ich stecke momentan ganz tief in einem Loch und muss das mal rauslassen.
Bei mir fing alles letzten März an nach einer Brustverkleinerung.
Ich bin selbst im Rettungsdienst tätig und habe daher medizinische Kenntnisse.
Bei der Narkoseeinleitung dachte ich ich sterbe, weil ich Herzrasen und Schwindel bekam (normale körperliche Reaktionen).
Mein letzter Gedanke vorm einschlafen war „oh Gott du stirbst jetzt“.
Und Zack, aus dem Krankenhaus raus direkt erste PA mit Angst vor einer Lungenembolie. Ich konnte ein paar Monate nicht einschätzen was los war, immer wieder PA und Ängste die stetig zunahmen. So kannte ich mich gar nicht. Also hab ich mir therapeutische Hilfe gesucht und bin von Arzt zu Arzt gerannt. Mal war’s die Lungenembolie, dann eine Aortendissektion und irgendwann um Silvester rum konnte ich nichts mehr essen und keine Medikamente mehr einnehmen, aus Angst plötzlich auf alles tödlich allergisch zu reagieren.
Im Februar kamen dann Ventrikuläre Extrasystolen dazu und seitdem denke ich permanent, dass ich gleich am plötzlichen Herztod oder einer Allergie werde.
Gelegentlich schleicht sich die Lungenembolie, Schlaganfall und andere Sachen ein.
Ich war nun 6 Wochen in einer Tagesklinik für Angst bei einer diagnostizierten generalisierten Angststörung. Dort war viel Fokus auf Expos, gerade auch körperliche Belastung, weil ich denke ich sterbe beim Radfahren z.B.
Jetzt wo die Tagesklinik zu Ende ist, falle ich in ein ganz tiefes Loch.
Ich bin zwar weiterhin in VT aber habe das Gefühl es hilft mir nicht.
Die Ängste bleiben so stark, ich kann mich kaum alleine konfrontieren. Ich habe das Gefühl ich habe nichts mitgenommen und das es niemals besser werden wird. Ich merke wie ich zunehmend den Lebenswillen verliere und keine Freude mehr empfinde.
Wie sollte man auch Freude an einem Leben empfinden in dem man tagtäglich denkt, dass man gleich stirbt. Der Job trägt auch nichts positives dazu bei und die Beziehung die nicht ganz gesund ist auch nicht.
Ich bin völlig am Ende angekommen und kann mir einfach nicht vorstellen, dass es jemals irgendwie besser wird.
Selbst wenn es besser werden sollte, dann was? Dann werde ich schwanger oder älter und bei jedem kleinen bisschen kommt diese Todesangst zurück? Wie soll man denn je wieder aus diesem Strudel rauskommen?
Vielleicht gibt es hier Leute mit Tipps oder guten Worte, Leute die es geschafft haben. Irgendwas.
Lieben Dank ️
15.07.2024 10:33 • • 15.07.2024 x 2 #1