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Hallo,

ich leide schon seit vielen Jahren unter Angststörungen und immer wieder ändert die Angst ihr eh schon häßliches Gesicht. Bis vor kurzem hatte ich extremste Angst vor einem Schlaganfall bzw. Herzinfarkt. Das hat sich nun gelegt, aber statt dessen habe ich nun ständig Angst in den finanziellen Ruin abzugleiten. Ich bin seit Januar 2008 ohne Arbeit, beworben habe ich mich ohne Ende - nur Absagen.
Neulich wurde ich bei einer Zeitarbeitsfirma eingeladen, dort sollte ich (wenn ich anfange) für einen Hungerlohn arbeiten und auch noch mit meinem Auto weit fahren. Ich war nach dem Gespräch dermaßen geschockt, dass ich denke, bald bin ich obdachlos. Ich kann seitdem auch an nichts anderes mehr denken, ständig geht mir Horror durch den Kopf. Was soll ich denn nur machen. Das Leben macht mir mit meinen Ängsten keinen Spaß mehr. Und wann ich mich das letzte mal richtig gefreut habe, weiß ich schon längst nicht mehr. Ich sehe das Leben nur noch als Last.

viele Grüße

08.09.2009 07:36 • 10.09.2009 #1


6 Antworten ↓


Hallo Schlager 47,

so oder ähnlich habe ich auch mal gedacht, deine gedanken und deine Gefühle kann ich nachvollziehen.
Aber schau mal, es kann dir doch nichts Schlimmes passieren.
Du ahst etwas ganz wertvolles, dich.
Und so lange du dich ahst kann es nichts wirklich Schlimmes geben.
das du keine Arbeit hast, das tut mir leid, ich weiß wie das ist, ich war auch mal 9 Mon. arbeitslos und hatte dann das Glück wieder einen Job zu bekommen.
Bin seit Juni krank geschrieben und weiß ehrlich gar nicht ob ich wieder arbeiten kann.
Aber gib nicht auf, irgendwann kommt der Tag da lösen sich viele Probleme auf.
Geh raus, mache Sport, mach irgendwas, aber mache etwas damit du nicht immer nur grübeln musst.

Glückauf

Thomas

A


Angst vorm finaziellen und sozialen Ruin

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ORDNE DEINE GEDANKEN!

Du hast Angst vor dem Unbekannten! Und stellst Dich selbst in die Opferrolle. Raus da

Warum sollst du obdachlos werden? das ist doch übertrieben. Du wirst vom Staat aufgefangen. Das Leben ist ohne Arbeit nicht lebenswert? Quatsch mit Sauce. Du bist nicht Deine Arbeit. Du bist Du und die Arbeit ist da, damit Du Geld verdienen kannst.

Geh raus! Freu Dich an der Sonne, an dem Grün der Bäume. Bald wirds wieder dunkel draussen. Schau einem Schmetterling zu wie er fliegt, wie er pumpt. Er hat auch keine Arbeit und lebt und lebt und lebt.

Selbstmitleid hilft nicht!

Viel Erfolg.

Hallo und guten Abend,

danke für die Antworten. Ich war heute bei meinem Hausarzt und habe ihm mein Problem geschildert. Also zusätzlich zu meiner fiesen Angst habe ich auch noch eine Depression. Das wird nun in den kommenden Wochen behandelt, ich krieg das hier alleine nicht gebacken.

Aber eine Sache giebt es dennoch über die ich mich freue. Das hatte ich vergessen zu erwähnen. Ich war viele Jahre Alk. und bin seit fast einem Jahr trocken. Wirklich trocken.
Gleich morgen Vormittag gehe ich mal raus und laufe eine Runde zur Uni-Bibliothek. Dort war ich schon ewig nicht mehr. Stimmt, ich muss raus.

viele Grüße

Hallo schlager 47,
darf ich fragen, wie du vom Alk. los gekommen bist?
Ich hab letztes Jahr eine 16 wöchige Therapie gemacht und bin seither auch trocken.
Auch ich bin schon lange arbeitslos und hab gleiche Erfahrungen mit Zeitarbeitsfirmen gemacht. Auch diese Angst vor der Zukunft kann ich gut nachvollziehen. Ich mach gerade einen 1€-Job und fange nächste Woche bei einer neuen Arbeitsstelle an und da ist es mir auch nicht so wohl, weil ich auch Angst vor allem Neuen habe. Ich mach gerade nur noch wegen meinen Kindern weiter.
Hast du auch Familie?
So jetzt erst mal Kopf hoch!

Wie ich vom Alk. losgekommen bin? Ich hatte vor vielen Jahren mal eine Langzeittherapie gemacht und danach immer wieder angefangen zu trinken.
Mit vielen Entgiftungen, 4 davon im vergangenen Jahr. Und nach der letzten Entgiftung im November 2008 habe ich dann regelmäßig eine Selbsthilfegruppe besucht und bin seitdem trocken.

viele Grüße

Hallo Schlager47,

schön das du jetzt raus gehst, ich denke die Antworten haben dir ja den weg gezeigt den du gehen musst.
Also, lass die ohren nicht hängen.
und du hast etwas geschafft das anscheinend nicht viele schaffen, du bist vom Alk. weggekommen.
Das ist eine ganz große Leistung die du dir auf deine Fahnen schreiben kannst.

Glückauf

Thomas





Mira Weyer
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