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Hallo zusammen,

ich bin neu hier im Forum und vielleicht kennt ja jemand meinen Angstzustand.

Wenn ich einen Albtraum habe (es wird versucht, mir was anzutun. ) und dann aufwache, ist alles erstarrt. Ich kann nichtmal summen oder einen Finger bewegen. Die Panik rieselt wie ein Regenschauer vom Kopf bis zum Fuß. Mein Herz schlägt gefühlt stark und laut. Als bestünde ich nur aus dem Herzschlag und dem Angstschauer.
Ich weiß nicht, wie lang der Zustand andauert. Oft kann ich mich nicht reorientieren und richtig wach werden und schlafe wieder ein. Und der Albtraum geht weiter.

Wenn ich am Tag Panik kriege, erstarre ich auch (während der Körper aber zittert oder wackelt) oder muss weinen, aber es fühlt sich nicht so an wie die Paralyse nach dem Aufwachen.

Kennt das jemand? Hat jemand eine Idee, wie ich aus der Paralyse aussteige, bevor ich wieder einschlafe?
Es geht mittlerweile so weit, dass ich nicht mehr schlafen kann, solang es draußen dunkel ist. Ich habe Angst vor der Angst.

29.04.2024 13:46 • 12.06.2024 x 1 #1


14 Antworten ↓

Ich hatte das schon ein paar mal, aber bewusst getriggert. Habe einige Monate mit den Halluzinationen experimentiert, die man da bekommt - Stichwort Klarträumen.

So auf die schnelle wird man das vermutlich leider nicht los. Mir hat es geholfen, den Kopf zu schütteln. Das funktioniert zwar nicht mit der Paralyse, sollte dich aber aufwecken, sobald du wieder einschläfst. Aber sowas braucht halt Training.

Albträume habe ich, seit ich Klarträume geübt habe, keine mehr. Ich habe mir über die Jahre angewöhnt, Realitätschecks im Traum zu machen. Wenn mir ein Traum nicht gefällt, kann ich so meistens dann bewusst aufwachen.

Die AOK empfiehlt noch folgendes auf der Webseite:
Folgende Maßnahmen können Schlaflähmungen vorbeugen:

- Schlafhygiene mit genügend Schlaf und regelmäßigen Schlafenszeiten
- Durchführen von Stressbewältigungsstrategien
- gedimmtes Licht am Bett
- Vermeiden der Rückenlage

Vielleicht hilfts ja...

A


Angstparalyse nach Albträumen

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Huhu,

ja, ich habe die meisten Paralysen auch in der Rückenlage, kann das aber nicht steuern. Nachts drehe ich mich sehr viel.

Klarträumen hat bei mir bisher leider nicht geklappt :/ . Habe davon auch gelesen. Mir fällt nur auf, dass umso mehr ich die Traumata aufarbeite, ich im Traum in der Lage bin, mich z.B. zu wehren oder einen Täter anzubrüllen. Also die Träume verändern sich.
Aber wenn ich träume, dass eine Flutwelle kommt und ich nicht mal auf Hochhäusern sicher bin und nun am Ertrinken bin - da habe ich keine Chance. Da geht alles in die Erstarrung.

Einschlafrituale habe ich (Toniebox mit Kindergeschichten z.B.), aber es scheint unabhängig zu sein, was ich vorher tue.

Medikamente helfen auch nicht. Entweder nieten die mich so um, dass ich gar keine Chance habe, wachzuwerden, oder die Angst vor den Träumen ist so groß, dass selbst höhere Dosen mich nicht umnieten.

Zitat von Zinny:
Klarträumen hat bei mir bisher leider nicht geklappt :/

Welchen Realitätscheck hast du probiert?

Bei mir hat folgendes sehr schnell zum Erfolg geführt:
- Über den Tag mehrfach mit einer Hand Mund und Nase zuhalten und versuchen einzuatmen.
- Ich kann nicht atmen, also bin ich wach denken

Wenn man das als tägliche Handlung verinnerlicht, macht man das auch irgendwann im Traum. Im Traum klappt das Einatmen aber trotz zuhalten, und du wirst wegen des Widerspruchs sofort klar.


An jeden, der das liest: Sowas bitte nur probieren, wenn man psychisch einigermaßen gesund ist.

Ich bin psychisch nicht gesund. Habe komplexe Traumafolgestörungen, abgespaltene Persönlichkeitsanteile, Depressionen, Phobie und generalisierte Angststörung.
Aber ich probiere natürlich in den Therapien Vieles aus.

Zitat von Zinny:
Aber ich probiere natürlich in den Therapien Vieles aus.

Ja dann lieber sowas nicht auf eigene Faust probieren

Für Schnarcher gibt es so Schnarchrucksäcke, die verhindern, dass man auf dem Rücken liegt. Vielleicht ist sowas mal einen Versuch wert? Wobei ich mir die sehr unbequem vorstelle.

Das stelle ich mir auch unbequem vor.
An sich bin ich Bauchschläferin und schlafe auch so ein. Aber morgens werde ich meistens auf dem Rücken wach.

Das Problem ist ja auch phasenweise da. Mal 2 Wochen extrem, dann wieder wochenlang nur die normalen Albträume, ohne dass ich mit einer Panikparalyse wachwerde.

Wenn du ungefähr immer zu gleichen Zeit mit sowas wach wirst, könnte es vielleicht hilfreich sein, dass du dir für so 10 Minuten davor einen Wecker stellst.

Ich hatte eine Zeit lang das Problem, dass ich mit Panikattacken aufgewacht bin. Das konnte ich damit eigentlich ganz gut eindämmen.

Wecker für 2:30 gestellt und nochmal ein bisschen aufgestanden und mich dann wieder frisch schlafen gelegt.

Generell gegen Albträume hilft mir, dass ich schaue, dass meine Beine relativ kühl bleiben. Ich schlafe auch im Winter mit kurzer Hose und T-Shirts. Wenn ich zu warm werde, bekomme ich praktisch IMMER einen Albtraum.

Ich werde zur Zeit auch von Albträumen maltraitiert. Ich werde das mit dem Kühlhalten der Beine einmal ausprobieren. Wäre ja toll, wenn das einen Erfolg bringen könnte. Witzigerweise habe ich über meine Füße eine weitere Bettdecke quer gelegt, weil ich oft extrem kalte Füße habe. Aber dann würde ich lieber die kalten Füße diesen schrecklichen Albträumen vorziehen.
Weisst du wieso das Kühlhalten der Beine diesen Effekt zeigt? Durchblutung?

Zitat von Fluxi:
Weisst du wieso das Kühlhalten der Beine diesen Effekt zeigt? Durchblutung?

Das kann ich leider nicht sagen. Ich interpretiere es generell so, dass der Geist den Körper durch Albträume aufwecken möchte, weil irgendetwas nicht stimmt. Bei mir ist es dann denke ich meistens der Grund, dass ich zu warm werde.
Wenn du vielleicht eh schon frierst, hilft es vielleicht nicht, aber du kannst es ja mal ausprobieren
Aber vielleicht stimmt ja auch irgendwas anderes nicht? Man könnte verschiedene Dinge probieren. Abends nochmal gut durchlüften und die Zimmertür offen lassen, für guten Luftaustausch. vielleicht liegst du aber auch in einem unangenehmen Luftzug. Oder es ist zu hell. Oder zu dunkel.

Ich würde auch empfehlen, mal die Möbel umzustellen. Bei Babys sind das alles Dinge, die erfahrungsgemäß helfen können, wenn sie nicht gut schlafen.

Gleich heute probiere ich es aus. Wenn es dir hilft, warum sollte es dann nicht bei mir auch helfen? Und sei es auch nur die Vorstellung, dass es anderen auch geholfen hat. Alpträume haben bei mir auch Schweissausbrüche und Herzrasen zur Folge, was wahrlich kein Vergnügen am frühen Morgen ist. Selbst wenn es keine direkten Alpträume sind, reagiert der Körper noch immens stark und schürt die Verunsicherung . Ich habe das erst alles nach herben Schicksalsschlägen bekommen. .
Ich bin so froh, auf eure Beiträge gestoßen zu sein, das gibt mir viel.

Hallo,

Tatsächlich hatte ich die letzten zwei Nächte weder Albträume noch morgendliches Herzrasen. Ich habe lediglich die zweite Bettdecke weggelassen und Zugluft im Zimmer vermieden. Colitis, ich danke dir für deinen Rat.

Ich verstehe nicht, wie so etwas möglich ist, zumal ich die Decke ja nur über die Füße gelegt habe. Das waren jetzt zwei schöne Tage für mich. Aber das wird nicht so bleiben. fürchte ich.

@Fluxi Hey, freut mich, dass es dir augenscheinlich hilft Spielt ja am Ende keine Rolle was hilft.

Weiterhin gute Nacht!

@zinny Hallo Zinny, ja, diese Art von Schlafparalyse kenne ich auch, auch in Verbindung mit visuellen oder taktilen Halluzinationen. Bei mir passiert es manchmal beim Aufwachen. Ich werde dann schon wach, kann mich aber gar nicht bewegen und auch nicht sprechen. Manchmal habe ich das Gefühl, jemand steht neben meinem Bett oder etwas liegt auf mir drauf (das auch vor allem in Rückenlage). Diese Schlaflähmungen mit Halluzinationen fühlen sich sehr bedrohlich an und es fühlt sich auch so an, als ob sie mehrere Minuten (gewühlt ewig) andauern. Da es mich die ersten Male sehr erschrocken und mitgenommen hat, habe ich viel zu dem Thema gelesen und dabei folgendes gelernt: Tatsächlich sind die Schlaflähmungen an sich harmlos und dauern nur wenige Sekunden. Sie entstehen dadurch, dass die Bewegungseinschränkung des Körpers, die während des REM-Schlafes gewollt ist, leicht vom Aufwachen entkoppelt ist. Ein bisschen so, als ob eine Maschine lagged. Manche Leute haben sie, statt beim Aufwachen, auch beim Einschlafen. Sie sind kein Hinweis auf eine körperliche Erkrankung. Sie sind häufig Stressinduziert oder deuten darauf hin, dass man entweder unterschwellig (oder auch nicht ganz so unterschwellig bei uns psychisch Kranken) gerade innerlich schwer mit etwas beschäftigt ist...oder das man eine miserable Schlafhygiene hat. Ich hatte das tatsächlich während des Studiums besonders häufig. Zu der Zeit hatte ich viel Stress und absolut nichts was man als Schlaf-rhythmus hätte bezeichnen können.
Inzwischen achte ich immer darauf, dass ich genug Schlaf bekomme. Da ich auch unter Schlafstörungen leide, ist das nicht immer ganz einfach. Aber ich gebe mir Mühe. Wenn ich mal merke, ich bin ein paar Abende zu spät ins Bett gegangen und mein Rhythmus kippt wieder um, dann bin ich streng mit mir und gehe wieder früher ins Bett oder erlaube mir auch mal, einen Tag auch mal später zur Arbeit zu kommen um länger zu schlafen (Luxus Gleitzeit, ich weiß, dass Glück hat nicht jeder). Bei mir kündigt sich das inzwischen sogar manchmal an: Wenn ich anfange, von Schlaflähmungen zu träumen (ja, auch das gibt es, das ist dann keine richtige Schlaflähmung, weil man tatsächlich noch schläft und träumt, aber ich träume dann immer, dass ich aufwache und versuche zu schreien und mich zu bewegen, aber es geht nicht, mir ist aber gleichzeitig bewusst das es ein Traum ist), dann weiß ich: Achtung, du schläfst wieder nicht gut / nicht regelmäßig genug, du musst jetzt auf dich aufpassen und gegensteuern.
Wie ja auch schon geschrieben wurde: Schlafhygiene ist da ganz wichtig. Bei mir hilft dann auch manchmal warmer Kakao (nicht zu viel Zucker! ) oder Entspannungstee vor dem Schlafengehen und mal gezielt am Abend was anderes machen als Fernsehen, lieber Lesen oder Malen nach Zahlen oder ein bisschen Spazieren gehen. Progressive Muskelentspannung im Bett vorm Einschlafen hilft mir manchmal (nicht, wenn ich grade in einer arg hypochondrischen Phase bin, dann achte ich zu sehr auf jedes Muskelzucken).
Oh, das ist ein langer Beitrag, sorry, aber vielleicht hilft es ja ein bisschen.

Achso, zur Frage was während der Paralyse hilft: Meiner Erfahrung nach leider nur: durchatmen (also nicht nur tief durchatmen, sondern durch die Paralyse durch atmen bis sie vorbei ist), sich bewusst machen, das es einem länger vorkommt als es dauert und das einem gerade nichts passiert. Ein bisschen wie bei einer Panikattacke. Und anschließend ein bisschen lockern, aufstehen, rumlaufen und irgendwas schönes machen, wie Musik hören. Keine besonders tollen Vorschläge, ich weiß...Aber ein bisschen hilft es doch

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Mira Weyer
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