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Hey ich bin neu hier.
Ich hoffe ich bin hier richtig mit meinem Thema.
Mir geht's zurzeit echt schlecht. Ich habe letzte Woche meine Ausbildung angefangen und ich habe jeden Tag Angst hin zu gehen. Ich habe vorallem Angst vorm Telefonieren. Das ist schrecklich. Ich habe irgendwie so Angst davor etwas falsch zu machen und davor Verantwortung zu übernehmen. Ich habe letzte Woche soviel geweint und kann abends so wenig abschalten. Ich habe das Gefühl ich gebe mein Bestes und es ist trotzdem nicht genug. ich hab lange Zeit an einer sozialen Phobie gelitten und konnte das zum Glück ziemlich gut ablegen inzwischen. Trotzdem fällt es mir dann nicht immer ganz einfach Kundenkontakt zu haben.
Vor lauter psychischen Stress habe ich dann heute nach der Arbeit sogar noch einen Autounfall gebaut und jetzt mach ich mir darüber auch noch die ganze Zeit Gedanken. Ich kann nicht mehr.
Alle sagen mir, dass es bald besser wird und dass der Anfang immer schwer ist, aber kann ich mir das nicht irgendwie erleichtern ? Habt ihr Tipps für mich ?

07.09.2020 22:53 • 08.10.2020 #1


6 Antworten ↓


Nabend,

Willkommen in Forum
Tut mir erstmal Leid wegen dem Autounfall, ich hoffe natürlich das Niemand verletzt worden ist, wenns nur ein Blechschaden ist, ist zwar ärgerlich, aber das kann man ersetzen.
Du hast ja selbst geschrieben du machst eine Ausbildung, vieleicht hilft es dir wenn du dir erstmal sagst es ist eine Ausbildung du lernst. Eine Ausbildung ist ja dazu da um etwas zu erlernen und da darf man auch Fehler machen, Fehler gehören dazu. Ich finde du solltest dich da nicht selbst unter Druck setzen. Als Azubi lernst du und du lernst Verantwortung zu tragen, noch trägst du die Verantwortung nicht. Sollte in einer Ausbildung zumindest so sein.
Versuch alles Step by Step zu machen, in einer Ausbildung erwartet gerade am Anfang kein Mensch Perfektion von dir, du bist ja da um das zu lernen und nicht um gleich am Anfang alles zu können.

A


Ausbildung angefangen - nun große Angst

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Zitat von Celix333:
Alle sagen mir, dass es bald besser wird und dass der Anfang immer schwer ist, aber kann ich mir das nicht irgendwie erleichtern ?

Jeder fängt klein an und fällt nicht als Meister vom Himmel und jeder muss zu seinem Erfolg etwas beitragen. Es gehört dazu, dass man erst lernt wie es funktioniert bis man es dann kann. Sicherlich wird keiner von dir erwarten, dass du die volle Verantwortung übernimmst. In der Hinsicht machst du dir gewiss sehr viel Stress und Druck selbst.

Zitat von Matt83:
Versuch alles Step by Step zu machen, in einer Ausbildung erwartet gerade am Anfang kein Mensch Perfektion von dir, du bist ja da um das zu lernen und nicht um gleich am Anfang alles zu können.


Das sehe ich auch so.
Geduld! Geduld zuerst mit dir, eine Riesenportion, täglich neu. Dann Geduld mit den anderen.

Du bist in der Lernphase. Also erwarte nicht Meisterschaft.

Demut brauchst du auch, eine Riesenportion. Sonst denkst du, du könntest perfekt sein.

Du bist gerade ein einfacher, lernender Mensch, der sich durchschlägt und alle Hochs und Tiefs eines Anfangs durchlebt.
Aller Anfang ist schwer.

Am Anfang meines Berufslebens habe ich auch öfter darüber nachgedacht, alles hinzuschmeißen.
Wie gut, dass ich durchgehalten habe! Dem Himmel und meinen Mitmenschen sei Dank!

Hallo celix333,
das was du schilderst, habe ich auch in meiner Ausbildung erlebt. Dazu kam, dass ich damals auch nicht so gut deutsch konnte. Ich wurde ständig korrigiert und fühlte mich manchmal nutzlos. Aber ich kann dich wirklich beruhigen.... es wird.... ohne Kampf ist kein Sieg! Und du darfst gerne Fehler machen.... du bist AZUBI und stehst unter Welpenschutz.
Sei mutig! Du schaffst das! Und wenn du Zuhause bist, versuch abzuschalten, genieße dein restlichen Tag. Morgen kommt von alleine. Ich wünsche dir viel Mut und glaub an dich .

Das Wichtigste ist,dass Du lernst,Dir selbst nicht soviel Druck zu machen denn der ist es,unter dem Du leidest.

Unsicher zu sein am Anfang und auch Fehler machen dürfen sind normal und gehören zum Lernprozess.

Mir hat damals in der Ausbildung geholfen,mit meinen Kolleginnen über meine Unsicherheit und Versagensangst zu sprechen.
Mir wurde - wie Dir jetzt hier- gesagt,dass sie auch mal ganz klein angefangen haben und auch am Anfang wie der Ochs´vorm Berg standen.

Das Telefonieren fiel mir auch zu Beginn sehr schwer.
Hatte schon fast Panik gekriegt,wenn das Telefon anfing zu klingeln und konnte mich vor lauter Angst kaum auf den Gesprächsinhalt konzentrieren.
Auch das ist normal aber auch das ist reine Übungssache.

Ich finde es toll,dass Du Dich trotz sozialer Phobie den Dingen stellst!
Wenn Du am Ball bleibst,wirst Du gestärkt daraus hervorgehen.
Und mal gestresst und überfordert sein darf sein.
Das ist zwar nicht schön aber es wird besser mit der Zeit.

Niemand erwartet Perfektion von Dir!

Hey,

oh ja... telefonieren war der Horror für mich. Wie oft habe ich einfach nicht abgenommen, obwohl ich den Menschen nicht gesehen habe und jederzeit wieder auflegen könnte. Am Anfang meiner Ausbildung habe ich vor jedem Telefonat gezittert oder musste zwischendrin an Kollegen weitergeben... Peinlich. Doch dann fing ich an den Stress aus Telefonaten zu verringern. Dh wenn ich anrufen musste, hab ich mir Notizen gemacht und konnte zur Not immer draufschauen, das hilft, um nicht plötzlich wortlos zu schweigen.

Rief mich jemand an und wollte mich nahezu überfallen, bat ich selbst um Ruhe, erfragte nochmal den Namen (immer notieren) und ließ dann erzählen, um was es denn geht. Entweder ich habe selbst geholfen oder machte mir Notizen und erklärte, dass ich das der betreffenden Person weiterleiten werde.

Nach nun über 2 Jahren läuft es dann auch besser, vor allem wenn man bei hektischen Anrufern selbst Ruhe reinbringt. Und ich telefoniere lieber, als persönlich mit den Personen zu sprechen, denn auflegen kann man zur Not immer.

Übung macht den Meister

LG und denk dran... Wir sind alle nur Menschen.





Mira Weyer
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