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Hallo,

ich habe endlich mal den Schritt gewagt und mich hier angemeldet.
Zu meiner Person, Ich bin M, 26 Jahre

Seit Oktober 09 geht es mir immer schlechter. Dafür muss ich aber etwas weiter ausholen.

Eigentlich bin ich schon immer eher zurückhaltend und in mich gekehrt. Ich war als Kind schon immer relativ dick und wurde früher dementsprechend gehänselt und dgl. Nachdem ich die Realschule abgeschlossen hatte, hatte ich große Schwierigkeiten einen passenden Ausbildungsplatz zu finden. Aber ok, im dritten Anlauf hats dann doch geklappt. Nach Beendigung der Ausbildung (in dieser Zeit habe ich auch gute 20 kg abgespeckt!) habe ich das Fachabitur gemacht. In dieser Zeit ging es mir eigentlich relativ gut und hatte mich auch auf einen neuen Lebensabschnitt gefreut. Ich bin dann im Oktober in eine neue Stadt gezogen (eigene Wohnung, habe vorher bei meinen Eltern gewohnt) um zu studieren.
Leider läuft es im Studium nicht so gut, ich bekomme nichts auf die Reihe. Wenn ich mir vornehme zu lernen, hänge ich entweder am Computer oder am Fernseher fest oder erfinde mir ständig neue Ausreden. Andere Aktivitäten übe ich nicht aus, die Wohnung verlasse ich eigentlich nur zum Einkaufen oder zur FH. Ich gehe auch nicht gerne unter Leute, und wenn ich irgendwo ausgehe, hilft mir eigentlich nur reichlicher Alk., das zu ertragen.
Freunde habe ich ein paar wenige, aber gute. Aber eine Freundin noch nie. Nur ich kann mich niemandem anvertrauen, weder meinen Freunden, noch meinen Eltern, weil ich große Angst vor Ablehnung und Unverständnis habe.
In letzter Zeit, wenn ich mal nichts getrunken habe, schlafe ich immer sehr schlecht ein und grüble ewig darüber, was ich früher hätte besser machen können oder ob das alles noch einen Sinn hat. Und wenn dann morgens der Wecker klingelt, bin ich dementsprechend erledigt. Ich lasse dann auch öfter mal die Vorlesung sausen und komme nicht mehr mit, weil ich daheim zu weinig mache.
Ich könnte jetzt noch ewig so weiter schreiben, aber das will wohl keiner mehr lesen...

Ich habe große Angst davor, Alk. zu werden, wieder zuzunehmen und völlig nach unten abzurutschen oder in den Knast zu wandern (aus Gründen die ich nicht weiter ausführen möchte).

Ich weiß nicht mehr weiter...

12.01.2010 22:20 • 13.03.2015 #1


4 Antworten ↓


Herzlich Willkommen hier,

auch, wenn dein Hiersein eher negativer Ursache ist.
Ohne jetzt schon auf deine Gefühle der Einsamkeit einzugehen:
Hast du mal überlegt, ob du vielleicht einfach das Falsche studierst?

Ich hab genau wie du im Oktober ein Studium begonnen, das ich sehr gerne machen wollte, aber wirklich glücklich war ich da leider nicht. Ich hab, wie du, oft Zerstreuung in anderen Dingen gesucht. Über Weihnachten in den Ferien wurde mir dann klar: Das ist nicht mein Weg.
Jetzt hab ich meine Exmatrikulation beantragt und wechsle zum Sommersemester in einen anderen Studiengang, und ich mach im Moment ein Praktikum, das mir sehr gut gefällt, für mein Studium im Sommer.
Ich bin viel aktiver und in Gedanken positiver als vorher im alten Studium, ich schaffe mehr, organisier mich selber wieder besser, krieg mehr auf die Reihe und bin einfach zufriedener als vorher im alten Studiengang.
Wenn man etwas Sinnvolles und Erfüllendes zu tun hat, dann fühlt man sich gleich viel besser und ist viel motivierter.
Daher meine Frage: Vielleicht bist du da, wo du jetzt bist, einfach falsch?

Schau dir mal deinen bisherigen Lebenslauf an: Du hast schon verdammt viel erreicht. Du hast einen Schulabschluss, eine Ausbildung, hast sogar dein Fachabi nachgemacht dafür gebührt dir Respekt! Du hast schon viel geleistet und viel erreicht. Du hast gezeigt, dass du Durchsetzungsvermögen und Willenskraft hast. Ich bin mir sicher, egal, was dich jetzt bedrückt, das kriegst du auch auf die Reihe.

Und mach dir keine Sorgen, dass hier irgendjemand irgendwas nicht lesen will. Sprich dich aus, lass die Sorgen und Probleme ruhig mal hier und schreib sie dir von der Seele.
Dazu ist das Forum ja schließlich da.


Liebe Grüße,
Bianca

A


Ich bekomme nichts auf die Reihe

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Hallo Bianca,

danke für deine aufmunternden Worte, mir gehts heute auch schon wieder etwas besser.

Ich habe mir die letzten Tage echt schon zigmal den Kopf zerbrochen, ob ich das Studium beenden soll. Ich werde es auch wahrscheinlich tun. Aber ich habe halt keine Ahnung, was ich sonst noch studieren könnte. Ich studiere ein technisches Fach und bin ja eigentlich auch technisch interessiert (Ausbildung war auch technischer Natur). Nur mit dem ganzen Zeug, was wir im Studium lernen müssen, bin ich total überfordert.
Ich hätte auch große Lust wieder arbeiten zu gehen, nur befürchte ich, dass ich mit zwei abgebrochenen Ausbildungen, einem abgebrochenen Studium und einiger Lücken im Lebenslauf (Arbeitslosigkeit) wohl nicht gerade auf Platz Eins der Bewerber stehe

Eins kann ich Dir schon mal mit absoluter Bestimmtheit sagen, dass Gedanken, wie Was hätte ich früher besser machen können! absolut für den A..... sind, denn bedauerlicherweise kann niemand die Uhr zurück drehen.

Du solltest Dir eher überlegen, was Du jetzt hier und heute tun kannst um etwas zu verändern.

Ist das Studium wirklich genau das, was Du tun willst ? Wenn die die Materie fesselt, würdest Du sicher leichter eine Motivation zum lernen finden - ergo überleg mal, ob Du nicht einen anderen Weg einschlagen solltest.

Mit Alk. wäre ich vorsichtig, denn nutzt man den erst mal als Schlafhilfe kann sich hier schnell eine sehr ungesunde Abhängigkeit entwickeln.

Hoffe Ich konnte Dir ein paar Denkanstöße geben ! Kopf Hoch und LG

5 Jahre nach der Erstellung des Beitrags werden die Ratschläge wohl keinen Sinn mehr machen





Mira Weyer
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