Hallo! Mich treibt die Zukunftsangst um. Ab September fange ich eine berufliche Qualifizierung an. Dafür bin ich die ganze Woche getrennt von meiner Familie und ca. 160 km entfernt. Ein Teil von mir ist der Meinung, dass ich mich meiner Angsterkrankung nicht geschlagen geben darf. Ich muss diese Chance nutzen, muss da durch und habe so vielleicht die Möglichkeit, einen Teil der Angst und diese vielen Selbstzweifel hinter mir zu lassen. Aber gerade nachts kann ich den lauten ängstlichen Teil nicht verdrängen. In meinem Kopf drehen sich vernichtende Gedanken, dass ich versage, warum ich mir das antue, wie naiv ich bloss bin, warum ich nicht lieber gleich wieder in eine Klinik gehe. . Lauter Selbstzweifelgedanken. Und dann natürlich die Angst mit den ganzen körperlichen Symptomen, die ich auch habe. Ich bin dort alleine. Ich lass meine Familie im Stich ( was sie nicht so sieht). Puh. Ich hab mal gelesen, dass es ohne Angst keinen Mut gibt. Aber mutig fühl ich mich gar nicht. Eher, als würde ich da in was reinschlittern, was ich gar nicht begreife und überblicke. Etwas, was ich mit meiner Krankheit gar nicht bewältigen kann. Kennt ihr das? Dass man sich selbst gar nichts mehr zutraut? Eine Entscheidung längst gefallen ist und es einfach schrecklich ist, weil es los geht und so ungewiss ist? Ich wäre so gerne neugierig. Abenteuerlustig. Stolz wegen der Chance. Aber da komme ich nicht ran. Diese Gefühle gibt es in meiner Gefühlswelt gar nicht.
29.08.2019 21:53 • • 30.08.2019 #1
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