hallo, ihr lieben.
ich bin neu hier - ich hoffe, ich habe nun die richtige Kategorie aufgewählt...
ich möchte gerne meine mutter und ihre angststörung verstehen. leider kann ich es nicht. mit ihr selbst kann man darüber auch nicht wirklich reden, sie macht sofort dicht und stellt es als ach ja, so ist das eben im alter hin.
vielleicht sind hier ja andere menschen, die sich ein bisschen mit der materie auskennen und tipps geben können, wie man damit am besten umgeht ?
dazu muss ich sagen, dass sie vor einigen jahren deswegen in psychotherapie war. ein jahr später - nach ende der sitzungen - war leider nichts anders als vorher.
also - meine mama stand immer mit beiden beinen im leben bis zu ihrer rente vor 10 jahren. ist selbst auto gefahren, viel gereist, hat was mit freunden unternommen, bummelte gerne durch die stadt.
nach ihrer pensionierung ging es immer weiter bergab. erst traute sie sich nicht mehr in die city, dann traute sie sich nicht mehr autozufahren...das war eine lange spirale, in der es immer schritt für schritt rückwärts ging.
am ende (vor ca 5 jahren) fuhr sie kein auto mehr, hatte keine hobbies mehr, keinen einzigen freund oder bekannten, mit dem sie sich traf (sie hat aber seit langem einen lebensgefährten, mit dem sie zusammen lebt), verreist nicht mehr und verlässt ihr zuhause höchstens im umkreis von zehn minuten autofahrt. dann aber auch nur, wenn man mit dem auto bis ranfahren kann, zu fuß läuft sie nicht.
sie ist körperlich kerngesund.
das schlimmste für mich ist, dass man mit ihr keinerlei pläne machen kann. wir haben nun selbst kleine kinder und versuchen immer wieder, uns mit oma zu verabreden. darauf kommt immer nur die antwort ach ja, schauen wir mal. sollen wir zusammen grillen und fußball gucken? mal gucken! habt ihr ein bisschen zeit, mir bei den kindern zu helfen, wenn mein mann bald auf dienstreise ist? du weisst doch, wir planen nicht gerne im voraus. sie stehen dann immer kurzfristig vor der tür oder schicken kurz vorher eine sms sollen wir kommen?
es ist nicht so, dass ihre zeit das nicht zulässt - aufgrund null sozialer kontakte oder hobbies, haben die beiden 7 tage die woche nichts zu tun, ihr tag besteht aus haus machen, aufräumen, kochen, einkaufen. ich möchte das nicht abwerten, aber ich denke nicht, dass sie glücklich damit sind.
das zweite große problem in ihrer funktion als oma (sie ist zu den kindern eine tolle oma und wir möchten sie nicht missen) ist, dass sie sich nicht raustraut. wir haben einen spielplatz 3 häuser weiter - also max 2 minuten fußweg. dort geht sie nicht hin. auch sonst kann man nichts unternehmen.
sie hat einfach irrsinnig angst, ihr umfeld (also ihr zuhause oder auch unser haus) zu verlassen.
sie traut sich gar nichts mehr zu.
sie ist komplett unselbstständig, wenn ihr mann irgendwann mal krank wäre o.ä. wäre sie komplett hilflos. sie könnte nicht mal alleine brötchen kaufen gehen.
sie ist nicht in der lage, längerfristig verabredungen zu treffen - was für mich als mehrfachmama aber unerlässlich ist.
was tun? sie aus der reserve locken? aber wie? oder das alles mitanschauen und daran verzweifeln, weil man selbst so hilflos ist?
danke für alle tipps, ideen, erklärungen und anregungen!
ich bin neu hier - ich hoffe, ich habe nun die richtige Kategorie aufgewählt...
ich möchte gerne meine mutter und ihre angststörung verstehen. leider kann ich es nicht. mit ihr selbst kann man darüber auch nicht wirklich reden, sie macht sofort dicht und stellt es als ach ja, so ist das eben im alter hin.
vielleicht sind hier ja andere menschen, die sich ein bisschen mit der materie auskennen und tipps geben können, wie man damit am besten umgeht ?
dazu muss ich sagen, dass sie vor einigen jahren deswegen in psychotherapie war. ein jahr später - nach ende der sitzungen - war leider nichts anders als vorher.
also - meine mama stand immer mit beiden beinen im leben bis zu ihrer rente vor 10 jahren. ist selbst auto gefahren, viel gereist, hat was mit freunden unternommen, bummelte gerne durch die stadt.
nach ihrer pensionierung ging es immer weiter bergab. erst traute sie sich nicht mehr in die city, dann traute sie sich nicht mehr autozufahren...das war eine lange spirale, in der es immer schritt für schritt rückwärts ging.
am ende (vor ca 5 jahren) fuhr sie kein auto mehr, hatte keine hobbies mehr, keinen einzigen freund oder bekannten, mit dem sie sich traf (sie hat aber seit langem einen lebensgefährten, mit dem sie zusammen lebt), verreist nicht mehr und verlässt ihr zuhause höchstens im umkreis von zehn minuten autofahrt. dann aber auch nur, wenn man mit dem auto bis ranfahren kann, zu fuß läuft sie nicht.
sie ist körperlich kerngesund.
das schlimmste für mich ist, dass man mit ihr keinerlei pläne machen kann. wir haben nun selbst kleine kinder und versuchen immer wieder, uns mit oma zu verabreden. darauf kommt immer nur die antwort ach ja, schauen wir mal. sollen wir zusammen grillen und fußball gucken? mal gucken! habt ihr ein bisschen zeit, mir bei den kindern zu helfen, wenn mein mann bald auf dienstreise ist? du weisst doch, wir planen nicht gerne im voraus. sie stehen dann immer kurzfristig vor der tür oder schicken kurz vorher eine sms sollen wir kommen?
es ist nicht so, dass ihre zeit das nicht zulässt - aufgrund null sozialer kontakte oder hobbies, haben die beiden 7 tage die woche nichts zu tun, ihr tag besteht aus haus machen, aufräumen, kochen, einkaufen. ich möchte das nicht abwerten, aber ich denke nicht, dass sie glücklich damit sind.
das zweite große problem in ihrer funktion als oma (sie ist zu den kindern eine tolle oma und wir möchten sie nicht missen) ist, dass sie sich nicht raustraut. wir haben einen spielplatz 3 häuser weiter - also max 2 minuten fußweg. dort geht sie nicht hin. auch sonst kann man nichts unternehmen.
sie hat einfach irrsinnig angst, ihr umfeld (also ihr zuhause oder auch unser haus) zu verlassen.
sie traut sich gar nichts mehr zu.
sie ist komplett unselbstständig, wenn ihr mann irgendwann mal krank wäre o.ä. wäre sie komplett hilflos. sie könnte nicht mal alleine brötchen kaufen gehen.
sie ist nicht in der lage, längerfristig verabredungen zu treffen - was für mich als mehrfachmama aber unerlässlich ist.
was tun? sie aus der reserve locken? aber wie? oder das alles mitanschauen und daran verzweifeln, weil man selbst so hilflos ist?
danke für alle tipps, ideen, erklärungen und anregungen!
14.06.2016 09:06 • • 14.06.2016 #1
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