es ist mal wieder soweit, wo ich mich hier mitteilen möchte.
Egal was. eine Aufmunterung, eigene Erfahrung, einen Rat, vielleicht gerne sieht sich da auch jemand und verstanden oder einfach auch nichts alles Willkommen!
ich versuche mich kurz und knapp zu halten
Seit nunmehr 10 Monaten hat es mich wieder Mal erwischt. nur diesmal in Art und Weise, Intensität, aber vor Allem Dauer, was ich selbst nach 17 Jahren offiziell anerkannter Kloppi-Laufbahn so nicht für möglich gehalten habe. aber gut, trotzdem ist es jetzt so, wies is.
Die eben angesprochenen 17 Jahre beziffern nur den Zeitpunkt, als ich meine erste Panikattacke aus dem Nichts auch als solche wirklich wahrgenommen und erkannt habe. ohne andere Erklärungen/Ausreden dafür zu haben. ich vergleiche das oft mit dem Öffnen der Büchse der Pandora, tief in Kaninchenbau geschaut zu haben oder eine bis dato fest verschlossene Türe in sich drin geöffnet zu haben und es ab da keinen Weg zurück mehr gibt. ich denke das beschreibt es ganz gut.
So griff ich mir verzweifelt damals die gelben Seiten, telefonierte alle Therapeuten durch, ohne Erfolg. bis ich nach ein paar Wochen mit Zufall und Glück doch zu meinem noch heutigen Psychiater kam.
Seitdem hatte ich über die Jahre immer konstant Gesprächs-/kognitive Verhaltenstherapie. was mich auf gewisser Weise auch immer etwas weiter gebracht hatte.
Medikamentös hatte ich auch Glück, dass damals der zweite Versuch Citalopram war und mir alles nach ein paar Wochen zusätzlich leichter machte. später wurde dann auch erfolgreich auf Escitalopram gewechselt.
Damals wie heute war/bin ich immer offen und bin stets aktiv mehr Wissen über all das zu erlangen und Neues auszuprobieren und dran zu bleiben.
Meine Kernängste waren/sind: Kontrollverlust-/Verlustangst, Angst vor Zukünftigem bzw. Probleme die Unzulänglichkeiten/Unsicherheit der Welt, des Lebens zu akzeptieren
Zu Thema weiter gekommen, haben mein Doc und ich letztens wieder resümiert, dass sich doch immer mehr zeigt, dass sich über die Jahre (nur) meine Symptome verschieben, aber offensichtlich das/die Kernprobleme bleiben.
Chronologisch ist es so.
Angst und Sorgen war als Kind schon ein großer Teil von mir. und zieht sich komplett wie ein roter Faden durch.
Als Kind war schon der Hang zum Zwang da, was ich in Form von Ordnung, Symmetrie und Zählen zeigte
Also Teenie unglaublicher Kontrollzwang. 10 Mal umdrehen und vergewissern, dass der Herd aus ist, die Türe wirklich zu ist usw. Hypochondrie war da auch immer ein großes Thema zu der Zeit, was ich nicht alles hätte und jetzt sicher sterben müsste.
Mit dem Anerkennen als psychisches Problem von mir im Innen am vorhin genannten Wendepunkt kam dann die Angst vor der Angst und zentral das Thema Angst Ohnmächtig werden zu können (was ich bis dato niemals vorher war)
Parallel immer und vergeblich der Grübelzwang. mit aller Macht innerlich rational mit Argumenten auf einen grünen Zweig zu kommen). Tendenz eher alles negativ und katastrophisierend.
Vorhanden zu der Zeit auch, aber sehr selten aggressive Zwangsgedanken gegenüber mir und meiner damaligen Freundin (was ich direkt offenbarte und sie einfach cool und lässig damit umging und so schnell kein Thema mehr war)
DP/DR in akuten Phasen zu Beginn. dieses komisch, leer, fremd und surreal selbst und alles herum sich fühlend. wie im falschen Film zu sein. furchtbar ekeliges Feeling!
Und wie zuvor das angesprochene Weiterkommen hat mich da immer wieder raus geholt. Zu Beginn damals sicherlich in einer Zeitspanne von ca. 3-6 Monaten. über die Jahre immer mal wieder in Zeiten von ein paar Wochen.
Nunja. jetzt war letztes Jahr nicht uuuuunbedingt super bei mir. also was die Auslöser waren ist mir klar.
Nur heute ist das zentrale Thema Angst den Verstand zu verlieren, verrückt zu werden, in die Psychose/Schizophrenie zu rutschen. dann natürlich den Overkill zu starten in dem Zustand usw. ergo aggressive Zwangsgedanken mir, meinem Hund und meinen lieben Gegenüber.
DP/DR ist von Tag 1 letztes Jahr stetig durchgehend präsent und sehr zermürbend!
Rational bin ich mir dem Allen völlig bewusst, hab ein unglaubliches Wissen auch darüber. aber das Gefühl und er Miniminimini Restzweifel bleibt trotzdem!
Das ich nie einen wirkliches Selbstwertgefühl/-liebe und Urvertrauen hatte und bis dato nicht habe. ist denk ich nicht verwunderlich. aber so sehr ich das Alles weiß, lässt es mich trotzdem nicht los!
Mein Gefühl aktuell ist. dass das komische Grundgefühl (DP/DR) irgendwas stimmt (mit mir) nicht so präsent ist, dass ich dadurch zwischendrin immer wieder in Angst/Panik rutsche und es rational einfach nicht wirklich greifen kann, so dass die aggressiven Zwangsgedanken in einer gewissen Art eine logische Erklärung/Konsequenz ja sein müssen.
wo wir bei der Henne-Ei, Katze beisst sich in den *beep* Thematik wären. 100 Prozent sicher bin ich mir nicht. das Einzige was ich sicher sagen kann. die agg. Zwangsgedanken kommen nicht einfach so. die kommen bei mir aus dem komischen Gefühl und der Angst. nur mit diesen verstärkt es nur das Ganze und dreht das Rad von Neuem weiter. unglaublich anstrengend und mega nervig!
und wie gesagt. so richtig schlimm und konstant geht das durchgehend seit 7 Monaten! so lange hatte ich das noch nie!
Ich bin letztes Jahr da dann auch direkt akut für 3 Wochen in die Klinik gegangen, weils so massiv war. therapeutisch konnten die in der kurzen Zeit und nach meiner Vorgeschichte dazu nicht wirklich was Neues oder viel ausrichten. aber ich fühlte mich sicher, kam etwas runter und da leider nach den Jahren medikamentös Escitalopram mir nichts mehr half, haben die mich da langsam auf Opipramol und Sertralin eingestellt.
Opipramol nehm ich bis dato auch noch in niedrig/mittlerer Dosierung. das Sertralin haben wir vor ca. 1 Monat jetzt komplett ausgeschlichen. von Anfang November 23 bis Anfang April 24 hatten wir da mit der Dosis Variation alles versucht. es half mir leider gar nicht. nur einen Tinnitus hatte und hab ich davon. was ich lustigerweise super gut und schnell ausblenden konnte/kann.
ich geb zu die Intensität und das Brechen der Angstwellen in Panik beim Thema Kontrollverlustangst zusammen mit den agg. Zwangsgedanken hat etwas abgenommen. aber die DP/DR lässt einfach nicht nach. es kommt mir alles so komisch und fremd und igitt! vor. das macht mich wirklich fertig. und dadurch bleiben auch meine Restzweifel ich könnte ja doch zum superbösen Psycho mutieren und Unheil über mir alles eigentlich liebe und mich bringen. ich check einfach nicht, wieso das so lange da ist. ich weiss von früher noch, dass das irgendwann gefühlt fast von heute auf morgen wieder besser wurde. aber langsam verlier ich schon etwas die Geduld und Hoffnung. mein Doc und meine Therapeutin sagen aktuell das selbe nur. ich weiß so viel, hab so viel schon gemeistert und eiiiiigentlich mach ich alles richtig. übe an mir, versuche ungute Gewohnheiten zu ändern, übe nein zu sagen. versuche mir keinen Stress zu machen. geh viel raus und spazieren. zwinge und konfrontiere mich mit ängsten. mache/versuche auch alles MIT Angst. strukturiere meinen Tag gut und ausgeglichen. mach regelmäßig Sport wieder und ernähre mich gesünder und und und. aber es wird einfach nicht konstant und wesentlich besser! keiner checkts!
Ich bin sogar seit kurzem bei einem Arzt der auf Traumata spezialisiert ist und mit EMDR arbeitet. ich kanns rational diesmal wirklich nicht erklären. aber vorallem Dinge aus meiner Kindheit und Geschehnisse/Bilder die mich nie loslassen bearbeitet der mit mir. ich kanns wie gesagt nicht beschreiben/erklären. aber irgendwas macht das mit mir. irgendwas bewegt sich da.
ich hab leider nur schlechte Erinnerungen aus meiner Kindheit. wobei ich weiß! dass da viel unschöner Kack passiert ist und dennoch niemals! ALLES und schlecht gewesen sein kann. und dennoch sind meine Erinnerungen ausschließlich so. ich kann auch alle Momente aufzählen in meinem Leben und die auch rational logisch mit meinen Probleme und Verhalten damals wie heute verknüpfen. aber das Gefühl fehlt mir! wenn ich das schreibe, erzähle. fühlt sich das an, als ob ich aus ner Zeitung vorlesen würde. also gefühlt nicht zu mir gehört. ich finde also einfach keinen Zugang. ich weiss nicht wie!?
und da glaub ich eben dass das EMDR was mit mir macht. LEIDER hab ich immer schon mit dem Zulassen von Gefühlen. speziell Trauer, Wut und Liebe. nur Angst war/ist dafür umso präsenter. und ich hatte jetzt 2 Termine bei dem Doc und jedes Mal wenn ich davon Heim fahre, breche im Auto in bitterlichen Tränen aus. einfach so! Ich kann es nicht erklären. aber irgendwie tut es gut. nicht lange bisher. aber endlich geht mal was raus. ich glaube/hoffe das hilft mir mal etwas fundamental zu lösen.
Gefühlt hab ich zu meinem Doc gesagt befinde ich mich bei der Angst/Zwang Thematik beim Endgegner. alles diesbezüglich die Jahre davor waren zwar auch nicht wirklich greifbar und trotzdem besser zu handeln.
Speziell die Exposition mit den agg. Zwangsgedanken sind für mich richtig hart. und das Schwere ist, dass nur diese Art Ich-dyston ist und das dadurch so viel schwerer macht!
Wenn denn nur mal diese DP/DR besser würde.
ich würd wirklich alles dafür geben!
Sorry jetzt sinds doch wieder paar Zeilen mehr und sicherlich teilweise sprunghaft durcheinander. wo ich mir schon die ganze Zeit denke. hör auf, lass und lösch das alles wieder. sülz die Leute nicht voll und wenn schon dann bitte sauberer, korrekter
und gerade deshalb. les ich es nicht nochmal. lass es stehen und schick das raus.
und trotzdem bedanke ich mich schon mal. egal für und was auch immer ihr draus macht
schönen Abend noch!
11.05.2024 19:36 • • 12.05.2024 #1