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Hallo zusammen!

Ich leide seit meinem 11. Lebensjahr an Ängsten (Versagensängste, Zukunftsängste, Angst nicht geliebt zu werden, Angst vorm Erbrechen) und Panikattacken, wobei Letztere eigentlich seit einigen Jahren fast nicht mehr existent waren.

Ich habe mich mit Hilfe von Therapie und Antidepressiva durch mein bisheriges Leben gewurstelt und bin mal mehr und mal weniger gut klar gekommen. Nun bin ich 30 Jahre alt und habe vor einem Jahr nochmal neu angefangen und ein Studium (Grafik/Design) begonnen, da mein bisheriger Job (kaufmännischer Bereich) für mich nicht mehr erträglich war. Das erste Semester lief auch echt gut und ich war zufrieden, aber im zweiten Semester kam es leider zu drei Vorfällen bei denen ich unter extremer Panik litt:

Der Erste war eine Gruppendiskussion, die ich leiten musste und die auf Kamera aufgezeichnet wurde. Das hat mich extrem unter Druck gesetzt und zudem musste ich zu Beginn eine kleine Präsentation halten und ich HASSE es vor Menschen Vorträge zu halten. Mir ging es den ganzen Tag schlecht und es kam sogar dazu, dass ich in der Uni in Tränen ausgebrochen bin. Meine Teamkollegen waren zum Glück verständnisvoll und haben mich aufgemuntert. Allerdings verschlechterte es sich während der Diskussion wieder so extrem, dass ich das Gefühl hatte gleich umzukippen (Schwindel, Übelkeit, Kälte, Zittern, etc.). In der Pause nach der ersten Stunde, musste ich dann abbrechen und eine Teamkollegin übernahm. Das war mir total unangenehm und peinlich. Es dauerte noch zwei Stunden bis ich mich danach wieder so weit beruhigt hatte, dass ich heimfahren konnte.

Die zweite Situation war eine weitere Präsentation, genauer gesagt eine Präsentationsprüfung am Ende des Semesters. Ich war so nervös, dass ich morgens extremen Durchfall hatte. Ich habe das leider immer wieder, gepaart mit starken Krämpfen und Übelkeit, bis hin zum Kreislaufkollaps. Ich kippe zwar nie um, sehe aber immer Sternchen und mir wird eiskalt (tippe mal auf Reizdarm?). Ich muss mir dann kaltes Wasser über die Handgelenke laufen lassen (zum Glück ist ein Waschbecken in Reichweite) um den Kreislauf wieder zu stabilisieren. Dieses Szenario wirft mich dann nervlich leider immer so extrem aus der Bahn, dass ich meist in Tränen ausbreche und zu Hause bleibe. So war es leider auch in diesem Fall. Zum Glück habe ich den Kurs dennoch bestanden, da es sich um ein Gruppenprojekt mit einer Gruppennote handelte, aber dennoch kann das natürlich nicht so weiter gehen, da ich noch einige Prüfungen dieser Art vor mir haben werde.

Der dritte Vorfall ereignete sich dann bei einer mündlichen Prüfung ein paar Wochen später. Ich schlief ohne Probleme ein und wachte dann mitten in der Nacht mit Panik und Herzrasen auf. Einfach so. Ich schaffte es kaum mich zu beruhigen und musste zudem stündlich auf die Toilette (wieder der Darm). Am morgen war ich total übermüdet, hatte Kopfschmerzen und konnte mich kaum konzentrieren. An der Uni wurde die Angst wieder schlimmer und ich hatte erneut das Gefühl ohnmächtig zu werden. Da ich weiß, dass Davonrennen keine Lösung ist und ich zudem die Prüfung nicht dieses Semester wiederholen wollte, zwang ich mich es durchzuziehen. Es lief auch gut, auch wenn ich ständig das Gefühl hatte, mich übergeben zu müssen. Als es vorbei war bestand ich quasi nur noch aus Freude und Glückshormonen, weil ich so erleichtert war.

Nun, seit diesen Situationen sind meine Ängste wieder enorm getriggert. Ich hatte das letzte Mal vor über 10 Jahren so schlimme Panikattacken und habe keine Ahnung, wo das plötzlich wieder herkommt und es macht mich echt fertig. Ich habe jetzt ständig Angst, dass es wieder passieren könnte - selbst in Situationen, in denen ich nicht mal in einer Prüfung bin!

Heute wäre die erste Vorlesung, aber ich bin nervlich schon wieder so am Ende, dass ich Angst habe, man könnte es mir ansehen. Kennt ihr dieses Gefühl? Ich habe in der Vergangenheit sehr schlechte Erfahrungen damit gemacht, wenn ich Leuten von meiner Erkrankung (Depression/Ängste) erzählt habe, wurde deswegen sogar ein Mal gekündigt. Deswegen versuche ich es meist geheim zu halten. Ich schäme mich nicht dafür, aber die Gesellschaft und insbesondere die Arbeitswelt, ist offensichtlich nicht in der Lage damit fair umzugehen.
Wenn es mir aber so schlecht geht, wie momentan, ist es natürlich extrem anstrengend die Fassade aufrecht zu erhalten und die heutige Veranstaltung ginge über 8h (+1h Mittagspause und je 1h Hin- und Rückfahrt). Das macht mir Angst. 8h zusammenreißen und nichts anmerken lassen. Wenn ich so angespannt bin, reicht manchmal nur der traurige Blick einen Menschen und die Frage Ist alles ok? um mich in Tränen ausbrechen zu lassen. Und das wäre für mich der persönliche Supergau, einfach weil ich Angst vor den Fragen und Blicken der Anderen habe.

Gibt es hier vielleicht irgendjemanden, dem es ähnlich geht und der mir Tipps geben kann, wie ich es schaffe mein Angstlevel wieder runterzufahren? Vor allem auch, wie ich es schaffe dennoch halbwegs vernünftig zu schlafen?
Durch die jahrelange Therapie weiß ich theoretisch alles über Angst und was ich tun muss um sie zu besiegen, aber ich schaffe es einfach nicht in der entsprechenden Situation das praktisch umzusetzen. Ich bin da so gefangen in meinen Gedanken und meiner Routine, die ich leider seit Jahren trainiert habe, dass es mir fast unmöglich scheint daraus auszubrechen. Vielleicht hat ja irgendwer einen Hinweis abseits des üblichen Autogenen Trainings, Musik hören, Sport, etc.? Ich weiß gerade echt nimmer weiter und ich muss einen Weg finden, wie ich das wieder in den Griff bekomme...

Danke und Grüße!
white_cat

04.10.2016 08:02 • 20.02.2022 #1


19 Antworten ↓


Hallo White Cat,

ich leider selber an einer generalisierten Angststörung inkl. Panikattacken.

Wenn ich einen Punkt angelange wo ich denk es geht nicht mehr weiter, sage ich mir selbst ok dann kippe ich gleich um, oder ja je nach dem was an der Tgaesordnubng ist. Aus eigener Erfahrung kann ich die sagen das die Akzeptanz deiner Gefühle die Symptome bessern werden. Ám schlimmsten ist es dagegen anzukämpfen, somit verstärken sich die Gefühle nur mehr noch. Ich versuche das viel mit Humor zu sehen, so schwierig es auch manchmal ist. Ruf dir immer vor äugen DU FÜHLST WAS DU DENKST

A


Die Angst vor der Angst überwinden - Tipps und Tricks?

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ich schliesse mich Samy an,die Gedanken und Vorstellungen darüber,wie etwas sein wird löst die entsprechenden Gefühle in uns aus.
Die negative Vorstellung von einem geplatzten Vortrag ist im Grunde schon der Beginn/Auftakt für die nächste Panikattacke.
Achte also ganz bewusst auf Deine Gedanken und dann mache Dir realistische positive Gedanken und Vorstellungen.
Man gaubt ja gar nicht,wie schnell und unbewusst sich wieder Negativgedankenschleifen einschleichen....
Diesen Gedanken darf man keine Macht geben,vor allem sollte man die Macht der Gedanken nicht unterschätzen...

und auch ganz wichtig:
Sich immer wieder für Erfolgserlebnisse belohnen und wenn es mal nicht gut lief erst recht gut zu sich selbst sein.
Selbstfürsorge tut der Seele gut und die revanchiert sich,indem sie sich entspannt.
Und: Deine Leistung sagt nichts über deinen Wert als Menschen aus!

Erst mal danke für eure Kommentare! 3

Ich hatte im Laufe des Nachmittags leider einen totalen Zusammenbruch... Ich habe ein Video zu einem Vortrag über Angst und Angstbewältigung gesehen und da hieß es, man solle sich mit der Angst auseinandersetzen. In der heutigen Gesellschaft, und auch in der Therapie, wird immer nur versucht die Angst zu verdrängen anstatt sie - ähnlich wie auch ihr sagt - zu akzeptieren und zu lernen damit umzugehen.

Das habe ich dann heute versucht und irgendwie ist es dann total eskaliert... Ich bin sogar vor den Spiegel gestanden und hab versucht durch positive Gedanken meine Stimmung zu beeinflussen, hab mir immer wieder gesagt, dass es keinen Grund gibt Angst zu haben, dass alles in Ordnung ist und dass nichts von dem passieren wird, wovor ich mich fürchte. Aber sobald ich alleine bin und mich nicht ablenke, bricht alles aus mir raus und ich bekomme totale Panik. Ich habe nur noch Angst die Kontrolle zu verlieren und mir mein Leben durch meine Unfähigkeit zur Uni zu gehen, zu versauen.
Es wurde so schlimm, dass ich nicht mehr aufhören konnte zu weinen und das Gefühl hatte keine Luft zu bekommen. In meiner Verzweiflung rief ich meinen Psychiater an, aber der war auch keine allzu große Hilfe. Er meinte, ich solle mich ablenken, da es in meiner momentanen Verfassung eh nicht funktionieren würde, der Angst konstruktiv zu begegnen. Außerdem soll ich ab morgen ein neues Medikament (Tianeurax) probieren und möglichst rasch auf die vorgegebene Dosis von zwei Tabletten am Tag steigern.

Ich bin jetzt verwirrt und weiß nicht mehr genau, was ich tun soll. Also ich werde das neue Medikament ausprobieren und ich soll auch Ende der Woche nochmal beim Psychiater anrufen. Aber ich weiß nicht genau, was ich tun soll solange ich daheim bin. Ablenkung ja oder nein? Die Panik zulassen und aussitzen oder gegensteuern?
Ich habe leider so schnell keine Möglichkeit mich im kleinen Herauszufordern, da ich mir einen 8h Tag gerade absolut nicht zutraue und die kürzeren Vorlesungen erst nächste Woche beginnen. Zur Zeit habe ich auch keinen Therapieplatz und das wird auch so schnell wahrscheinlich nicht möglich, da meine letzte Therapie erst ein paar Monate her ist, der Therapeut aber einer Verlängerung der Therapie nicht zugestimmt hat. Bin also erst mal auf mich gestellt. Was macht ihr um aus so einer extremen Angstspirale wieder rauszukommen?

Danke und Grüße,
white_cat

Hallo!
Was du machen kannst..genau das hier..sich mit anderen auszutauschen .
Ich kenne das auch.......da will man in Gedanken die Angst nicht zulassen und läßt sie doch zu da man glaubt es hilft nicht.
Ist es nicht komisch...die Angst zu haben kann man ganz einfach auslösen..aber sie wegzubekommen nicht.
Ich habe auch Probleme damit ...was ich aber gelernt habe ist die Angst-Störung erst mal anzunehmen.......sie ist ein Teil von mir .
Dann müße man mal nachforschen wo die Gründe dafür liegen.....
Ich kann mir denken das es dir im moment nicht so gut geht.........aber ich werde dich mal ohne hintergedanken knuddeln.
So und nu noch was zum lachen.
Zitat Heinz Erhard.
Das leben kommt auf alle Fälle
aus einer Zelle
und endet manchmal auch bei Strolchen
in einer solchen

Versuche,die Angst kommen zu lassen.Schwer aber der einzige Weg.
Irgendwann ist sie Dir so vertraut,dass Du zum Beobachter der Angst wirst und dadurch kannst Du Dich disidentifizieren also von ihr abgrenzen.

Das erfordert aber,dass man zunächst hineingeht sonst kann man die Erfahrung nicht machen und bleibt in der Angst vor der Angst gefangen.
Versuche,die Angst nicht durch negative Gedanken (z.B. Oh Gott,es wird immer schlimmer,ich halte das nicht aus,es hört nie auf u.ä.) zu füttern.
Von diesen Gedanken ernährt sie sich.

Ich hab hier ein kostenloses Hörbuch für Dich,das hilft und beruhigt:

http://www.panikattacken-loswerden.de/k ... s-hoerbuch

Es wird besser mit der Zeit und die Angst wird aufhören aber es erfordert einen hohen Grad an innerer Aufmerksamkeit und den Mut,nicht vor der Angst davonzulaufen.

Guten Morgen
Ich spüre die Angst an sich gar nicht mehr sondern habe nur noch durchgehend Symptome. Momentan vor allem Übelkeit, Sehstörungen, Derealisation, Drehschwindel und Ohnmachtsgefühle-daher denke ich auch immer mehr dass es vielleicht eine körperliche Erkrankung/Ursache ist. Wem geht es genau so? Wer hat Tipps und Tricks gegen diese Symptome?

Danke, Hasi

Ich hatte im Laufe des Nachmittags leider einen totalen Zusammenbruch... Ich habe ein Video zu einem Vortrag über Angst und Angstbewältigung gesehen und da hieß es, man solle sich mit der Angst auseinandersetzen. In der heutigen Gesellschaft, und auch in der Therapie, wird immer nur versucht die Angst zu verdrängen anstatt sie - ähnlich wie auch ihr sagt - zu akzeptieren und zu lernen damit umzugehen.

Das habe ich dann heute versucht und irgendwie ist es dann total eskaliert... Ich bin sogar vor den Spiegel gestanden und hab versucht durch positive Gedanken meine Stimmung zu beeinflussen, hab mir immer wieder gesagt, dass es keinen Grund gibt Angst zu haben, dass alles in Ordnung ist und dass nichts von dem passieren wird, wovor ich mich fürchte.

Hallo,

Vielleicht habe ich etwas falsch verstanden, aber was Du in diesem Absatz beschreibst ist eben gerade NICHT die Akzeptanz der Angst! Du versuchst sie mit positivem Denken und Dir gut zureden LOSZUWERDEN. Akzeptanz heißt aber die Angst zuzulassen und erstmal KEINE wie auch immer gearteten Kontrollversuche zu starten. Du musst Dir die Chance geben zu erleben, dass Deine Angst von selbst wieder abflaut, wenn Du sie nicht zusätzlich durch Unterdrücken anheizt! Das ist natürlich leichter gesagt als getan. Mir haben bisher die Bücher über die Acceptance and Commitment-Therapie von Steven Hayes weitergeholfen. Das Buch Die Glücksfalle gibt es auch als leicht lesbare und dennoch verständliche Comicversion.

Liebe Grüße

Anastasius

Zitat von Anastasius:
Vielleicht habe ich etwas falsch verstanden, aber was Du in diesem Absatz beschreibst ist eben gerade NICHT die Akzeptanz der Angst! Du versuchst sie mit positivem Denken und Dir gut zureden LOSZUWERDEN. Akzeptanz heißt aber die Angst zuzulassen und erstmal KEINE wie auch immer gearteten Kontrollversuche zu starten. Du musst Dir die Chance geben zu erleben, dass Deine Angst von selbst wieder abflaut, wenn Du sie nicht zusätzlich durch Unterdrücken anheizt! Das ist natürlich leichter gesagt als getan.


Ja, da hast du natürlich recht! Das hab ich komplett falsch gemacht! Ich war einfach so verzweifelt und konfus, dass ich einfach IRGENDWAS tun wollte, in der Hoffnung, dass es besser wird...

Es hat sich jetzt herausgestellt, dass wahrscheinlich meine Schilddrüsentabletten (Hormone) für diese extremen Anfälle verantwortlich sind. Ich hab sie seit heute abgesetzt und es sollte bis Montag deutlich besser werden. Ich bin heute schon deutlich ruhiger und nicht mehr so panisch. Ich habe mir aber auch ein Buch namens Panikattacken und andere Angststörungen loswerden von Klaus Bernhardt gekauft. Er ist wohl sehr erfolgreich und hat ein komplett neues Konzept entwickelt um Ängste in den Griff zu bekommen. Das Buch ist erst seit kurzem auf dem Markt und schon Bestseller. Mal sehen, ob es was taugt... Parallel versuche ich auch gerade eine neue Therapie zu beginnen.
Aber ich werde definitiv auch nochmal versuchen die Angst einfach zuzulassen und sie zu beobachten und ggf. deine Buchtipps ansehen!

Danke und Gruß,
white_cat

@white_cat

Ich finde nicht,dass Du etwas falsch gemacht hast.
Du hast versucht,die Gedanken (als Verursacher der Angst) in eine positive Richtung zu lenken.
Es ist genau richtig,klappt aber nur bei realistischen Gedanken (also wenn Du Dir mitten in dem Angstschub sagst,dass alles in Ordnung ist,entspricht das nicht der realität und das merkt Dein Unterbewusstsein)
Es ist also grundsätzlich genau richtig nur mitten in der Panikattacke leider etwas zu spät und der Gedanke muss realistisch sein.
Das hat auch nichts damit zu tun,die Angst zu bekämpfen oder vor ihr zu flüchten.
Du verdrängst sie ja nicht.
Vielmehr entziehst Du der Angst die Kraft und ziehst quasi den Stecker.

Das Dumme ist: steckt man schon mitten in einer Panikattcke/Angstschub,hat die Angst als Gefühl schon so die Vorherrschaft gewonnen,dass man dann nurnoch abwarten kann,bis es vorübergeht.
Man kann dann nur versuchen,das unangenehme Gefühl Angst nicht noch mit negativen Gedanken (wie z.B.:ich halte das nicht aus,es wird immer schlimmer,das wird nie vergehen) noch zusätzlich zu verstärken.

Das mit den positiven ( besser gesagt: realistischen,hilfreichen Gedanken) muss also zu einer Grundeinstellung werden und nicht nur dann,wenn die Angst kommt.
Dazu ist es nützlich die Grundeinstellungen/Überzeugungen zum Leben zu überprüfen und die Gedanken zu prüfen,die man die ganze Zeit so denkt.
Z.B: Menschen kann man nicht vertrauen,alle sind Egoisten,ich bin ein schlechter Mensch, etc.,sind nur Beispiele.
Wichtig ist ,rechtzeitig zu erkennen,dass eine Angstwelle anrollt,also schon bei leichterer Anspannung aufmerken.
Man muss erst lernen,das in sich wahrzunehmen.
Spürt man,dass die Anspannung steigt,helfen positive, Sätze,z.B.: Angst,es ist gut,dass Du Dich meldest aber ich brauche Dich nicht mehr und was besonders effektiv ist:
Langsam einatmen,Luft anhalten,ausatmen.Der Atem bringt einen wieder in´s Hier und Jetzt und entspannt den Körper.

Ich habe dazu auch noch einen Buch Tip:

Gefühle verstehen,Probleme bewältigen von Dr. Rolf Merkle und Dr. Doris Wolf


@NoSleep
Erstmal ist es nicht so günstig über Folgen des Schlafmangel zu googeln oder viel zu lesen,das Schlafmangel nicht günstig ist,weiss man.

Hast du es mal mit melatonin versucht?
Schläfst du dann tagsüber?

Ich habe auch starke Schlafstörungen, aber eher durchschlafstörungen, ab da 3.00 ist Schluss.

Man setzt sich oft unter Druck wenn der Abend kommt und man möchte schlafen gehen und denkt schon vorab,oh wie wird es heute.

Könntest du dir vorstellen ein schlafritual einzuführen?
Tee trinken,meditation,Entspannungsübungen, spazieren gehen


LG wozlew

Hallo Wozlew

Es ist einfach gesagt aber schwerer getan die Ruhe zu bewahren. Mit jeder schlechten Nachtrollt der Teufelskreis stärker.

Habe alles Mögliche hinter mir. Tee, Jacobsen-Technik, schöne Szenen ausdenken, CBD, Psy-Therapien, diverse ADs.

Meine extremste Angst neutralisiert alles. Ich habe schon jetzt schiess vor der nächsten Nacht. Ich fühle im Liegen starke Herzklopfen, Unruhe in den Beinen, die Kehle geht zu etc.
Dann überfluten mich diffuse Gefühls-Zustände wonach ich dadurch bald an Demenz erkranken könnte und dahinvegetiere...

Ich kanns schon gar nicht mehr kontrollieren

Nachtrag:
Ich kann sogar nachts nicht schlafen, sodass am Tag schon gar nicht möglich ist, obwohl Müdigkeit vorhanden.

Man stelle sich ein Betonklotz vor festziehend vom Unterbauch durch die Brust bis in den oberen Teil des Schädels.

@NoSleep
Ich weiss,das es sehr schwierig und sehr sehr belastend ist.bevor ich mein AD bekam ,bin ich dann nachts in panikattacken, die Stunden andauerten, gefangen war.

Hatte jahrelang Angst vor der Angst immer wenn der Abend kam... Puh

Gab es bei dir einen Auslöser,Trauma?
Hypnosetherapie?

Wie konntest du dies überwinden?

Ja wir kennen unterdessen das Übel: tief sitzende Erstickungsangst hinsichtlich das Lebensende. Hatte einen vor Jahrzehnt Bekannten durch Ertrinken verloren und neuerdings eine Verwandte an Krebs verloren. Ich war bei beiden nicht dabei, aber leider bis ins Detail miterzählt bekommmen. Deshalb überwältigen mich Horrorszenarien. Mit jeder schlechten Nacht sehe ich eben mein ähnliches Schicksal vorzeitig kommen.

@NoSleep

Das sind keine schönen Erfahrungen,scheint mir das du so sensibel bist,das du diese Geschehnisse wie einen detalierten Film immer wieder abspulst.das ist schon echt heftig.das tut mir leid für dich.
Lebst du alleine,oder hast du jemanden, mit dem du reden kannst ?

Komplett überwunden ist es noch nicht.
Ich habe Hypnose Stunden gehabt wo ich direkt in das körpergefühl gegangen bin.
Weiterhin Kombination verhaltenstherapie und traumatherapie.
Tagesklinik
Habe eine Zeitlang gegen die Angst insidon tropfen(=opipramol) genommen und zur Nacht mirtazapin, das mirtazapin hat mich schnell weggeknockt.

Aber durch die gewichtszunahme habe ich das mirtazapin abgesetzt.
Jetzt venlafaxin
Sponsor-Mitgliedschaft

Freut mich, dass du einen erträglichen Weg gefunden hast.

Ich nehme aktuel 15mg Remeron/Mirtaz.
Früher hatte es noch einigermassen geholfen. Doch jetzt neutralisiert meine Angst das Mittel.

Ja genau wie du schilderst geht der Film ab. Ich kann schon gar nicht mehr an etwas anderes ablenken. Eine Art locked-in. Für meine Ängste steht das Ende festgeschrieben. Nämlich ersticken. Deshalb plagen sie mich, indem sie mir sagen, dass das Leben keinen Sinn mehr macht, weil du am Schluss grausam ersticken wirst. Krasse Emotionen.

Ich habe eine tolle Familie mit Kids. Das tut mir unendlich Leid für sie, dass ich so ausgeliefert bin und sie das irgendwie spüren. Mein Herz blutet, muss Tränen mit aller Kraft zurückhalten, wenn sie mich so besorgt anschauen.

Der Arzt hat letzlich von einem neuen AD gesprochen. Irgendetwas mit Brintallix oder sowas

@NoSleep
Zitat von NoSleep:
Freut mich, dass du einen erträglichen Weg gefunden hast

Danke, auch du wirst deinen Weg finden!

Zitat von NoSleep:
ch habe eine tolle Familie mit Kids. Das tut mir unendlich Leid für sie, dass ich so ausgeliefert bin und sie das irgendwie spüren. Mein Herz blutet, muss Tränen mit aller Kraft zurückhalten, wenn sie mich so besorgt anschauen.

Kann ich gut verstehen,sei trozdem froh,das du sie hast!
Ich finde es auch bewundernswert das z.b mein Mann auch zu mir hält.es ist denke ich nicht leicht mit einem psychisch kranken Menschen..


Zitat von NoSleep:

Der Arzt hat letzlich von einem neuen AD gesprochen. Irgendetwas mit Brintallix oder sowas

Probiere es aus, so kann es ja nicht weitergehen.
Warst du schon mal in einer Klinik?
Vielleicht kann man dir dort den Druck nehmen?

Das mit der Klinik haben wir mit dem Therapeuten besprochen. Er war auch in einer Klinik tätig vorher. Er meinte, dass er mir auch die ADs verschreiben würde, die man dort bekommt. Das Problem ist, dass ich bis dahin sehr abneigend war betreffend AD ausser das besagte Mirtazapin.

Ja, wir müssen unsere Partner wertschätzen. Das muss sehr ktäfteverzerrend sein auch für sie.

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Mira Weyer
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