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Hallo zusammen,

ich leide jetzt schon recht lange unter Panikattacken und daraus resultierenden Depressionen. vor Ca. einen Jahr habe ich dann meinen absoluten Tiefpunkt erreicht. ich habe mich kaum noch von meiner Couch weg bewegt und habe den ganzen Tag nur in den Fernseher geschaut. im Februar diesen Jahres hat sich dann mein langjähriger Freund von mir getrennt und im März bin ich dann für 7 Monate in eine psychosomatische reha gefahren. die tat mir sehr Gut.

ich habe große fortschritte gemacht, viele neue Leute kennen gelernt und wieder die gelernt mich und mein Leben zu mögen. als ich wieder Nachhause kam habe ich mir direkt eine neue Wohnung gesucht, bin wieder viel raus gegangen und mir ging es einfach nur Gut. selbst wenn keiner Zeit für mich hatte habe ich mich einfach mit einem auch in die sonne gesetzt und fand es toll.

aber leider wurde auch mit näher kommen der dunklen Jahreszeit meine Stimmung wieder schlechter und das Gefühl von Einsamkeit. meine Freundinnen haben alle Familie und so sitze ich bei schlechtem Wetter viel alleine zuhause. irgendwie hab ich es aber immer geschafft mich selbst zu motivieren und nicht ganz zu versumpfen. bis jetzt. in den letzten Wochen ist viel passiert.

Vor 4 Wochen ist ein arbeitskollege im Büro zusammen gebrochen und verstorben. es war an einem Freitag. das ganze Wochenende hab ich nur weinend auf der Couch verbracht. er stand mir nicht sehr nah aber die Tatsache dabei gesehen zu sein als ein Mensch starb hab mich sehr mit genommen. am Montag darauf auf der Arbeit wurde viel darüber geredet und es ging mir besser.

zwei Wochen ist mein Opa zusammen gebrochen und mit schweren Magenblutungen ins Krankenhaus gekommen. aber auch das habe ich ganz Gut verkraftet. zu weihnachten wurde mein Opa dann entlassen. beim Familienessen sah er sehr schlecht aus und da habe ich meine erste Panikattacke seit der reha bekommen. im laufe der abends ist mein Opa wieder zusammen gebrochen und wieder ins Krankenhaus gekommen. seit dem komme ich einfach nicht mehr auf die Beine.

ich leide ständig unter Schwindel, habe zu nichts Lust und fühle mich einfach nur elend. ich war heute bei meinen Opa im Krankenhaus. es geht im viel besser und laut aussage der Ärztin ist alles überstanden. aber mir geht es trotzdem nicht besser. ich Weiß einfach nicht wie ich mich motivieren soll wieder auf die Beine zu kommen. ich Weiß nur eins, ich möchte nie wieder dahin wo ich vor der reha war

28.12.2012 18:11 • 28.12.2012 #1


1 Antwort ↓

............oh je Biene, das hört sich nicht so gut an bei dir momentan. Wie alt ist denn dein lieber Opa? Ich hoffe, es geht ihm die nächsten Wochen/Monate wieder besser. Das sind natürlich alles Schreckmomente, die an den Nerven zerren. Ich kann mir vorstellen, dass du nicht in einen Zustand möchtest, wie er vor der Reha war, aber wahrscheinlich hast du doch ein bisschen gelernt dort, wie man damit umgeht oder? Einen Rat kann ich dir leider ja auch nicht geben, du schreibst, dass du ja noch Freundinnen hast...........immerhin......bloß, wenn sie Familie haben, haben sie einen anderen Lebensinhalt- u. mittelpunkt, das ist schon klar, aber sie sind dir nicht verloren wie ich das verstanden habe. Vielleicht kannst ja mal einer oder anderer eine Mail schreiben wenn sie keine Zeit haben.
Der Arbeitskollege im Büro ist natürlich auch so eine Grenzerfahrung; da wird einem schmerzlich bewusst wie fragil unser Sein ist............bei so was sehen wir direkt, dass das Leben endlich ist.........das vom Opa früher, deines wohl später wahrscheinlich und so was ist immer schwer............da kann man schon mal ne Panikattacke kriegen.....oder?
Jemand, der nicht so viele psychische Probleme hat, kann es vielleicht nicht verstehen und sagt, diese Dinge gehören zum Leben, muss man durch, aber bei mir werden schwierige Lebensumstände auch immer durch Angst und Depri begleitet. Wenn ich ganz viel Stress habe, werde ich sogar richtig krank..........also Infekte, da muss ich zuhause bleiben und krank machen.
Sei lieb gegrüßt,
Kuller





Mira Weyer
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