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Guten Morgen,

ich bin an einem Punkt angekommen, an dem ich mir überlege, den Job zu wechseln. Es gibt dafür Gründe, aber der Hauptgrund ist allgemeines Unzufriedensein und exakt nur Mindestlohn. Ich fühle mich nicht gewertschätzt und meine Konzentration ist an einem Tiefpunkt angekommen. Der Job macht mir keinerlei Freude und ich fühle mich überfordert und unterfordert und total verloren. Die Stimmung ist auch nicht so dolle, seit ich da etwas angesprochen habe.

Da ich unter Zukunftsängsten leide fällt es mir extrem schwer, etwas zu verändern. Vor einer möglichen Kündigung meinerseits habe ich jetzt schon furchtbare Angst.

Mein Hirn hat wieder angefangen, sämtliche Szenarien abzuspielen. Wie gehe ich bei einer Kündigung am besten vor? Ich bin die einzige Mitarbeiterin im Büro. Kündigung will ich am liebsten persönlich abgeben. Ich habe aber keine Möglichkeit für Zeugen und ich bin mir sicher, dass mein Chef mir keine Bestätigung geben wird. Eig. kanns mir ja egal sein, aber ich mach mir Gedanken was dann alles passieren kann .

04.09.2024 09:56 • 10.09.2024 #1


18 Antworten ↓


Kündige nicht selbst, dann hast du keinen Anspruch auf ALG 1 für 3 Monate, lass dich kündigen. Kannst auch erst mal in den Krankenstand gehen, habe ich auch gemacht, als ich unter der Arbeit gelitten habe.

A


Den Arbeitsvertrag kündigen

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Zitat von Islandfan:
Kündige nicht selbst, dann hast du keinen Anspruch auf ALG 1 für 3 Monate, lass dich kündigen.


Ich plane, mir vorher einen Job zu suchen. Jetzt ohne alles möchte ich nicht kündigen. Ich muss halt nur in die Puschen kommen ...

Es muss ja auch für dich passen und darum ist so ein Schritt auch legitim.
Der Arbeitgeber hat ja keine lebenslangen Haussklaven und muss mit sowas rechnen.

Du könntest die Kündigung einerseits persönlich mitteilen und wenn du das Gefühl hast, dass er dumm tut, es dann auch postalisch zustellen lassen, z B mit Postzustellungsurkunde, dann hast du auch einen Beweis.

Aber ich denke, das sind eher deine Befürchtungen, ob du das darfst, die dir diese Szenarien ausmalen.

Zitat von Ninalein:
Ich habe aber keine Möglichkeit für Zeugen und ich bin mir sicher, dass mein Chef mir keine Bestätigung geben wird.

Als Einschreiben versenden.
Noch besser als Einschreiben mit Rückschein.
Dann muss er den Erhalt quittieren und du bekommst den Rückschein mit der Unterschrift zugeschickt.
Wenn du selber kündigst, hast du.... ich meine 3 Monate Sperre für evtl. Arbeitslosengeld.
Dich dann auch sofort arbeitssuchend melden beim Jobcenter. Datum ist wichtig zur Einhaltung von Fristen.
Theoretisch kannst du dich auch krankschreiben lassen, falls dich deine Arbeit überfordert, übermäßig stresst oder der Chef dich schlecht behandelt.

Zitat von Ninalein:
Ich plane, mir vorher einen Job zu suchen. Jetzt ohne alles möchte ich nicht kündigen. Ich muss halt nur in die Puschen kommen ...

Das in die Puschen kommen, ist dass ausschlaggebende. Eine Kündigung ist reine Formsache und im Prinzip kein Grund sich Szenarien auszudenken. Zu beachten gibt es nur die vertraglich vereinbarte Kündigungsfrist und in der schriftlichen Kündigung sollte direkt und ohne Umschweife auf ein gefordertes Zeugnis hingewiesen werden, welches spätestens am letzten Arbeitstag ausgehändigt werden soll. Auch die Gehaltsabrechnung und SV Nachweise sollten zeitnah ausgehändigt werden.

Bezüglich Deiner generellen Vorgehensweise kann ich nichts raten, da mir weder Dein Alter noch Deine Qualifikation bekannt sind. Worauf Du achten könntest ist folgendes. Erst kündigen, wenn der neue Arbeitgeber auch den Arbeitsvertrag unterschrieben hat und halt schauen, dass Du die Kündigungsfrist einhalten kannst, falls der bisherige Arbeitgeber drauf besteht. Ob Du in der Zeit arbeitest oder Resturlaub nimmst oder krankgeschrieben bist, ist dabei unerheblich. Was klar sein sollte, im neuen Job wirds sicher eine Probezeit geben und somit ist der auch nicht sofort in trockenen Tüchern. Daher sollte man leistungsfähig sein und wenn Du, so wie Du schreibst, unzufrieden und unkonzentriert bist, dies tunlichst in der neuen Firma nicht an den Tag legen. Kurzum, sei Fit für den neuen Job und das in jeder Hinsicht. Sich Szenarien ausdenken wie es im neuen Job sein könnte, wäre auch besser zu vermeiden. Wichtig ist offen sein für alles was kommen kann und das kann sowohl ganz toll sein, aber eben auch eventuell Kollegen beinhalten, die einem erstmal wenig zugeneigt sind. Das muss man dann erstmal aushalten (können).

Zitat von Kentucky:
falls dich deine Arbeit überfordert, übermäßig stresst oder der Chef dich schlecht behandelt.


Ich hoffe zeitnah was zu finden, und dann erst zu kündigen.

Zitat von Disturbed:
unzufrieden und unkonzentriert bist, dies tunlichst in der neuen Firma nicht an den Tag legen.


Unzufrieden bin ich gerade im Job und durch persönliche Probleme vielleicht auch außerhalb. Unkonzentriert, da kann ich mir vorstellen dass da was Tieferes der Grund ist. Natürlich würde ich mich im neuen Job von meiner besseren Seite zeigen (hoffentlich). Ich hab nur Angst vor Veränderung ...

Hoffe du weißt wohin die Reise in etwa gehen soll? Wenn du es gar mehr dort aushälst dann dich einfach kündigen lassen bzw so lange krank feiern bis er keine Lust mehr hat
Dann erstmal Alg 1 und dann kann dir die Bundesagentur für Arbeit helfen was dir liegen könnte und dir offene Stellen raussuchen (könnte sie auch jetzt schon)

Zitat von Hitchi:
Hoffe du weißt wohin die Reise in etwa gehen soll?


Ich denke an Quereinstieg irgendwo hin ... Daten, Lager, was auch immer ...

Zitat von Ninalein:
Unzufrieden bin ich gerade im Job und durch persönliche Probleme vielleicht auch außerhalb.

Meistens kommen da ja mehrere Faktoren zusammen,so dass man in eine Überforderung gerät.
Also private Herausforderungen plus Schwierigkeiten im Job.


Zitat von Ninalein:
Unkonzentriert, da kann ich mir vorstellen dass da was Tieferes der Grund ist.

Mal unabhängig vom Job gefragt,kannst Du das benennen?


Zitat von Ninalein:
Ich hoffe zeitnah was zu finden, und dann erst zu kündigen.

Das wär natürlich der Idealfall aber dann hast Du noch die Kündigungsfrist.
Die meisten Arbeitgeber suchen zu sofort,grade auch im Thema Quereinstieg.

Da wär es aus meiner Sicht tatsächlich das Günstigste,wenn Du Dich kündigen lässt.
Ggf. dadurch auch mehr Freiraum gewinnst um Deine persönlichen Dinge zu klären.

Man kann dem AG ganz offen sagen,dass man sich überfordert fühlt (und auch ganz offen sagen,warum im Bezug auf die Arbeit) und eine Kündigung wünscht.
Die meisten Arbeitgeber lassen sich darauf ein ,weil wer möchte schon Mitarbeiter,die vom Unternehmen weg wollen.

Habe selbst dabei überraschende Erfahrungen gemacht nämlich dass genau gefragt wurde,warum ich weg will.
Gewisse Betriebsleiter hatten das sogar verstanden und wollten selbst sehen,warum manche Mitarbeiter gehen.
Und haben es bedauert,dass ich gegangen bin und mir sogar die Option offen gehalten,dass ich wieder kommen kann.
Die Kündigung bekam ich dann wie versprochen.

Sollte der AG sich quer stellen,geht man zum Arzt und lässt sich krank schreiben.
Aber wer will das schon,manchmal reicht wirklich ein offenes Wort.

@Ninalein lass dich krankschreiben, suche in der Zeit einen neuen Job und wenn du den hast, dann kündigst du selbst. Sind vielleicht nicht so tolle Tipps, aber wenn du unter den Job leidest, würde ich keinen Tag mehr da bleiben wollen. 6 Wochen kannst du im Krankenstand sein und kriegst Lohnfortzahlung, danach springt die Krankenkasse ein

Zitat von Ninalein:
Ich denke an Quereinstieg irgendwo hin ... Daten, Lager, was auch immer ...

Ich würde da aber schon versuchen, das Ziel genauer zu fassen. Was genau liegt dir, welche Stellen wären möglich, wie sind da die Bedingungen? Sonst kommst du ja nachher vom Regen in die Traufe.

Du kannst dich auch im Job ratsuchend bei der Agentur melden und hier nach einem Gespräch suchen.
Vielleicht können die dir auch ein Einzelcoaching anbieten auch als Ratsuchende, du kannst ja mal danach fragen.

Ich denke halt nur, man wird zufriedener, wenn man sich besser kennt, weiß was man will und erreichen kann und wo man das findet.

@Ninalein
Solche Situationen habe ich öfters erlebt, irgendwann als gar nichts mehr ging. Bin ich zum Psychiater und war über ein Jahr krankgeschrieben. Es folgte eine Reha und danach wurde ich rückwirkend berentet.
Warst du schon in einer Reha?

Zitat von Ninalein:
Ich hab nur Angst vor Veränderung ...

Das ist leider wirklich ungünstig, wenn auch nachvollziehbar. Aber das Leben besteht aus Veränderungen und sich Verändern.
Es wurden ja jetzt einige Möglichkeiten genannt, wie Du vorgehen könntest. Allerdings wäre es wichtig, nichts übers Knie zu brechen. Je besser Du Dich vorbereitest, umso höher die Chance nicht gesundheitlich oder finanziell, dass Gegenteil von dem zu erreichen, was Du möchtest.
Dabei nutzen Dir Erfahrungen die Andere mit Ihren Arbeitgebern gemacht haben nicht so wirklich was. Wie Dein AG tickt, kannst eigentlich nur Du selbst einschätzen. Ob der also so nett wäre und Dir kündigen würde, lässt sich schwer einschätzen. Es gibt auch AG die selbst bei ausgesteuerten Mitarbeitern keine Kündigung aussprechen. Es gibt „verständnisvolle“ AG, die einen dazu bringen einen Aufhebungsvertrag in beiderseitigem Einverständnis zu unterschreiben, was aber bei der BAfA einer Eigenkündigung gleich kommt und ließe sich nicht belegen, dass man das aus gesundheitlichen Gründen tat, in Form eines Attestes vom Arzt, droht eine Sperre des ALG1 für bis zu 12 Wochen.

Kurzum, sich informieren ist essenziell um eventuelle Konsequenzen richtig einzuschätzen.
Eine Krankschreibung kann einem Zeit verschaffen, aber die solle man dann auch nutzen können. Sonst verschieben sich die „Probleme“ nur.

Deine berufliche Vita ist mir ja gänzlich unbekannt, aber für potentielle AG ist sie entscheidend. Worauf es heutzutage im Bewerbungsprozess ankommt, kann man meist bei Bewerbungsportalen in Erfahrung bringen. Aber vorsicht, das klingt manchmal recht einfach, stellt sich dann in der Praxis aber ganz anders da, wenn man nicht zufällig eine hervorragende Ausbildung in einem Beruf hat, in dem gerade massig Fachkräfte fehlen.
Auch wenn es kein AG jemals zugeben würde, Alter, Geschlecht und gegebenenfalls Lücken im Lebenslauf bieten immer noch Kriterien, die zum Ausschluss führen können.

Es hilft auch manchmal, sich wirklich mal hinzusetzen und eine Bewerbung mit Lebenslauf zu verfassen um zu merken, wie leicht es einem fällt oder wie schwer man sich damit tut. Abschicken muss man die ja nicht, aber vielleicht lässt man jemanden da dann mal drüber schauen, der sich bissel auskennt. Auch Zeugnisse sind immer noch gefragt, sofern man überhaupt in den Bewerbungsprozess kommt und nicht schon durch Daten im Lebenslauf aussortiert wurde.

Zitat von Flame:
Mal unabhängig vom Job gefragt,kannst Du das benennen?


Ich vermute vielleicht ADS/ADHS, aber bin natürlich nicht diagnostiziert und will mir auch nicht anmaßen, mir einzubilden, ich hätte das.

Zitat von Flame:
Da wär es aus meiner Sicht tatsächlich das Günstigste,wenn Du Dich kündigen lässt.
Ggf. dadurch auch mehr Freiraum gewinnst um Deine persönlichen Dinge zu klären.


Mein Chef würde mir dann meine Arbeitspapiere wahrscheinlich super langsam ausstellen ... ich muss immer auf alles warten. Immer ... hätte dann wahrscheinlich nichtmal ALG 1 sofort ...

Zitat von Katrin88:
lass dich krankschreiben, suche in der Zeit einen neuen Job und wenn du den hast, dann kündigst du selbst.


Ich hab leider nicht so richtig einen Hausarzt, war einmal bei einer anderen Ärztin, aber was soll ich dann überhaupt sagen?

Zitat von Feuerschale:
Was genau liegt dir


Ich halte mich für jemanden, der keine besonderen Fähigkeiten hat ... ich kann es dir nicht sagen.

Zitat von Feuerschale:
Ich denke halt nur, man wird zufriedener, wenn man sich besser kennt, weiß was man will und erreichen kann und wo man das findet.


Das stimmt. Und das ist ein schwieriger Prozess, vor allem wenn man ein dickes Brett vorm Kopf hat wie ich.

Zitat von vaccine:
Warst du schon in einer Reha?


Nein, bin doch noch jung und so krank ja auch nicht ...

Zitat von Disturbed:
Auch wenn es kein AG jemals zugeben würde, Alter, Geschlecht und gegebenenfalls Lücken im Lebenslauf bieten immer noch Kriterien, die zum Ausschluss führen können.


Leider ... du hast so recht und das macht mir so viel Angst. Ich habe nämlich selbst keinen besonders tollen Lebenslauf (Lücken)

Zitat von Disturbed:
Es hilft auch manchmal, sich wirklich mal hinzusetzen und eine Bewerbung mit Lebenslauf zu verfassen um zu merken, wie leicht es einem fällt oder wie schwer man sich damit tut.


Einen Lebenslauf habe ich, den halte ich für ganz passabel (optisch). Anschreiben fand ich schon immer so schwer, es klingt immer sehr künstlich, was man da so reinballert.

Zitat von Ninalein:
Einen Lebenslauf habe ich, den halte ich für ganz passabel (optisch). Anschreiben fand ich schon immer so schwer, es klingt immer sehr künstlich, was man da so reinballert.

Ja, das Anschreiben erfordert immer etwas Kreativität. Mir half immer, mich über die Firma kundig zu machen, im Internet. Viele (meist größere) Firmen haben auf ihren Websites gerne mal ihr „Leitbild“ veröffentlicht. Da finden sich zumindest Infos, worauf sie „Wert“ legen, bezüglich der Softskills. In Ausschreibungen sind ja eher nur die üblichen Floskeln zu finden, worauf es dem AG ankommt.
Den Lebenslauf passe ich persönlich immer an die tatsächlich geforderten Hardskills an. Also worauf es dem AG ankommt, dass setze ich an eine prominente Stelle und führe es gegebenenfalls etwas ausführlicher aus. Üblicherweise ist das aktuelle Können gefragt und was man sonst so über die Jahre mal gemacht hat, zeigt nur dass man allgemein Berufserfahrungen hat, weil man eben Berufstätig war.

Zitat von Ninalein:
Wie gehe ich bei einer Kündigung am besten vor?


Am besten Schriftlich per Einschreiben.
Das gilt allgemein bei vertragsabschlüssen oder neuabschlüssen.
Sorry nicht alles gelesen, aber hast du schon einen neuen Job, oder noch aktiv am suchen.

Ich wünsch Dir viel Glück und vor allem, das du ein Job findest in dem du Glücklich wirst.
Sponsor-Mitgliedschaft

Ps als Kündigungsgrund kanns Du einfach angeben, dass Du dich neu ausrichten willst, du brauchst dich da als nicht zu rechtfertigen.

Und ein Arbeitszeugniss verlangen nicht vergessen.

Ein Grund ist in einer Kündigung nicht notwendig.

„Hiermit kündige ich mein Arbeitsverhältnis ordentlich und fristgerecht zum …..“
Und eben ein qualifiziertes Arbeitszeugnis verlangen.
Wenn man mag, kann man sich auch für die Zusammenarbeit bedanken, aber das sind nur Floskeln.
Es gibt aber auch genug Vorlagen im Internet, die man auch auf Karriere Portalen finden kann.

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Mira Weyer
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