Hallo,
hier meine Geschichte.
Da begleitet du mich schon fast mein ganzes Leben, du Angst, in unzähligen Sitzungen habe ich von Dir erzählt, oft dachte ich, man, nun haste mich vergessen, du Angst, aber ich brauche mich nicht sorgen, meine Angst bleibt mir treu, niemand war mir je so treu wie Du, Angst, ob ich fröhlich war oder traurig, egal, ob ich lache oder weine, egal, du warst immer in meiner Nähe, hast dich oft sehr zurückgehalten, aber dann schlugst du zu, ohne erbarmen, ohne Mitleid, hast mich gepackt, geschüttelt und gerüttelt hast nach meinem Herzen gegriffen, es in deiner kalten Hand gehalten und dir Nahrung damit verschafft, immer hast du mich wieder überwältigt, es immer wieder geschafft, dich meiner zu bemächtigen, fast möchte ich denken du haßt mich, aber warum, ich..., ich bin es doch der dich am Leben hält, ohne mich gäbe es dich gar nicht und trotzdem zeigst du keine Gnade, oder gerade deswegen nicht, ich bin dein Symbiont und du meine Mistel, mein Schmarotzer, gibt es keinen Weg friedlich miteinander zu Leben? Sag es mir! Ist es am Ende gar so was ähnliches wie Liebe, du Angst, Nein! Das kann es nicht sein, wie kann man was Lieben, das einem soviel Leid zufügt, unmöglich, aber was ist dein Zweck? Angst ernährt sich von Angst, dass weiß ich inzwischen, also ist dein Zweck die Angst an sich. Aber ich habe mich Dir gestellt, ich rede über dich, du bist nicht mehr Anonym, ich zeige dir die Zähne, wenn auch nur ein bisschen, aber sieh dich vor, deine Arroganz und deine Selbstherrlichkeit wird dein Untergang sein, du Angst.
Ja, so in etwa verlief mein Leben, kein schlechtes Leben an sich, mit viel Freude, viel Spaß, Liebe aber auch Tränen Verluste und Schmerz, aber vor allen Dingen mit viel, viel Angst. Untergekriegt hat sich mich noch nicht, aber ich habe viele Schlachten verloren und trage einige Narben, aber es gibt auch Siege, Siege über die Angst, aber sie kennt mich genau, weiß wann sie zuschlagen kann, erst letztes Wochenende hat sie mich wieder gepackt, erst nur so ein Gefühl, aber ich habe es aufgegriffen, habe in mich hineingehorcht, habe mein Blutdruckmessgerät geholt, um zu schauen, wo sie steht, die Angst, und was soll ich sagen, sie war nicht da, puh, Glück gehabt, aber lieber noch mal messen, um auch ganz sicher zu gehen..., da..., da war was, ein Stolpern, eine Unregelmäßigkeit, ja, jetzt spüre ich es ganz deutlich, sie kommt wieder, Blutdruck steigt, was ist los, warum steigst der Blutdruck, so ganz ohne Anstrengung, bin doch eigentlich ganz entspannt, aber doch ist da was faul, das ist nicht normal, aber ganz ruhig, du warst doch erst beim Arzt, der hat doch nichts festgestellt, ich stehe auf, schnell die Tabletten nehmen (Beta-Blocker), oh,oh, mir ist so komisch, fühle mich schlapp, gestern ging´s dir doch noch ganz gut, schnell die Tabletten, wieder hinlegen, messen, Mist das Gerät pumpt nach, hat nichts zu sagen, passiert schon mal, versuche mich zu beruhigen, aber nun, nun hat sie wieder Nahrung, die Angst, ich spüre wie sie sich in meine Eingeweide frisst, mir die Luft zuschnürt, mein Blutdruck steigt, unaufhörlich...., so mein empfinden, und die Angst ruft ihren liebsten Gesellen, die Panik, komm Brüderchen, er ist so weit, zeige ihm wer der Herr in seinem Körper ist, zeige ihm wie klein er doch ist, wie winzig. Ja, ich bin ganz klein, ein gestandener Mann, ganz klein und winzig, ohne Widerworte, bitte tu mir nichts, dann der Gegenangriff, Atemübungen, hilft nicht, dann die Tropfen gegen die Angst, ich werde müde, die Panik zieht sich zurück, heute nicht denkt sie, aber ich komme wieder, verlass dich drauf, ist mir egal denk ich, sie ist erst mal weg und ich schlafe ein, aber die Angst wacht über mich und begleitet mich durch den Tag, sch. Sonntag, sage ich zu mir selbst.
Wollte eigentlich nur ein paar Zeilen schreiben, mich vorstellen, aber dann hat es mich gepackt und ich schrieb drauf los, einfach so, ohne lange zu überlegen, es spiegelt aber meine Situation ganz gut wieder, und ich hoffe, dass es irgendwem in seiner Situation hilft, mir hast es jedenfalls ganz gut getan, mal den Gedanken freien Lauf zu lassen, werde mich wohl jetzt schlafen legen, bin irgendwie ganz entspannt , weil, die Angst hat sich erstmal in ihr Nest zurückgezogen.
Fortsetzung folgt, wenn ihr wollt.
Grüße von Harti
hier meine Geschichte.
Da begleitet du mich schon fast mein ganzes Leben, du Angst, in unzähligen Sitzungen habe ich von Dir erzählt, oft dachte ich, man, nun haste mich vergessen, du Angst, aber ich brauche mich nicht sorgen, meine Angst bleibt mir treu, niemand war mir je so treu wie Du, Angst, ob ich fröhlich war oder traurig, egal, ob ich lache oder weine, egal, du warst immer in meiner Nähe, hast dich oft sehr zurückgehalten, aber dann schlugst du zu, ohne erbarmen, ohne Mitleid, hast mich gepackt, geschüttelt und gerüttelt hast nach meinem Herzen gegriffen, es in deiner kalten Hand gehalten und dir Nahrung damit verschafft, immer hast du mich wieder überwältigt, es immer wieder geschafft, dich meiner zu bemächtigen, fast möchte ich denken du haßt mich, aber warum, ich..., ich bin es doch der dich am Leben hält, ohne mich gäbe es dich gar nicht und trotzdem zeigst du keine Gnade, oder gerade deswegen nicht, ich bin dein Symbiont und du meine Mistel, mein Schmarotzer, gibt es keinen Weg friedlich miteinander zu Leben? Sag es mir! Ist es am Ende gar so was ähnliches wie Liebe, du Angst, Nein! Das kann es nicht sein, wie kann man was Lieben, das einem soviel Leid zufügt, unmöglich, aber was ist dein Zweck? Angst ernährt sich von Angst, dass weiß ich inzwischen, also ist dein Zweck die Angst an sich. Aber ich habe mich Dir gestellt, ich rede über dich, du bist nicht mehr Anonym, ich zeige dir die Zähne, wenn auch nur ein bisschen, aber sieh dich vor, deine Arroganz und deine Selbstherrlichkeit wird dein Untergang sein, du Angst.
Ja, so in etwa verlief mein Leben, kein schlechtes Leben an sich, mit viel Freude, viel Spaß, Liebe aber auch Tränen Verluste und Schmerz, aber vor allen Dingen mit viel, viel Angst. Untergekriegt hat sich mich noch nicht, aber ich habe viele Schlachten verloren und trage einige Narben, aber es gibt auch Siege, Siege über die Angst, aber sie kennt mich genau, weiß wann sie zuschlagen kann, erst letztes Wochenende hat sie mich wieder gepackt, erst nur so ein Gefühl, aber ich habe es aufgegriffen, habe in mich hineingehorcht, habe mein Blutdruckmessgerät geholt, um zu schauen, wo sie steht, die Angst, und was soll ich sagen, sie war nicht da, puh, Glück gehabt, aber lieber noch mal messen, um auch ganz sicher zu gehen..., da..., da war was, ein Stolpern, eine Unregelmäßigkeit, ja, jetzt spüre ich es ganz deutlich, sie kommt wieder, Blutdruck steigt, was ist los, warum steigst der Blutdruck, so ganz ohne Anstrengung, bin doch eigentlich ganz entspannt, aber doch ist da was faul, das ist nicht normal, aber ganz ruhig, du warst doch erst beim Arzt, der hat doch nichts festgestellt, ich stehe auf, schnell die Tabletten nehmen (Beta-Blocker), oh,oh, mir ist so komisch, fühle mich schlapp, gestern ging´s dir doch noch ganz gut, schnell die Tabletten, wieder hinlegen, messen, Mist das Gerät pumpt nach, hat nichts zu sagen, passiert schon mal, versuche mich zu beruhigen, aber nun, nun hat sie wieder Nahrung, die Angst, ich spüre wie sie sich in meine Eingeweide frisst, mir die Luft zuschnürt, mein Blutdruck steigt, unaufhörlich...., so mein empfinden, und die Angst ruft ihren liebsten Gesellen, die Panik, komm Brüderchen, er ist so weit, zeige ihm wer der Herr in seinem Körper ist, zeige ihm wie klein er doch ist, wie winzig. Ja, ich bin ganz klein, ein gestandener Mann, ganz klein und winzig, ohne Widerworte, bitte tu mir nichts, dann der Gegenangriff, Atemübungen, hilft nicht, dann die Tropfen gegen die Angst, ich werde müde, die Panik zieht sich zurück, heute nicht denkt sie, aber ich komme wieder, verlass dich drauf, ist mir egal denk ich, sie ist erst mal weg und ich schlafe ein, aber die Angst wacht über mich und begleitet mich durch den Tag, sch. Sonntag, sage ich zu mir selbst.
Wollte eigentlich nur ein paar Zeilen schreiben, mich vorstellen, aber dann hat es mich gepackt und ich schrieb drauf los, einfach so, ohne lange zu überlegen, es spiegelt aber meine Situation ganz gut wieder, und ich hoffe, dass es irgendwem in seiner Situation hilft, mir hast es jedenfalls ganz gut getan, mal den Gedanken freien Lauf zu lassen, werde mich wohl jetzt schlafen legen, bin irgendwie ganz entspannt , weil, die Angst hat sich erstmal in ihr Nest zurückgezogen.
Fortsetzung folgt, wenn ihr wollt.
Grüße von Harti
04.02.2008 23:16 • • 29.02.2008 #1
6 Antworten ↓