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Ich habe schon ziemlich viel Organisatorisches geschafft, kann also ordentlich stolz auf mich sein. Der Dopaminrush hat aber nur 5 Tage angehalten. Jetzt bin ich wieder am Boden.

Zum Teil auch, weil mir jetzt zwei Freunde wegen Fahren abgesagt haben. Hatte auch mal nach Umzugsunternehmen geschaut, aber 750Euro? Dann nehme ich lieber die Möbel einzeln in Zug mit... Für den Anfang beschränke ich mich eh auf das Nötigste. Also Matratze und Schreibtisch. Ah, und eine Topfpflanze die ich gestern spontan gekauft habe. Das muss reichen.

Heute war die Übergabe und es hat sich spontan doch eine Bekannte finden lassen, die fährt. Leider hat sie selbst Angst vorm Auto fahren und wir kamen eine Viertelstunde zu spät, weil wir so langsam waren... Nach der Übergabe haben wir die Sachen hochgetragen, aber ich bin leider sehr unsportlich und hatte dann auch ziemlich schnell keine Lust mehr. Muss mir also wirklich überlegen ob andere Möbel Sinn machen.

Die Bekannte hat mir dann noch ein bisschen beim Putzen geholfen, aber nachdem ich ihr gesagt hatte wo was hinkommt, fand sie alle Ideen blöd. Ich hatte ihr auch erklärt, dass ich niemanden habe der hilft und ich es mir eben so einfach wie möglich machen will, aber nichts war ihr recht.

Sie hat dann auch gefragt, ob sie irgendwann nochmal fahren soll und ich meinte theoretisch wäre das gut, weil ich mir so das Hin und Herfahren mit dem Zug sparen würde, aber sie meinte dann nur sie kann wahrscheinlich im Dezember nochmal. Toll... Bis dahin sollte ich eigentlich schon eingezogen sein.

Meine Eltern hatten mir zwar mittlerweile die Erlaubnis gegeben, auszuziehen, wollen jetzt aber nicht mehr über das Thema reden. Ich muss also sehr viel googlen, vor allem wie man Lampen anschließt und einen Kühlschrank in Betrieb nimmt und sowas.

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Extreme Angst vorm Ausziehen und Job wechseln

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Und das beste ist: Mein Kellerabteil ist schon relativ voll mit den alten Lampen und Schränken, die ich nicht übernehmen wollte

@paulana Hallo!

Ich lese jetzt erst, was die letzten Tage alles bei Dir passiert ist und ich freue mich sehr, dass Du nun eine eigene Wohnung hast. Glückwunsch! Und Deine Eltern haben ja offenbar auch nicht die große Dramatik aufgefahren wie befürchtet.

Eine Umzug noch dazu in die erste eigene Wohnung ist immer etwas hektisch und chaotisch aber Du beschränkst Dich erstmal auf das Wesentliche an Möbeln und das ist sehr klug. Der Rest ergibt sich im Laufe der Zeit.

Es gibt eine Nachbarschaftsplattform, die heißt nebenan.de ,kannst ja mal googeln. Da gibt es immer Nachbarn in Deiner Nähe, die etwas verschenken oder günstig anbieten, manchmal ganze Wohnlandschaften etc. Man kann auch um handwerkliche Hilfe bitten und etwas im Tausch anbieten.

Hinsichtlich des voll gestellten Kellerabteils solltest Du entweder schnell den Vormieter kontaktieren sofern bekannt oder aber den Vermieter direkt. Du brauchst den Platz selbst und bist nicht verpflichtet, das Gerümpel des Vormieters zu entsorgen.

Ich drück' die Daumen, dass Du schnell ankommst und glücklich bist in Deiner Wohnung. Wir User können Dir bestimmt auch noch den ein oder anderen Tipp geben, falls irgendwelche Fragen aufkommen. Einer weiß immer was!

LG Perle

Sehr schade das Du in jungen Jahren schon solch große Ängste entwickelst.
Ich selbst bin 25 daheim ausgezogen.
Es gibt keine 100%, es wird immer etwas geben was einem nicht gefällt. Die Wohnung, die Nachbarn, die Farbe der Tapete, die Katze vom Freund usw.
Zum Erwachsen werden gehört auch diese Dinge zu meistern. Stell Dir vor es klappt alles, wie stolz kannst Du dann auf Dich sein das Du alles gemeistert hast.

Ich wünsche Dir viel Mut zum Leben, Dein Leben.

Ich danke euch vielmals für eure netten Worte! Ich denke auch, wenn es erstmal geschafft ist, kann ich mich darüber freuen, nur jetzt eben noch nicht. Und an meine Zukunft will ich gar nicht denken.
Meine Eltern haben zwar keine große Szene gemacht, aber dass sie mir auf jeden Fall nicht helfen wollen, tut schon weh. Meine Mutter hat sich vorhin widerwillig Bilder angesehen und nur gemeint wie hässlich diese Bruchbude sei und dass es viel zu viel Platz für mich wäre (40qm...). Ich muss sagen, nachdem ich den ganzen Tag von allem genervt war, hat das es auf die Spitze getrieben. Ausziehen ist eine Sache, es allein machen eine andere, aber dann noch ständig so niedergemacht zu werden ist noch schlimmer.

Ich halte euch aber weiter auf dem Laufenden und nehme gern weitere Tipps und Hilfe an!

Deine Eltern können Dich nun nicht mehr kontrollieren, Du hast Dich abgenabelt, bist nicht mehr abhängig von ihnen. Das passt ihnen nicht, denn nun sind sie auf sich selbst zurückgeworfen, DU warst ihre Ablenkung von Vielem, z. B. der eigenen Einsamkeit oder einem mangelnden Selbstwertgefühl. Deine Eltern müssen nun an sich selbst arbeiten, sich neu erfinden wenn Du so willst und damit tun sie sich schwer und verhalten sich bockig wie kleine Kinder. Ist aber alles nicht Dein Problem - Du machst alles richtig und bist stärker als sie!

LG Perle

@paulana wohl angst vor Veränderungen haben alle. wir wissen nie was die Zukunft mit uns macht. Das verstehe ich, es kann aber auch eine Angststörung sein.

@paulana ich bin mit 19 in eine 45qm-Wohnung gezogen und wollte von meinen Eltern gar keine Hilfe. Ich wollte das alleine schaffen. Ich durfte meine Möbel nicht mitnehmen (Überzeugung meiner Eltern, dass ich das eh nicht schaffe und zurück kommen würde. Falsch.)
und habe dann dem Vormieter seinen hässlichen Kram teuer abgekauft, der in der Wohnung war. Dann Stück für Stück neu eingerichtet. Tapeten ohne Hilfe von der Wand gekratzt und neue auf dem Boden eingekleistert. Kein Tapeziertisch vorhanden. Lampen hingen schon. Habe mir dann bei Ikea einfache Papierlampenschirme gekauft und die Schirme ausgetauscht ohne die Elektrik anfassen zu müssen. Geschirr und anderes bekommt man hinterhergeworfen über die Kleinanzeigen oder Bekannte.
Deine Eltern werden sich schon irgendwann daran gewöhnen, dass Du flügge bist.

Ja, irgendwie wird das. Es ist nur alles so fürchterlich und ich habe echt gedacht, endlich mal eine Entscheidung zu treffen würde mir direkt helfen, dabei ist es jetzt nur deutlich schlimmer geworden.

Heute war wieder ein schrecklicher Tag. Habe erstmal etwas gestrichen, aber es war so anstrengend, dass ich nicht fertig wurde. Danach putzen, aber die Küche ist viel dreckiger gewesen als erwartet, ich bin nicht weit gekommen. Der Kühlschrank funktioniert nicht, obwohl er das sollte, Waschbecken im Bad tropft, und mir sind noch ein paar andere Mängel aufgefallen, die wir bei der Übergabe nicht gesehen hatten, die habe ich dann gleich noch nachträglich gemeldet. Ich schlafe derzeit noch zuhause, bis ich was zum Übernachten vor Ort habe, also erstmal wieder Streit mit den Eltern abends. Glaube langsam, auszuziehen war das dümmste was ich hätte machen können. Musste heute den ganzen Tag weinen und jetzt kann ich nicht schlafen, weil ich alles falsch zu machen scheine.

Wollte nur mal sagen, wie stark ich es finde, dass du trotz deiner Ängste und allen Widrigkeiten es durchgezogen hast! das ist echt eine Leistung auf die du stolz sein kannst! Hätte nicht jeder hingekriegt.
Ich bin vor ein paar Wochen auch umgezogen, hätte ein Angebot für eine eigene 1-Zimmer Wohnung gehabt - und mich von meinen Ängsten leiten lassen, die ähnlich den deinen sind und stattdessen das WG-Zimmer genommen... wo mich WG-Leben doch schon seit Jahren nervt.

Was ich mich frage, woher haben wir diese besch... Ängste nur? Wobei ich die jetzt nicht so irrational finde; das sind alles Dinge die theoretisch passieren können und auch schon vorgekommen sind.
Kann dann immer sehr wenig mit Gerede à la aufs Positive konzentrieren anfangen - das ist möglicherweise der Grund für so manchen Schlamassel. Oder dass man Ängste nie loswerden kann, sie umarmen soll, sich mit ihnen anfreunden und trotz der Angst machen... Was denkst du über solche Ratschlägge?

doppelt sorry

@paulana nein, das war nicht falsch. Habe etwas Geduld. Deine Probleme in der Wohnung Scchritt für Schritt lösen. Für Dich ist das ja alles ganz neu. Ich weiß ja nicht, wie Du finanziell aufgestellt bist. Vielleicht kannst Du Dir zum Putzen jemanden holen und bezahlen.
Gehört der Kühlschrank dem Vermieter und wird laut Vertrag mitvermietet, muss der Vermieter sich darum kümmern.
Waschbecken ist Vermietersache. Meistens dauert es etwas, bis die sich darum kümmern.
Mache Fotos von der Wohnung, damit Du später beweisen kannst, was alles nicht in Ordnung war und hebe sämtliche Quittungen auf, zB. Wandfarbe o.ä., falls Du mal ausziehst, kannst Du beweisen, was Du alles machen musstest.
Und ich würde mir eine alte Matratze auf den Boden werfen, um während der Arbeiten dort auch mal da übernachten zu können. Streit mit den Eltern in sowieso schon stressiger Zeit, würde ich mir ersparen wollen.
Mach Musik an, dann macht renovieren mehr Spaß.
Ich Oma habe für meine Küche nur für Streichen 1 Woche gebraucht, weil meine Kräfte nicht mehr so sind wie in jungen Jahren. Hinterher war ich mächtig stolz

Zitat von Aloevera:
Was denkst du über solche Ratschlägge?

Ich habe ja zum Glück schon eine Therapie hinter mir, daher weiß ich dass meine Ängste hauptsächlich von meinen Eltern und eigenen schlechten Erfahrungen kommen. Als ich angefangen habe nach Wohnungen zu suchen, wollten mir meine Eltern das auch ausreden, weil man in Mietwohnungen nur Stress hätte laut ihnen. Da kamen auch allerlei überzogene Horrorstories zusammen, Stromdiebe, perverse Stalker, einfach nur laute Nervensägen... Deswegen habe ich mich auch so lange davor gewehrt, tatsächlich auszuziehen (der Gedanke kam ja seit fast 5 Jahren immer wieder auf), weil ich so große Angst hatte, dass sie recht haben. Ich meine, ich wohne schließlich mit Wildfremden in einem Haus, in einer Wohnung wo ich nicht weiß wer da vorher wie was gemacht hat und ob vielleicht beim Bau gepfuscht wurde usw. Es ist einfach in jeder Hinsicht totale Unsicherheit und zuhause wusste ich, das Haus ist ordnungsgemäß verkabelt und schimmelfrei, ich kann überall eine Schraube reinmachen ohne dass die Wand zerbröckelt, die Fenster sind dicht und dreifach verglast etc. Und alles wurde pfleglich behandelt.

Ich habe mit meiner Therapeutin auch diverse Ängste durchgesprochen und mir hat es am meisten geholfen zu überprüfen wie realistisch diese sind und welche Möglichkeiten es gibt, sollte die Situation tatsächlich eintreten. Ja und dann war ich von der Wohnung bei der Besichtigung auch so begeistert, dass ich es einfach spontan getan habe. Das war auch in der Vergangenheit meistens so, mich zu irgendwas zwingen klappt nicht, aber wenn nur ein bisschen Motivation da ist, dann musste ich mir nur nochmal einen Ruck geben.

Gestern war wieder ein totaler Reinfall, beim Saubermachen sind eine Deckenlampe und die andere Vorhangstange rausgefallen. In der Küche trieft immer noch alles vor lauter Fett, obwohl ich jetzt 5 Tage lang jeden Abend da gewischt habe. Ich habe jemanden gefunden, der sich mit den Lampen befassen kann, aber trotzdem überfordert mich alles und ich fühle mich gar nicht mehr wohl. Abends saß ich dann in meinem zukünftigen Schlafzimmer und habe ständig diverse Geräusche nebenan gehört, Klopfen, Knarren, Schritte usw. Ob man da wirklich schlafen kann, muss ich noch herausfinden, habe Angst, dass es doch viel hellhöriger ist als bisher angenommen. Und ich weiß auch gar nicht ob ich zu laut bin, die ganze Wohnung ist gefliest, was ich eigentlich schön finde, aber es ist wirklich ein Echo wie in der Kirche.

Leere Wohnungen hallen immer. Wirf einfach einen kleinen Teppich hin oder mehrere, stell ein paar Möbel rein, ein paar Gadinen, Bilder, Pflanzen oder was Du sonst noch brauchen kannst. Dann wird das besser. Geräusche hat man meistens und die anderen natürlich auch. Die ersten Nächte werden sicher ungewohnt sein, aber daran gewöhnt man sich relativ schnell.
Man wächst mit seinen Aufgaben.
Wenn in der Wand die Schrauben nicht halten, mit Moltofill die Löcher zuspachteln und statt billiger Dübel Spreizdübel kaufen. Die halten besser.
Fett über Nacht einweichen und/ oder je nach Untergrund mit dem Spachtel abschaben. Akkopads sind auch nicht schlecht. Kommt halt darauf an, wo das Fett klebt.
Auf dem Ceranfeld hat sich bei mir der Putzstein bewährt.
Ob Du selbst zu laut bist, kannst Du mit einer Dezibel-App testen.
Zimmerlautstärke ist so bei 50 Db. Solange Du Dich an die Ruhezeiten hältst, dürfte es keine Probleme geben, wenn es mal lauter wird.
Wenn man renoviert, einzieht, ist es nunmal lauter und völlig normal.

Es sind leider noch mehr Probleme aufgetreten. Ich habe aus Verzweiflung nun doch meine Eltern involviert, die waren zwar schadenfroh bis zum geht nicht mehr und ich muss durchgehend Beleidigungen etc. aushalten, aber dafür ist die Wohnung fast fertig. Wir haben gestern und heute durchgearbeitet und nächste Woche kann ich wahrscheinlich offiziell einziehen. Nur frustet die ganze Angelegenheit weiterhin. Ich denke mittlerweile nicht, dass es unbedingt ein Fehler war auszuziehen, aber es war albern zu denken, dass das irgendwas verbessern würde. Jetzt nerven halt andere Dinge und ich habe wieder eine heftige depressive Episode. Wäre also wahrscheinlich auf das gleiche rausgekommen, wenn ich bei meinen Eltern geblieben wäre. Zumindest hatten die auch ein paar tatsächlich nützliche Hinweise. Und in der Zukunft nehme ich bei der nächsten Wohnung halt ein bisschen mehr Geld in die Hand. Und Jobwechsel wird jetzt auch ein paar Jahre kein Thema mehr sein, denn ich brauche das Geld und die flexiblen Arbeitszeiten.

Deine Eltern verstehe ich nicht. Ich bin selbst Mutter und freue mich, wenn ich meinem Kind in irgendeiner Weise eine Hilfe bin. Sie schießen sich doch ins eigene Knie, wenn sie Dich beleidigen oder auslachen. Irgendwann stehst Du nämlich doch auf eigenen Beinen und lässt sie spätestens dann links liegen.
Für Dich wäre es bestimmt auch besser, wenn Du Dich dem zusätzlichen Stress nicht weiter aussetzt. Das würde mich ja total fertig machen.
Ich wünsche Dir, dass Du Dich von dem Mist gut erholen kannst. Immerhin hast Du es geschafft, die Wohnungs bezugsfähig zu machen. Klopf Dir einfach mal selbst auf die Schulter.
Guten Umzug!
Sponsor-Mitgliedschaft

@paulana Hallo!

Bitte gib Dir etwas Zeit.

So ein Umzug ist immer mit Stress verbunden. Das ist normal und wird Dir jeder hier bestätigen können. Es klappt nicht sofort immer alles und Gardinenstangen fallen manchmal einfach runter. Na und? Ja blöd aber bewerte es nicht über.

In einem Mietshaus hörst Du immer irgend welche Geräusche, auch das ist normal. Meine Nachbarin über mir nenne ich ggü. Anderen immer den Poltergeist. Es ist recht hellhörig bei uns und wenn sie schnellen Schrittes durch die Wohnung flitzt ( und dabei noch ihre Jazzstücke singt) dann rolle ich schon mal mit den Augen. Aber manchmal denke ich auch: Wie schön - ich bin nicht allein. Das kann auch beruhigend sein. Manchmal hilft es, den Blick auf die Dinge zu verändern.

LG Perle

Ich muss sagen, ich kann nicht mehr. Es sind weitere Probleme aufgetreten, deswegen werde ich die Wohnung kündigen und im Februar wieder zu meinen Eltern ziehen. War einfach eine dumme Idee und dauert jetzt viel zu lang und kostet zu mich Geld und Zeit, was ich beides nicht habe. Danke euch für eure Worte. Ich bin fertig mit dem Thema.

@paulana Hallo!

Das finde ich sehr schade.

Ich meine, Deine Zusage für die Wohnung war am 23.09., das sind knapp 3 Wochen. Von einigen Schwierigkeiten hast Du uns berichtet aber diese sind alle fast normal beim Umzug bzw. Einzug in eine neue Wohnung.

Mich würde wirklich interessieren, was jetzt passiert ist, das Dich so fertig gemacht hat, sie wieder zu kündigen.

Ich möchte Dir da nicht reinreden, es ist Deine Entscheidung. Ich möchte es nur verstehen können.

LG Perle

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Mira Weyer
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