann mal anders sehe. Aber wenn ich manchmal unser Zusammensein analysiere, komme ich irgendwie immer an einen Punkt, der mir sagt: Halte diesen Mann fest und behandle ihn gut, er hat es verdient und er macht dich in so vielen Momenten glücklich. Meistens nimmt man das in dem verdammten Alltag nur nicht wahr.

@Mirimo

Wie sich Liebe anfühlen muss, kann ich Dir nicht sagen. Da jeder Mensch individuell ist und jede Beziehung dementsprechend anders aussieht,
da immerhin zwei Menschen daran beteiligt sind. Selbst finde ich es nicht normal, wenn man nur noch für den anderen Partner lebt und seine
eigene Persönlichkeit für ihn aufgibt. Das meine ich mit symbiotischer Beziehung. War vielleicht etwas mißverständlich ausgedrückt. Damit
meine ich, dass man keinen eigenen Freundeskreis hat und nur noch der Partner die einzige Person ist, von der man emotional abhängig ist.
Unsere Beziehung war eindeutig am Ende und diese Konstellation der gegenseitigen Abhängigkeit schlich sich auch in die Freundschaft ein.
Das heißt, wir kamen letztlich wieder zusammen, merkten aber eindeutig dass wir uns damit immer wieder nur fertig machten. Wenn das
über einen längeren Zeitraum so geht, wird einem klar, dass nur der totale Abbruch jeglicher Kontakte diesen Kreislauf beendet. Ich wünsche
niemandem so etwas. Es war für mich als ob ein Teil von mir herausgerissen worden wäre. Aber gleichzeitig wußte ich auch, dass trotz aller
Bemühungen, nur so dieser Kreislauf unterbrochen wird. Wir hatten sogar eine Paartherapie und selbst dort wurde uns empfohlen uns zu trennen.
Meine damalige Psychologin empfahl mir auch den Kontakt abzubrechen, was ich lange nicht getan habe. Im Nachhinein, wäre es besser
gewesen, hätte mir eine Menge erspart. Denn letztlich war der Trennungsschmerz, weniger schlimm als diese emotionale Achterbahn, die
nie aufgehört hat. Bevor man daran kaputt geht, während man alles tut, damit die Beziehung erhalten bleibt, ist es besser zu gehen.
Noch heute habe ich eine Aversion gegen Beziehung, so etwas will ich nie wieder erleben müssen. Dann lieber allein sein, wo man seine
Ruhe und seinen Frieden hat.





Mira Weyer
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