ich habe gerade dieses Forum durch Zufall entdeckt, vielleicht könnt ihr mir weiterhelfen. Ich bin 55 Jahre alt und habe von meinem Hausarzt die Diagnose Angststörung erhalten. Im September letzten Jahres bin ich auf Arbeit zusammengebrochen und hatte da den wohl schlimmsten Panikanfall meines Lebens. Krankenwagen kam und brachte mich ins KH, dort wurde ich durchgecheckt, mit dem Vermerk alles ok, meine Probleme sind vermutlich psysischer Art. Ich hab eine ganz Palette von Problemen angefangen bei diagnostizierter Schlafapnoe mit bis zu 57 Atemaussetzern pro Stunde. Bei Autofahrt auf kurvenreicher Strecke bekomme ich Drehschwindel, war damit auch schon vor Jahren beim Arzt, dort die Diagnose: überempfindliches Gleichgewichtsorgan. Leide an Klaustrophobie, viele Menschen in engen Räumen und Panik meinerseits ist vorprogrammiert. 2016 verstarb plötzlich meine bis dahin kerngesunde Mutter im Alter von 70 Jahren. Ein Verlust für mich den ich bis heute noch nicht verarbeitet habe. Ich habe einen sehr verständnissvollen Hausarzt, der mich beim Psychologen für eine Psychotherapie angemeldet hat. Jedoch beginnt aufgrund langer Wartezeiten nicht vor Juni. Letzte Woche hatte ich einen Termin bei seinem Vetretungsarzt, mein Hausarzt hat sich 3 Monate Erziehungsurlaub genommen. Der Vertretungsarzt ist der blanke Horror, ihn hat meine Krankengeschichte nicht im geringsten interessiert, nach 2min lesen am PC, kam er mit der Aufforderung das ich ab sofort Medizin zu nehmen hätte, das wäre die Bedingung für eine weitere Krankmeldung, zum anderen soll ich wieder 20% arbeiten, wozu ich mich jedoch zum jetzigen Zeitpunktnicht in der Lage sehe. Er verschrieb mir das Medikament Sertralin Bluefish 50mg. Mit meinem Hausarzt war vereinbart, das ich neben Blutdruck-u. Kolesterinsenker nicht auch noch mit Psychopharmaka beginne. Ich habe schon Horror, wenn ich nur das Medikament in den Händen halte, geschweige den einnehmen müsste. Ich hatte nach diesem Artztermin an der Rezeption um einen Termin bei einem anderen Arzt gebeten, das wurde jedoch wegen vielen Patienten abgelehnt. Habe habe eine Beschwerde an die Krankenkasse, nach einem telefonischen Gespräch mit einer Arzthotline geschrieben. Antwort vom Arzt war eine Kopie aus einer Krankschreibungsrichtlinie, die besagt das der Patient eine Mitwirkungspflicht bei einer Krankschreibung hat. Keine Hilfe auch von der Krankenkasse. Nun meine Frage, darf mich der Arzt erpressen Medikamente zu nehmen nur um eine Krankschreibung zu erhalten? Viele Grüße Herold
13.04.2024 11:59 • • 18.04.2024 x 1 #1