Gab es bei Deinen Eltern oder Verwandten öfters Situationen, wo die Angst vorherrschte, anstatt konstruktiv zu agieren? Hast Du das Gefühl, Deine Eltern konnten mit DEINER Angst umgehen oder waren sie selber mit sich oder Deiner Oma beschäftigt?*Nein, wir sprachen wenig darüber, es ist auch Jahre her. Was Sie wirklich darüber dachten, weis ich nicht. Meine Mama meinte damals sehr oft zu mir und ich denke, Sie war ein wenig Verzweifelt, das es sich bei mir nur im Kopf abspielt. Ich hätte nichts. Und ich soll aufhören, darüber zu denken.
Sie brachten mich ja sofort ins KH, natürlich, Sie dachten, es geht nun bei mir auch irgendwas los.
Die Tage danach, war es für mich die Hölle gewesen. Mir war nur eines Wichtig: Bloß nicht alleine mit der Angst bleiben, nicht das was passiert und ich sterbe. Sie brachte mich auch nochmal damals zum Hausarzt, er verschrieb mir irgendwelche Tabletten.....Fakt ist, irgendwie wurde ich kaum damals aufgeklärt. Letztendlich stand ich alleine mit der Situation da.
Du hast immerhin mit Deinem Freund gechatted. Aber wurdest Du [i]konkret darüber aufgeklärt, was ein Schlaganfall ist und weshalb er gerade Deine Oma ereilt hat (Zucker)? Hat man Dich ernst genommen, getröstet, in den Arm genommen?*Damals schrieb ich mit meinen besten Freund darüber, was an dem Tag passierte. Aber es war eine Sache von 20min und sofort musste ich das PC ausmachen und zu meine Eltern gehen, da ich alle Ängste spürte. Die ganzen Wirkungen....meine Beine waren so labil, schwarze Punkte tanzten vor meine Augen. Dann die Hitzewallungen. Ich dachte an dem Moments; Das wars, du hast nun auch einen Schlaganfall erlitten.
Heute ist es so.....höre ich im Fern oder von Irgendwem....der oder die hatte einen Schlaganfall, kommt bei mir dann einiges wieder hoch.
Ich war auch normal in unzählige Ärzte, einfach so....zur Sicherheit. Herz Kontrolle....und das ganze halt.
Heute gehe ich normal hin, wenn ich es brauche. Aber nicht, weil ich jetzt ein Stechen gespürt habe und direkt in Panik verfalle. So auch wieder nicht.
Aber wenn jemand schlimme Nachrichten überbringt....tut es mir garnicht gut.
Das was meiner Oma passiert ist, kann mir jederzeit auch passieren! Dies ist ein unterbewusster Glaubenssatz: Ich bin nie sicher - es kann immer sowas passieren UND die Symptome erscheinen automatisch, wenn Du durch irgendeine Situation im Leben (unbewusst!) daran erinnert wirst. *Ich glaube, das ist es auch so. Ein beispiel, obwohl es auch immer wieder mal vorgekommen ist.
Wir wollen in einem Monat endlich in den Urlaub. Die Freude ist groß, und endlich klappt es.
Aber dann Stunden später oder Tage später....anstatt das es so weiter bleibt, denke ich OHNE Grund; Ja, was ist wenn ich die Symptome spüre? Was mache ich dann, im Urlaub damit ? Aber es könnte doch heute auch einen Rückfall geben, oder ?
Merkst was?! Dann denke ich mir, warum ? Wie dumm kann man sein, das du Dir jetzt ohne einen Grund, so eine sch. dir vorstellst. Und das macht mich innerlich wütend.
Wie letztes mal, ich lese meinem Sohn einen Buch aber anstatt mich zu Konzentrieren, denke ich; Ob jetzt die Hitzwallungen kommen, am Hinterkopf ? Lange nicht mehr gespürt.
Ich könnte ein strahl deswegen kotzen. Und das ist das, was ich nicht an mir verstehen kann.
Wieso, ich das immer denken muss. So nach dem Motto: Hallo Angst, bin noch da....und du?!
Aber unbewusst, ist es auch sehr oft. Wenn eine Freundin z.b mir schreibt: Mein Papa, hatte einen Schlaganfall, oder meine Mama liegt im Koma, weil Krank ist.....
Dann werde ich innerlich sowas von Unruhig.....
Mit Sterben kann ich mich nicht anfreunden. Krankheiten, die Unheilbar sind auch nicht. Genauso wenig, was jedem natürlich in uns auch nachvollziehen kann, wenn z.b mein Mann plötzlich stirbt oder meine Kinder....
Als meine Tochter zur Welt kam, war 1 Jahr nicht ganz toll. Ich vermute ganz Stark dran, durch den ganzen Stress....erstes Kind usw....plus die Telefonate von meiner Mama...indem Sie mir alles erzählte....wie es gerade meine Oma gehe, was passiert ist...usw....war mir zuviel bzw. ist es manchmal heute noch...obwohl Sie schon lange gestorben ist.
Ich bin einfach nicht Stark genug...solche Notizen aufzunehmen und nur Traurig zu sein. Damit umzugehen zu können und denjenigen zu Trösten.
Seit die erste Attacke, ist bei mir ein Teil zerbrochen. Ich wusste nicht, wie sehr sowas einem aus dem Bahn werfen kann und was man einem da antut.
Ich gebe das ganze nicht meine Eltern oder meine Verwandten oder meine Oma die Schuld....ich glaube eher nicht. Sicher bin ich mir nicht. Sie haben es nicht mit Absicht gemacht....verstehst du? Ich war einfach beim falschen Timing aufgetaucht....aber ich vermute, früher oder später, hätte es mir das passiert. Weil ich soviel erlebt habe, meine Oma, hatte richtig Angst vor dem Tod.
Aber ich verstehe nun deine Texte besser. Ich merke, das du mich verstehst, den du trifft die richtige Worte.
Ich denke, ich habe schon meinem Weg gefunden, damit umzugehen. Aber durch die Pandemie, ist es wieder zerbrochen. Ich ging letztes Jahr, jede Woche einmal zum Reha-Sport, 2 mal in der Woche ging ich Frühstücken, nahm meine Termine wahr, und war beschäftigt....