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Hallo ,

meine Mutter (Mitte 50er) hat seit Jahren verschiedene Symptome (Herzrasen, Atemnot, Knochenschmerzen, angebliche Darmprobleme), welche ständig wechseln, bzw neue Symptome hinzukommen.
Es wurde so alles gescannt und untersucht was heutzutage möglich ist. Ergebnis: keine Ursachen für diese Symptome.

* ständiger Arztwechsel (70+ Ärzte konsultiert, Privatvermögen in Untersuchungen investiert, usw.)
* Dauer der Krankheit : 4+ Jahre
* Ärzte nehmen meine Mutter gar nicht mehr voll
* Bislang kein positiver Trend sichtbar
* meisten Arzt-Berichte enthalten Verweis auf psychosomatische Ursache.
Meine Mutter sagt nur, dass dies nicht wahr ist und sie die SUCHE weiterführt. Auf dieser Suche findet sie natürlich das nächste Symptom oder sie wechselt einfach den Arzt .

Seit Neuesten hat sie sogar anzufangen nicht mehr richtig zu essen (angebliche Darmbeschwerden), Resultat: meine Mutter ist abgemagert und spricht davon das sie nicht mehr lange leben wird.

Kann mir jemand helfen/sagen wie man diesen Teufelskreis unterbrechen kann.
Wie kann ich Ihr am Besten den Impuls in die richtige Richtung geben? Oder an wenn kann ich mich wenden?

Viele Grüße,
Torsten

16.08.2015 12:14 • 31.08.2015 #1


13 Antworten ↓


Hey Torsten.

Wie ich schon an anderer Stelle schrieb, denke ich an eine Angststörung mit depressiven Schüben, was für das Hungern spricht.

Du alleine kannst ihr nicht helfen, sie bräuchte einen Therapeuten. Dies wird sie sicherlich ablehnen.

Ist denn vor 4 1/2 Jahren irgendetwas geschehen in ihrem Leben?

A


Familienmitglied hungert und spricht vom sterben

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Hallo,

soweit ich es noch in Errinnerung habe, war damals eine Freundin und ein Kollegin gestorben. (Krebsleiden und Freitod)

Das hatte natürlich noch den Tod ihrer eigenen Mutter wieder hervorgebracht, meine Mutter war damals in Behandlung.
Dazu kam dann noch die Diagnose für Blutkrebs (chronische Leukämie, Werte bis heute unverändert).

Ich weiß das ich nicht direkt helfen kann, aber ich kann was tun , deswegen bin ich z.B. in diesem Forum.

Mir brennen zur Zeit 2 Fragen auf dem Lippen:
1. Wie kann meine Mutter für den Weg zum Therapeuten überzeugen was kann ich dafür tun?
2. Welcher ist der richtige Therapeut? (Welche Art von Therapeut und wo finde ich ihn?)

Grüße,
Torsten

Schwierig Torsten.

Vielleicht sagst Du ihr, das Du Dich sorgst und sie brauchst?!

Entweder würde ich wg. Therapeuten den Hausarzt oder bei der Krankenkasse nachfragen.

Vielleicht hat hier ja noch jemand eine andere Idee.

finde gut was vergissmeinnicht gesagt hat...

sag ihr dass du sie brauchst und dich sorgst.dass es dir weh tut sie so leiden zu sehen,dass du selbst jedoch nicht weisst wie du ihr helfen kannst.dass du dir vorstellen könntest dass ihr eine therapie gut tun würde und dass du denn weg gemeinsam mit ihr gehen würdest.frag sie was sie braucht dass es ihr wieder besser geht.und was sie von dir braucht damit es ihr besser geht.ich glaube wichtig ist es dass sie merkt dass sie nicht alleine ist.

ich kann mir gut vorstellen dass es sie verletzt dass sie von den ärzten nicht wahrgenommen wurde.sie muss nun wieder lernen dass sie wahr und ernst genommen wird.vieleicht kannst du ihr das vermitteln.gibt es sonst noch jemand vertrautes in ihrem umfeld?ich merke dass mich meine eltern manchmal auch nicbt ernst nehmen.ich bleib halt die kleie tochter obwohl ich erwachsen bin.ev.kann ja auch jemand anderes mal mit ihr reden.

Hallo Torsten, ohne die richtige krankheitseinsicht deiner Mutter hast du schlechte Karten.

Aber sie geht doch zu den Ärzten, wie sehen die den Gewichtsverlust. Das macht dir doch gerade die größten Sorgen? Ist sie schon extrem untergewichtig?

Wie wäre es, wenn du ihren aktuellen Hausarzt kontaktierst und ihn über deine Sorgen um sie aufklärst. Vielleicht kann er ihr in einem persönlichen Gespräch das Gefühl vermitteln Ernst genommen zu werden und sie dazu bewegen, sich an der richtigen Stelle Hilfe zu suchen. Es hört sich so an, als wäre deine Mutter zwanghaft auf der Suche nach einer körperlichen Erkrankung um das alles zu erklären. Wenn aber von vorneherein absehbar ist, dass es hier keine Ergebnisse die sie zufrieden stellen geben wird, wird das ein Teufelskreis der Frustration.

In meinem persönlichen Umfeld gab es ebenfalls letztes Jahr einen Fall, in dem eine Person sich nicht eingestehen wollte, dass sie psychisch krank ist. Am Ende hat sie sich selbst entschlossen eine Therapie zu beginnen, nachdem sie meinen Weg in der Therapie mit verfolgen konnte und sah, wie viel besser es mir ging. Gibt es vielleicht jemandem in eurem Umfeld, der ähnliche psychische Probleme hat und dies durch Therapie mildern kann/konnte?

Danke für die vielen Hinweise/Empfehlungen.
@xoxoxoxo: Leider habe ich niemanden im Freundes/Bekanntenkreis, welcher den gleichen Weg gegangen ist. (finde die Idee aber ganz gut)

@Icefalki: Meine größte Sorge ist , dass sie nicht mehr aus dem Teufelskreis rauskommt.

Das Hauptproblem ist das selbst gestern wieder ein neues Symptom wieder hinzu kam und sie niemals eine Therapie machen will.
Ich stoß hier auf Granit ...
Gestern sprach meine Mutter davon das sie in den nächsten Wochen bald sterben wird, und hat sich quasi schonmal von mir verabschiedet.
(Aus meiner Sicht nervlich am Ende.)

Ich werde jetzt versuchen den Hausarzt zu kontaktieren und besprechen ob man einen anderen Weg einschlagen kann.

Hey Torsten,

ja, denke das ist ein Weg; berichte mal weiter.

Torsten, nur mal provokativ gefragt: wieviel Anteilnahme erfährt sie bei dir mit ihrer Problematik? Besteht da ein Zusammenhang?

Hast du schon mal ein Machtwort gesprochen?

Bitte nicht falsch verstehen, aber auch diese Zusammenhänge könnte man mal überdenken.

Wie ist denn die Lebenssituation deiner Mutter? Ist sie vielleicht sehr einsam und benutzt ihre Krankheit, um Aufmerksamkeit von dir und von den verschiedenen Ärzten zu bekommen? Damit meine ich nicht, dass sie dir mit Absicht etwas vorspielt. Sicher hat sie diese ganzen Schmerzen tatsächlich und ist sehr verzweifelt weil ihr niemand eine körperliche Ursache dafür nennen kann.

Wahrscheinlich bist du hier in unserem Angst-Forum schon ganz richtig gelandet. Wobei 70 verschiedene Ärzte sind sogar für uns Angsthasen schon ganz schön viel ist. Das ist ja fast eine Vollzeitbeschäftigung. Ist deine Mutter denn informiert über das Krankheitsbild Hypochondrie oder generalisierte Angststörung? Du findest hier im Angst-vor-Krankheiten-Forum viele Berichte von Betroffenen. Vielleicht legst du ihr sowas mal vor, womöglich erkennt sie sich da wieder.

@Icefalki: Anteilnahme hat meine Mutter von mir und vor ein paar Jahren habe ich auch mal ein Machtwort gesprochen, dass Sie Ihre Krankheit überdenken soll.

@Luna70: Ich denke schon das meine Mutter eine gewisse Einsamkeit lebt, geschuldet auch daran das sie nur zu Hause ist. Ob Sie Ihre Krankheit benutzt um Aufmerksamkeit zu bekommen kann ich leider nicht einschätzen. Ist aber ein guter Punkt.
Außerdem schliesst meine Mutter das Bild Hypochondrie/generalisierte Angststörung aus und verweist auf ihre Symptome, dass diese nicht von der Psyche kommen.
Gute Idee mit den Bericht vorlegen von Betroffenen.

Info: Der aktuelle Arzt hat vorgeschlagen eine kombinierte Untersuchung/Behandlung Psyche+Körper durchzuführen. Vielleicht spielt meine Mutter ja diesmal mit...

Ich halte euch auf den Laufenden,
VG Torsten

Deine Mutter richtet sich ja quasi selbst zugrunde indem sie weniger ißt ,auch schon sichtbar abgenommen hat ...kommt noch drauf an wie viel sie wiegt-- nicht das sie noch extrem untergewichtig ist .Wenn sie das mit Absicht macht und sogar schon vom Tod redet und sich verabschiedet hat dann würde ich mir, zum wohle deiner Mutter, überlegen welche Schritte DU als nächstes unternimmst ? Ich würde mir gemeinsam mit dem Hausarzt überlegen was man da tun kann wenn sie resistent ( ein schreckliches Wort) ist gegen alles was du / ihr sagt dann wird sie zwangs eingeliefert weil sie eine Gefahr für sich selbst darstellt aber einfach warten würde ich bei den Symptomen nicht mehr lange ,hat sie denn Vertrauen zu ihrem Hausarzt ? Du sagst der aktuelle Arzt also nicht der alte ?

@ichbinMel: Der aktuelle Hausarzt ist nicht mehr der Erste, welchen sie auch schon so lange nicht mehr konsultiert hat. Unabhängig vom Hausarzt hatte ich mit dem behandelten Arzt unterhalten und er hat mir deutschlich gemacht, dass eine Zwangseinweisung nicht so leicht möglich ist. Für eine Zwangseinweisung sollte schon eine harte Situation vorliegen. Kurz wenn Sie sich runterhungert, reicht dies nicht aus. Ich würde meine Mutter nicht als abgemagert, sondern als unterdurchschnittlich einstufen.

A


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Mira Weyer
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