Hoffnung auf Heilung bei langer Angsterkrankung?

Hallo zusammen,

ich bin 44 Jahre alt und komme aus NRW. Ja warum habe ich mich angemeldet?

Ich hatte gestern (wieder einmal einen Anfall/Attacke) ein Zwischenfall der mich dazu gezwungen hat, mich krank zu melden. Ich stand auf der Autobahn und musste mich abholen lassen, da ich nicht in der Lage war weiterzufahren. Das war leider nicht das erste Mal. Der Doc hat mich jetzt erst einmal auf Eis gelegt und ich werde wahrscheinlich bald meinen Job verlieren (noch in der Probezeit).

Da ich körperlich komplett auf den Kopf gestellt worden bin, aber nichts gefunden wurde, hat mein Arzt aufgrund meiner Symptome das Burnout und/oder Angststörung angesprochen. Ich habe darüber erst einmal gelächelt. Dann habe ich mir dazu einige Vorträge im Netz angeschaut und welche unterschiedlichen Arten von Angststörungen es gibt.

Ehrlicherweise muss ich sagen, dass ich sehr erschrocken darüber bin, wie viele Störungen bei mir vorliegen und wie lange ich die teilweise schon habe. Beispiel Prüfungsangst weshalb ich die Uni im Hauptstudium geschmissen habe.

Meine dringenste Frage wäre ernst einmal, gibt es hier auch andere Menschen, die schon seit über 30 Jahren mit diversen Störungen herumlaufen und gibt es noch eine Chance auf Abhilfe, wenn sich solche Verhaltensweisen schon so tief eingeschliffen haben?

Die Ängste die mich seit frühester Kindheit begleiten sind:
- Allgemeine Sorgen um Gott und die Welt (hatte schon mit 15 Magengeschwüre und bin leider hochbegabt)
- Höhenangst
- Sprechen vor vielen Leuten

Leider sind bis heute noch einige Phobien und Zwänge dazu gekommen.

Achja mit Anfang 20 ging es mir besonders schlecht und ich hatte aus heutiger Sicht sicher auch eine Depression. Heraus gekickt hat mich damals eine Krebserkrankung, die es mir ermöglicht hat sehr lange ein glückliches Leben zu führen. Zurückgekehrt sind die Ängste vor allem mit den Kindern und der steigenden Verantwortung hinsichtlich der Existenz.

So das soll erst einmal reichen. Bis dahin viele Grüße

Mickey44

Herzlich Willkommen und einen guten Austausch wünsche ich dir Mickey44

Willkommen hier und viel Freude. Habe auch Existenzsängste

Grüßle
Melanie

Vielen Dank.

Achja derzeit bekommen ich Abends 100mg Opipramol und morgen und abends jeweils 5 mg Ramipril, da mein Blutdruck völlig aus dem Runder gelaufen ist.

Hallo Mickey ich bin auch aus NRW und 36 Jahre alt. JA es gibt mich, ich habe auch seit ca. 33 Jahre Ängste und erst vor ca. 8 Jahren erfahren das es wohl Angst und Panikstörungen sind. Auch ich bin hochbegabt habe damals 2 Schulklasse übersprungen und meine Ausbildung bei der Stadt in 21 Monaten anstatt Jahren beendet.

Es gibt scheinbar viele Parallelen, selbst die Krebserkrankung, ich hatte Leukämie.

Wenn Du magst kannst Du mich gerne anschreiben. Ach ja ich sitze im Rollstuhl, bin verh. Und habe keine lebendigen Kinder.

LG Bibi

Hallo zusammen,

vielen Dank für den netten Empfang hier. Ich sitze gerade an der Steuererklärung und bin für jede Ablenkung dankbar .

Ich habe mich in den letzten Tagen sehr ausführlich darüber informiert, welchen derzeitigen Stand von unterschiedlichen Therapieansätzen es heute gibt. Ich bin dabei auf eine recht kontroverse Diskussion gestoßen, aber vielleicht könnt Ihr mir hier etwas Licht ins Dunkel bringen.

Es gab wohl in 2010 einen Nobelpreisträger (oder so ähnlich), der hat das bisher geltende Bild über das Gehirn eines Erwachsenen umgestoßen. Vereinfacht gesagt ist das Gehirn bei Erwachsenen nicht statisch, sondern entwickelt sich mit jedem neuen Gedanken durch neue Verknüpfungen weiter.

Hieraus gibt es wohl einen neuen Therapieansatz, bei dem isolierte Angstzentren im Gehirn durch mit neuen Aktivitäten verknüpft werden können, wenn Sie gleichzeitig aktiviert werden.

Ihr seht ich habe keine Ahnung .

Hat schon jemand davon gehört und das vielleicht ausprobiert?

Wie könnte ich dann zum Beispiel eine Attacke während der Autofahrt damit heilen?

Danke und ich mach erst mal mit der Steuererklärung weiter (nicht wirklich entspannend).

VG

Mickey44