@zinny Hallo Zinny, ja, diese Art von Schlafparalyse kenne ich auch, auch in Verbindung mit visuellen oder taktilen Halluzinationen. Bei mir passiert es manchmal beim Aufwachen. Ich werde dann schon wach, kann mich aber gar nicht bewegen und auch nicht sprechen. Manchmal habe ich das Gefühl, jemand steht neben meinem Bett oder etwas liegt auf mir drauf (das auch vor allem in Rückenlage). Diese Schlaflähmungen mit Halluzinationen fühlen sich sehr bedrohlich an und es fühlt sich auch so an, als ob sie mehrere Minuten (gewühlt ewig) andauern. Da es mich die ersten Male sehr erschrocken und mitgenommen hat, habe ich viel zu dem Thema gelesen und dabei folgendes gelernt: Tatsächlich sind die Schlaflähmungen an sich harmlos und dauern nur wenige Sekunden. Sie entstehen dadurch, dass die Bewegungseinschränkung des Körpers, die während des REM-Schlafes gewollt ist, leicht vom Aufwachen entkoppelt ist. Ein bisschen so, als ob eine Maschine lagged. Manche Leute haben sie, statt beim Aufwachen, auch beim Einschlafen. Sie sind kein Hinweis auf eine körperliche Erkrankung. Sie sind häufig Stressinduziert oder deuten darauf hin, dass man entweder unterschwellig (oder auch nicht ganz so unterschwellig bei uns psychisch Kranken) gerade innerlich schwer mit etwas beschäftigt ist...oder das man eine miserable Schlafhygiene hat. Ich hatte das tatsächlich während des Studiums besonders häufig. Zu der Zeit hatte ich viel Stress und absolut nichts was man als Schlaf-rhythmus hätte bezeichnen können.
Inzwischen achte ich immer darauf, dass ich genug Schlaf bekomme. Da ich auch unter Schlafstörungen leide, ist das nicht immer ganz einfach. Aber ich gebe mir Mühe. Wenn ich mal merke, ich bin ein paar Abende zu spät ins Bett gegangen und mein Rhythmus kippt wieder um, dann bin ich streng mit mir und gehe wieder früher ins Bett oder erlaube mir auch mal, einen Tag auch mal später zur Arbeit zu kommen um länger zu schlafen (Luxus Gleitzeit, ich weiß, dass Glück hat nicht jeder). Bei mir kündigt sich das inzwischen sogar manchmal an: Wenn ich anfange, von Schlaflähmungen zu träumen (ja, auch das gibt es, das ist dann keine richtige Schlaflähmung, weil man tatsächlich noch schläft und träumt, aber ich träume dann immer, dass ich aufwache und versuche zu schreien und mich zu bewegen, aber es geht nicht, mir ist aber gleichzeitig bewusst das es ein Traum ist), dann weiß ich: Achtung, du schläfst wieder nicht gut / nicht regelmäßig genug, du musst jetzt auf dich aufpassen und gegensteuern.
Wie ja auch schon geschrieben wurde: Schlafhygiene ist da ganz wichtig. Bei mir hilft dann auch manchmal warmer Kakao (nicht zu viel Zucker! ) oder Entspannungstee vor dem Schlafengehen und mal gezielt am Abend was anderes machen als Fernsehen, lieber Lesen oder Malen nach Zahlen oder ein bisschen Spazieren gehen. Progressive Muskelentspannung im Bett vorm Einschlafen hilft mir manchmal (nicht, wenn ich grade in einer arg hypochondrischen Phase bin, dann achte ich zu sehr auf jedes Muskelzucken).
Oh, das ist ein langer Beitrag, sorry, aber vielleicht hilft es ja ein bisschen.
12.06.2024 19:53 •
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