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Ich hatte in der Nacht hier geschrieben, dass ich das Gefühl habe ich werde sterben und habe mich auch nicht getraut zu schlafen. Danach bin ich eingeschlafen und vor ca. 2 Stunden aufgewacht. Habe das meiner Mutter erzählt habe sie gefragt ob ich wirklich denken kann ich sterbe und traue micht nicht zu schlafen. Danach war alles gut. Vor einer halben Stunde habe ich mich nicht mehr wie ich selbst gefühlt. Ich habe Angst, dass ich nicht lebe oder nicht wach bin und das, dass nicht echt ist gerade sondern ich träume oder bin tod.( aber ich bin ja denke ich eigentlich vor 2 std ca aufgewacht) Ich habe gerade so Angst und ich weiss nicht was ich tun soll. Habe mich gekniffen es hat weh getan ja habe mein Blutdruck gemessen hatte auch Puls. Habe das meiner Mutter erzählt sie hat meine Hand gehalten gesagt ich lebe. Was wenn ich das auch nur träume oder ich tod bin aber die sehen mich ja anscheinend. Ich weine ich bin am zittern ich müsste jetzt arbeiten aber denke mir wofür ich bin ja nicht da.

Heute 15:00 • 26.12.2024 #1


14 Antworten ↓


Das könnte eine Derealisation sein. Das tritt üblicherweise bei immensem Stress auf.
Was ist passiert? Was ist gerade los bei dir?
Es gibt Skills, die einen da zumindest zeitweise rausholen können. Z.B. duschen, sich mit anderen unterhalten, stramm marschieren und ganz viel mehr. Google mal.

Wenn es dir weiterhin so schlecht geht, solltest du zu deinem Hausarzt oder einem Psychiater gehen. Oder bist du schon in psychischer Behandlung?

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Ich habe das Gefühl ich lebe nicht?

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Fühl Dich mal an der Hand gehalten und gedrückt, melszd! Ich glaube, Du lebst. Was für eine Arbeit hast Du heute zu verrichten, kann man helfen (ich könnte Schreibarbeiten übernehmen)?

Zitat von melszd:
Ich hatte in der Nacht hier geschrieben, dass ich das Gefühl habe ich werde sterben und habe mich auch nicht getraut zu schlafen. Danach bin ich ...

Ich kenne das! Diese Zustände lassen sich als klassische Derealisationsphänomene beschreiben, oft begleitet von der quälenden Empfindung, tot zu sein oder vollständig von der Realität losgelöst zu wirken. Sie werfen dabei die fundamentale Frage nach der Beschaffenheit des Realen auf, einer Frage, welche sich im Spannungsfeld zwischen subjektiver Wahrnehmung und objektiver „Wirklichkeit“ bewegt. Doch die Tatsache, dass du denkst, reflektierst und diese Zustände hinterfragst, ist ein untrüglicher Hinweis darauf, dass du nicht tot bist. Dein Bewusstsein, welches aktiv analysiert und auf diese Empfindungen reagiert, ist potentiell der Beweis deiner Lebendigkeit. Der Akt des Denkens und Fühlens selbst ist also nur möglich, weil du Teil des Seins bist - lebendig und verankert, auch wenn sich deine Wahrnehmung zeitweise von dieser Gewissheit zu entfernen scheint. Letztlich kann man also sagen, dass die Illusion der Abwesenheit durch die offensichtliche Präsenz deines Bewusstseins aufgehoben wird.

@Pauline333 Dachte ich mir auch, dass das sowas sein könnte aber irgendwie denke ich das ist doch echt und ich bin nicht da bzw. ich träume. Habe auch Freunde angerufen habe gefragt ob die mich sehen können bin ich da usw. Ich fühle mich auch benebelt versuche zu sprechen mich zu unterhalten aber mein Kopf denkt das ist auch nicht echt.

@Pauline333 Ich werde einen Psychiater suchen nur jetzt mit den Feiertagen schwierig. Habe generell zurzeit Probleme mit meinen Gedanken usw. deshalb wollte ich dann bald einen Arzt auf suchen in erster Linie

@Ja02 Danke das ist echt gut. Aber wenn ich lebe dann träume ich das alles auch nicht oder ? also ich bin auch wach wenn ich über sowas nachdenken kann? Es fühlt sich an als wäre ich Irre und einfach benebelt

Zitat von melszd:
@Ja02 Danke das ist echt gut. Aber wenn ich lebe dann träume ich das alles auch nicht oder ? also ich bin auch wach wenn ich über sowas nachdenken ...

Was bedeutet es überhaupt, zu träumen? Die Frage, ob das, was du momentan empfindest und als lebendig wahrnimmst, mit einer objektiven Realität korrespondiert oder lediglich eine subjektive Konstruktion ist, lässt sich epistemologisch kaum eindeutig beantworten. Doch eines kann ich dir versichern. Du befindest dich nicht in einem somnolenzen Zustand, in welchem diese Konversation lediglich als phantasmagorische Projektion deines Unterbewusstseins stattfindet.

Von einer psychotischen Entkopplung von der Realität kann bei dir ebenfalls keine Rede sein. Personen, welche sich tatsächlich in einem Wahnzustand befinden, verfügen in der Regel nicht über die metakognitive Fähigkeit, ihren Zustand kritisch zu hinterfragen. Dass du in der Lage bist, deine Wahrnehmungen zu reflektieren und ihre Validität zu prüfen, ist ein klarer Hinweis darauf, dass du weiterhin in der sogenannten Realität verankert bist, auch wenn dein subjektives Empfinden aktuell von einer starken kognitiven und emotionalen Dissonanz geprägt ist. Du bist nicht psychotisch!

Hast du im Moment vielleicht viel Stress?

@Ja02 Ja das habe ich auch wegen der Schule und auch, weil ich zurzeit bin sehr negativen Gedanken leben muss ohne, dass ich die Gedanken eigentlich möchte. Ich wollte deshalb im Januar einen Psychiater aufsuchen um mal zu gucken ob mir dort geholfen werden kann. Nun kam aber dieser Gedanke was ich als noch schlimmer empfinde.

Zitat von melszd:
@Ja02 Ja das habe ich auch wegen der Schule und auch, weil ich zurzeit bin sehr negativen Gedanken leben muss ohne, dass ich die Gedanken eigentlich ...

Es wäre auf jeden Fall sinnvoll, einen Psychiater oder generell eine qualifizierte Fachperson aufzusuchen - sich professionelle Unterstützung zu holen, kann nie schaden. Solche Gedanken sind oft eine natürliche Reaktion auf intensive Stressoren und äußere Belastungen. Das solltest du angehen.

Darf ich fragen, welche Art von Gedanken dich momentan außerdem beschäftigen? Inwieweit belastet dich die Schule? Stehst du unter starkem Leistungsdruck?

@Ja02 Bald Abschlussprüfungen, was mache ich nach der Schule usw.
Negative Gedanken sind ich könnte etwas tun was ich nicht möchte egal ob an mir selbst oder andere.

Zitat von melszd:
@Ja02 Bald Abschlussprüfungen, was mache ich nach der Schule usw. Negative Gedanken sind ich könnte etwas tun was ich nicht möchte egal ob an mir ...

Diese Überforderung mit der Frage nach der eigenen Zukunftsperspektive ist denke ich etwas, das viele Menschen in deiner Lebensphase (auch ich) erleben. Vielleicht wäre es hilfreich, dir nach der Schule bewusst Zeit zu nehmen - sei es ein freies Jahr, um deine Gesundheit in den Mittelpunkt zu stellen, oder einfach, um in Ruhe zu reflektieren, wohin dein Weg eigentlich führen soll.

Darf ich fragen, ob du Gedanken hast, dir selbst oder anderen potentiell schaden zu können? Solche, sollten sie auftreten, sind oft Ausdruck sogenannter Zwangsgedanken - sprich, intrusive und belastende Vorstellungen, welche zwar aufdringlich wirken, jedoch nicht deine tatsächlichen Absichten widerspiegeln. Wenn diese Gedanken dich beunruhigen, ist das paradoxerweise ein Zeichen dafür, dass du dich im Kern in einem mehr oder minder stabilen Zustand befindest und dich sogar bewusst mit deinen Ängsten auseinandersetzt.

@Ja02 Genau ich denke, dass das Zwangsgedanken sind und intrusive. Mich interessiert das gerade aber gar nicht mehr, weil ich nur an mein “neues” Problem denken kann. Ich hänge durchgehend im Internet und suche wie ich rausfinden kann ob ich wach bin. Habe gelesen man fühlt im Traum keinen Schmerz, keinen geruch
und schmecken können wir auch nicht. Aber warum überzeugt mich das nicht. Danke für dein Verständnis ich möchte niemanden mit soetwas belasten aber ich habe Angst, dass ich Irre werde

melszd, was mir in einer absolut scheußlichen Situation mal geholfen hat, war erstaunlicherweise Laufen. Nicht joggen oder rennen, nur schnelles Gehen. Immer durch den Schlosspark, von morgens bis abends (natürlich zwischendurch auch essen und so). Da sind mir nach ein paar Tagen Gedanken gekommen, die ich heute noch schätze. Und zum Thema Träume: Durch dieses Laufen haben sich auch meine Träume verändert, sie wurden irgendwie ... - nunja, wie soll ich sagen? - weiser. Klingt blöd, klar, aber war halt so. Alles Gute, melszd, Kopf hoch, das wird schon wieder!

Zitat von melszd:
@Ja02 Genau ich denke, dass das Zwangsgedanken sind und intrusive. Mich interessiert das gerade aber gar nicht mehr, weil ich nur an mein “neues” ...

Es ist nicht untypisch, dass das menschliche Gehirn versucht, Probleme hierarchisch zu kategorisieren, oft nach ihrem wahrgenommenen Schweregrad. Gleichzeitig könnte es auch eine Tendenz geben, Ersatzprobleme zu konstruieren oder Kompensationsmechanismen zu aktivieren, um die ursprünglichen, ungelösten Konflikte zu verdecken. Das gravierendste dieser Probleme ist dann in der Regel das existentielle - sprich, dasjenige, welches sich mit der Frage nach der eigenen Daseinsberechtigung beschäftigt. Diese Frage führt dann nicht selten dazu, dass sämtliche Aspekte der Wahrnehmung und Realität infrage gestellt werden, was das Gefühl verstärken kann, sich außerhalb der vermeintlichen „realen“ Welt zu befinden.

Es ist entscheidend, sich der eigenen inneren Konflikte bewusst zu werden und den aktuellen Zustand zwar anzuerkennen, jedoch nicht überzubewerten. Sobald die externen Stressoren nachlassen, wirst du dich wieder stärker in der sogenannten Realität verankert fühlen und die Angst, alles sei nur ein Traum, sogar als überzogen betrachten.

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Mira Weyer
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