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Hey an alle ,

Ich hoffe sehr, dass mein Text nicht zu überladen wird Und ich halbwegs gut beschreiben kann, was in mir vorgeht. Vielleicht habt ihr ähnliche Erfahrungen oder weitere Gedanken dazu. (Hier geht es auch eher weniger um meine Beziehung, auch wenn ich sie am Anfang beschreibe)

Seit 3 Wochen bin ich mit meinem Freund zusammengezogen. Vorher hatten wir eine Fernbeziehung, ich bin immer zu ihm gefahren und konnte somit über das ganze letzte Jahr seine Stadt und Familie kennenlernen. Ich hab mich echt total wohl gefühlt, vor allem in seiner damaligen Wohnung.

Meine Angstzustände (die ich vorher auch schon lang hatte, seitdem ich 16 bin, bin jetzt 20) sind in der Zeit um weiten weniger geworden. Ich wurde auch selbstbewusster und selbständiger, da ich auch immer weniger bei mir Zuhause bei meiner Mutter war.

Nur leider hat sich das wieder um 180° gedreht, seitdem wir hier in der neuen Wohnung sind. Nach ein paar Tagen hatte ich aufeinmal wieder Angstzustände, ich habe nicht realisiert, wo wir tatsächlich sind, und auch mein Freund kam mir irgendwie fremd vor. Es war aufeinmal so, als würde mich etwas auf den Boden drücken, und mir die Luft abschnüren, oder als wäre ich in einem Albtraum gefangen. Ich hatte starke Verlustängste und dachte, gar nicht mehr klar zu kommen. Ich habe alles total abgelehnt, weil mich alles neue total überfordert hat
Seit nun 3 Wochen mache ich mir konstant Sorgen darüber.
Die Ängste und Gedanken stapeln sich, drehen sich aber auch immer wieder im Kreis. Auch kommen mir diese ganzen Ängste irgendwie so fremd und unbegründet vor (sowie: Ich muss wieder zurück nach Hause, ich halte es hier nicht aus, obwohl das mir auch nicht weiterhelfen würde, und ich einen Auszug mehr als bereuen würde)
Hätte ich dieses ständige Grübeln nicht, könnte ich wieder richtig arbeiten und endlich Mal meinem Freund vertrauen, wenn er sagt, dass alles gut wird. In der ersten Woche hatte ich auch einen extremen Schleier um mich herum (Derealisation), und habe dann auch beim Arzt einen Bluttest gemacht. War alles ok

Das WE fahre ich nochmal zu meiner Mutter und Freunden hoffe, da etwas Abstand und Klarheit zu meinen Gedanken zu bekommen.
Es ist leider wirklich quälend und habe auch das Gefühl, meine Beziehung leider etwas darunter. Wir haben aufjedenfall schon drüber geredet, doch leider ist es mal wieder seit Jahren das erste mal, dass mich meine Angststörung so sehr beeinflusst. Er versucht mir zwar zu helfen, doch ist damit selbst etwas überfordert (was ich ihm aber auch nicht übel nehme). Ich warte jetzt auch schon ewig auf einen Therapieplatz in der Nähe, aber leider dauert das ja wirklich immer unzählige Monate.

Vielleicht hab ich einfach nur ein riesen Problem mit der Umstellung, oder vielleicht hat es irgendwas in mir getriggert, was ich noch rausfinden muss. Aber ich will es einfach nicht mehr so schlimm spüren müssen. Ich bin manchmal wirklich wie in Schockstarre, da ich so viel aufeinmal fühle (große Freude auf die Zukunft, aber wieder auch massive angst, dass es doch nicht klappt). Ich habe nicht gedacht, dass mich das so aus der Bahn werfen würde, da ich von Umzügen eigentlich positiv denke. Klar, ich bin jetzt offiziell selbstständig mit meinem Freund, und da sind keine Eltern mehr, die einem Sicherheit geben - aber kann das einen so sehr treffen?

Was denkt ihr?

20.04.2022 12:46 • 20.04.2022 #1


5 Antworten ↓


Lass dir etwas Zeit.
Offiziell Selbstständig Was heißt das schon. Deine Mutter wird immer für dich da sein, auch wenn ihr nicht zusammen wohnt. Das macht keinen Unterschied.
Darf ich fragen was mit deinem Vater ist?

A


Gedankenchaos nach Umzug

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Umzug ist halt Stress …. Ich brauch Wochen wenn nicht gar Monate, bis ich mich eingewöhnt habe ….

Zitat von Lunae00:
(große Freude auf die Zukunft, aber wieder auch massive angst, dass es doch nicht klappt). Ich habe nicht gedacht, dass mich das so aus der Bahn werfen würde, da ich von Umzügen eigentlich positiv denke. Klar, ich bin jetzt offiziell selbstständig mit meinem Freund, und da sind keine Eltern mehr, die einem Sicherheit geben - aber kann das einen so sehr treffen?

Ja, Du hast es ja selber schon vermutet: Deine neue Selbstständigkeit kann ein Grund für Deine Ängste sein. Raus aus dem vertrauten sicheren Umfeld, zwar zu Deinem Freund, aber ansonsten doch in fremde Umgebung. Evtl. setzt Du Dich zu sehr unter Druck: Es muss doch klappen, nun endlich zu Zweit in einer Wohnung!
Das ist auf jeden Fall eine große Umstellung für Euch beide, die Unsicherheit liegt quasi in der Natur eines Umzuges.

Dein Freund ist da, vertraute Person, okay.... Aber versuche am neuen Ort auch Beziehungen zu anderen Menschen aufzubauen, die Dir wieder Sicherheit geben können. Evtl. gibt es Gruppen oder Vereine, die Du sowieso besuchst und dort auf passende Menschen triffst.
Sollte es doch nicht klappen fällst Du dann nicht gleich in ein Loch. Und vielleicht hältst Du Dir auch erstmal die Tür zurück in die Heimat offen?

Zitat von Berggeist:
Sollte es doch nicht klappen fällst Du dann nicht gleich in ein Loch. Und vielleicht hältst Du Dir auch erstmal die Tür zurück in die Heimat offen?


Ja schon, aber dennoch möchte ich ungern zurück und sozusagen flüchten. Auch weiß ich nicht, ob mein Freund so leicht damit umgehen könnte, denn letztlich haben wir uns das alles ja zusammen ausgesucht, und dann gehe ich doch wieder das will ich unserer Beziehung auch nicht antun. Aber ich mein, wir sind beide erwachsen und sollten dennoch Mal reden, wenn es passt. Denn ich erinnere mich daran, dass er kurz vorm Umzug meinte und wenn es doch zu viel wird, können wir auch eine Pause machen.
Ich mache es erstmal so, dass ich dieses WE nochmal nach Hause fahre, und Mal sehen, wie es dann so ist

Zitat von Susanne05:
Darf ich fragen was mit deinem Vater ist?


Mit ihm stehe ich im guten Kontakt er wohnt auch in der Nähe meines Heimatorts, aber er und meine Mutter haben sich früh getrennt. Deswegen hab ich ihn nicht erwähnt, da ich ihn auch nicht so oft sehe.
Er hat mir mit dem Umzug geholfen erwartet jetzt natürlich auch, dass ich hier lang bleibe Aber er ist nicht unbedingt mein erster Ansprechpartner, wenn es um Ängste geht, da er sowas oft nicht versteht.





Mira Weyer
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