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Jorge Bucay, ein therapeut und Buchautor, bringt es auf den Punkt,wir sagen oft, das Leben ist ganz schön anstrengend, eine komplizierte Angelegenheit...kommt ganz drauf an, sagt Jorge Bucay, es gibt für alles eine Erklärung und schwierige sachen erklärt man am besten mit einer Geschichte...er sagt ausserdem, Kindern erzählt man eine Geschichte damit sie einschlafen, und uns Erwachsenen, damit wir aufwachen.darum dachte ich mir, euch hier täglich eine seiner Geschichten aufzuschreiben,damit wir unsere Angst, und vorallem, was dahinter steckt, aus einem anderen Blickwinkel sehen...

Der Mann, der glaubte er sei tot

Es war einmal ein Mann, der enorme Angst vor Krankheitenhatte, und vor allem fürchtete er sich vor dem Tod. Eines Tages kam ihm die verrükte Idee, dass er eventuell schon tot sei. also fragte er seine Frau: Sage mal, Frau, bin ich etwa schon tot?Die Drau lachte und riet ihm, zur Probe seine Hände und Füsse anzufassen. Siehst du? Sie sind warm. Das bedeutet, dass du lebendig bist. Wenn du tot wärst, wären deine Hände und Füsse kalt. Dem mann schien die Antwaort plausiebel und er beruhigte sich. Wenige Wochen später, an einem verschneiten Wintertag, ging der Mann zum Brennholz hacken in den Wald. Dort angekommen, zog er die Handschuhe aus und machte sich mit der Axt an den Stäümmen zu schaffen. Gedankenlos wischte er sich mit der Hand über die Stirn und bemerkte, dass sie kalt war. Eer erinnerte sich an die Worte seiner Frau, zog Schuhe und Socken aus und fand zu seinem Entsetzen bestätigt, dass auch sie kalt waren.Da zwifelte er nicht eine Sekunde mehr: Er gestand sich ein, dass er tot war. Es ist sehr unvernünftig für einen Toten, hier draussen Holz zu hacken, sagte er sich. Also ließ er die Axt neben seinem Maultier liegen, streckte sich stumm auf den gefrorenen Boden aus, faltette die Händeauf der Brust und schloss die Augen. kaum lag er da näherte sich eine Hundemeute seinem Proviantbeutel. Als die Tiere bemerkten, dass nichts und niemand sie daran hinderte, zerfetzten sie den Beutel und verschlangen alles Eßbare dadrin. Der Mann dachte:Glück haben sie, dass ich tot bin, wäre dem nicht so, würde ich sie höchstpersönlich mit Fußtritten davonjagen. Die Meute schnüffelte weiter herumund entdeckte das an einem Baum festgebundene Maultier. Leichte Beute für die scharfen Zähne der Hunde. das Maultier brüllte und schlug mit de Hufen aus, der mann aber dachte nur daran, wie gerne er dem tier geholfen hätte, wenn er bloß nicht tot gewesen wäre. Innerhalb weniger Minuten war das Maultier mit haut und Haaren verspeißt, und nur ein par einzelne Hunde nagten noch an dem ein oder anderen Knochen. Die Meute, deren Hunger nicht zu stillen war, streunte weiter an jenem Ort umher. Es dauerte nicht lange da hatte einer der Hunde Menschengeruch gewittert. Er Blickte sich suchend um und bemerkte den Holzfäller, der unbeweglich auf dem Boden lag. Der Hund näherte sich behutsam, denn er hielt die Menschen für sehr hinterlistig und gefährlich. Kurz darauf hatte die gesamte Meute mit sabbernden Lefzen den Mann umstellt.Jetzt fressen sie mich , dachte der Mann. Wenn ich nicht tot wäre, würde die Geschichte ganz anders ausgehen. Die Hunde kamen näher...und da er sich nicht rührte, fraßen sie ihn auf.


Was ihr aus dieser Geschichte mitnehmt, ist euch überlassen, aber ich denke, dass es sich auf jedenfall lohnt, darüber nachzudenken....Viel Spaß dabei.

09.02.2013 14:30 • 09.02.2013 #1





Mira Weyer
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