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Hey.
Ist doch schon mal gut, dass du Unterstützung hast!
Und du hast nicht versagt. Manchmal stellt uns das Leben Anforderungen die uns ins Straucheln bringen und dann muss man sich erstmal wieder fangen.
Auch anderen Leuten geht es schlecht wenn alles im Umbruch ist und Menschen wie wir, die harte Geschichten hinter sich haben, trifft sowas eben doppelt und dreifach.
Aber gib dir keine Schuld daran. Du wirst dich auch wieder fangen und dann weiter daran arbeiten, dass das Leben lebenswerter wird und du psychisch stabiler.

Die Zeit erstmal krank zu machen ist sicherlich eine gute Idee. Denn ich glaube krank zu Hause zu bleiben ist definitiv besser um einen Job zu behalten als grobe Fehler zu machen oder die Kollegen anzumachen.
Ich verstehe das sehr gut. Wenn ich mit den Nerven fertig bin dann bin ich auch gereizt und fauche wild in der Gegend umher.

Kopf hoch!

Liebe Grüße

Hallo Kopfloseshuhn,

momentan bin ich wieder mal am Panikschieben. Ich habe gestern was in der alten Wohnung gemacht, zum auslüften das Fenster aufgelassen, was vor die Türritze gelegt damit es nicht zieht und bekomme um 6 heute morgen eine böse SMS meiner ehemaligen Mitbewohnerin. Und seitdem drehe ich schon wieder frei. Es schießen wieder alle Ängste durch meinen Kopf und ich bin unglaublich unruhig und zappelig. Dazu kommt noch, dass mein Thermostat in der neuen Wohnung scheinbar einen Schaden hat und die Temperatur für Nachtscahltung immer wieder ignoriert wird. Bin deswegen heute Nacht plötzlich aufgewacht weil ich 23 grad im schlafzimmer hatte. Hab die Heizung erstmal ganz ausgemacht.
Jetzt habe ich da natürlich Angst, dass der Vermieter (Baugenossenschaft) mir Ärger macht, aber ich wohne hier keine volle 3 Wochen, das muss also schon irgendwie nen Altschaden sein. Mehr als melden und das Problem schildern kann ich nicht, scheint am Stellrädchen für die Temperatur zu liegen.
Aber sofort nehme ich das Schlimmste an und mir schießen Szenarien durch den Kopf. Das sind Momente in denen ich meine lebhafte Phantasie verfluche.

Ich will einfach nur, dass das endlich aufhört! Ich will nicht mehr vor jedem Aspekt meines Lebens Angst haben.
Gleichzeitig füllt es mich auch mit Hass gegen die Verursacher. 18 Jahre Leben bei einem Alk. für den ich oftmals einfach nur ein Sandsack war und einer Person für die ich nur Spielzeug und Mittel zum Selbstdarstellen als die leidende aufopferungsvolle Mutter war.

Ich wünsche mir doch nur ein stinknormales Leben. ich will nicht hoch hinaus. Leben in eigener Wohnung, mit Job der mich ernähren kann ohne vor jeder Ausgabe Angst haben zu müssen reicht mir völlig aus. Und das was ich habe zerbröselt mir grad unter den Fingern.

Die schlechten Gedanken sind auch wieder da und ich hoffe, dass das Sertralin da bald mal anschlägt. Ansonsten muss ich vielleicht doch irgendwie in ne Klinik. Ich bekomme nämlich langsam etwas Bammel. Es sind nämlich auch immer wieder Selbstmordgedanken dabei. OHNE Impuls wohlgemerkt, da kommt in meinem Kopf und Herzen sofort ein NEIN. Aber sie sind da. Und momentan bereitet mir eh alles Sorgen. Und in eine Klinik will ich nicht.

Ich will auch nicht meine wenigen freunde Tag für Tag mit Nachrichten bombardieren und sitze deswegen hier und zappel alleine im Stuhl rum. Ich belaste die damit zu sehr, sowas wie ich kann eh froh sein überhaupt 3 Freunde zu haben.

Alles große schei. grad.

A


Angst vor Veränderungen und unbekannten Situationen

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Liebe Chaotine.
Erstmal ganz pragmatisch. Ja, nach dem SOmmern, wenn man dann die Heizung wieder einschaltet kann es sein, dass sich das Ventil verklemmt. Das ist ein ganz normaler Vorgang undnichts, woraus man dir einen Strick drehen könnte.
Manchmal hilft es auch schon den Regler ein paar mal hin und her zu drehen.
Melde das, wenns so bleibt. Das ist gar kein problem! Und du hast ein Recht auf eine funktionierende Heizung. Punkt.
Was kaputt ist, muss der vermieter reparieren.

Die alte Mitbewohnerin: schei. drauf! Die bist du eh fast los. Lass sie labern. Das darf dir glatt am popo vorbei gehen.

Ich verstehe deine Wut auf die Erzeuger sehr gut. Vielleicht kannst du die Wut auch für dich nutzen denn Wut hat sehr viel Energie.
Um die hibbeligkeit abzubauen könntest du auch eine wütende Runde spazieren gehen?

Und wir sind hier. Schreib ruhig!

Hallo Kopfloseshuhn,

hab jetzt die Baugenossenschaft informiert und nach einer kurzen Schilderung des Problems werden die das ganze Thermostat Montagmorgen einfach austauschen. Das steuert bei mir ja die Gasetagenheizung und laut Techniker ist da wohl einfach ein Wackelkontakt drin. Reparieren lohnt wohl nicht, deshalb gibts den Austausch. Wenigstens eine Sache wieder geklärt.

Normalerweise regel ich sowas ohne drüber nachzudenken. Aber momentan versetzt mich selbst so eine Kleinigkeit in helle Aufregung. Und das ärgert mich. Ich weiß ich muss im Moment viel mehr Geduld mit mir haben und gut zu mir sein, aber ich hab da einfach Probleme.

Ich hab dazu aber grad eh wenig Geduld. Wenn die Angst einsetzt, zieht sich jede Minute wie Stunden und die Zeit geht nicht rum. Das hat mich ausgelaugt, dazu kommen derzeit noch die Nebenwirkungen durch die ich selbst beim stehen und laufen zappel. Ich weiß ich muss Geduld mit den Mitteln haben und auf die richtige Wirkung warten. Ich bemühe mich auch, aber diese Phasen habe ich immer gehasst. Im Grunde ist zunehmend Energie da (die Unruhe) aber ich kann sie noch nicht nutzen. So baut sich alles auf und verursacht inneren Druck. Ich will nachher mal versuchen zur alten Wohnung zu laufen und dort mal zu kontrollieren, wie die gestrige Schimmelbehandlung angeschlagen hat. Gott sei Dank ist der Befall nur sehr gering, ich habe all die Jahre ein gutes Heizverhalten an den Tag gelegt. Das was jetzt da ist, ist von der undichten Wand...

Vielleicht legt sich meine Unruhe durch die Bewegung etwas. Momentan fühle ich mir, als ob man bei mir Vollgas gibt, ich aber gleichzeitig die Handbremse drin hab und rundherum Parkkrallen. Reifen drehen durch, hab ne gezündete Rakete um Allerwertesten aber ich bewege mich nicht vorwärts. :-/

Habs tatsächlich geschafft, was in der alten Wohnung zu machen. Habe nochmal die betroffenen Stellen behandelt, gründlich den Boden gesaugt und den gröbsten Schmutz an den Fenstern entfernt. Dann musste ich einfach wieder weg. Es ging nicht. Diese alte Hütte ist für mich unglaublich belastend. Ich habe Angst vor der Übergabe, Angst dort hin zu müssen und wills einfach nur weg und hinter mir haben. Muss morgen nochmal was machen zur Vorbereitung aufs streichen. Habe eine Freundin angerufen und um Hilfe gebeten. Sie kommt morgen mit und hilft. Ich kanns alleine grad einfach nicht!
Ich bin erwachsen, Mitte dreißig und ich schaffs nicht! Das macht mich einfach traurig.

Ich kämpfe mit Unruhe und Bewegungsdrang in den Beinen und kann diese teils nicht mal im stehen völlig ruhig halten. Und viel Appetit oder Hunger hatte ich bis vorhin auch nicht, kann erst jetzt was essen wo ich wieder daheim bin und weiß, ich muss nicht mehr raus heute. Naja, nehm ich vielleicht mal was ab, hab eh viel zuviel auf den Hüften.
Aber momentan schlaucht es auch körperlich und ich bin schlapp.

Und hab die Nase einfach nur gestrichen voll. Ich will nicht alle paar Jahre kämpfen müssen. Immer wieder am Boden sein, die Dunkelheit in der Seele zu sehen, sterben zu wollen und doch weitermachen müssen. Erinnerungen kommen manchmal hoch, aber meist einfach nur der Gedanke an die eigene Wertlosigkeit und das eigene Versagen. Ist meist die Stimme meiner Erzeugerin, die ich dann im Kopf hab. Mutter nenne ich die nicht mehr, die Bezeichnung hat sie sich nicht verdient.

Ich kämpfe weiter und hoffe mal auf ein kleines bisschen Ruhe. Mehr möchte ich garnicht. Meine eigene kleine Nische im Leben und keine großartigen Dramen mehr bitte. Davon hatte ich genug für mehrere Leben :-/

Na einem unglaublich schlappen Tag mit Angst zwischendrin, musste ich mich mittags dann einfach für ein paar Stunden hinlegen. Ging nicht anders. Aber bekloppterweise bin ich nun grad fit genug, um Wäsche abzuhängen, wegzuräumen und tatsächlich Essen zu kochen.
Werd vorkochen für morgen, falls ich dann nicht in der Lage dazu bin. Dann brauch ich mir das nur eben in die Pfanne werfen und hab was warmes. Habe seit Tagen nicht mehr warm gegessen, nur immer Brot, etwas Obst.
Mein Appetit hat eh stark gelitten, macht nix. Hab viel zuviel auf den Hüften, da kann mal was weg.

Scheinbar schlägt das Sertralin schon etwas an, zumindest sind die Selbstmordgedanken wieder weg und die depressiven Phasen nicht mehr so tief. Nur einerseits die Unruhe und Angstzustände und andererseits die Erschöpfung und Müdigkeit nerven. Letzteres dürfte aber vom Promethazin kommen. Mal schauen wie es morgen mit der Aufdosierung weitergeht. Drückt mir die Daumen, wäre schön, wenns etwas bergauf geht.

Und kaum bin ich etwas entspannt, BAMM! Die Angst ist wieder da. Ich habe wieder panische Angst vor allem vor der Wohnungsübergabe, dabei ist die noch bestimmt 2 Wochen hin. Eher können wir die nicht anleiern weil noch gestrichen werden muss. Und das wird erst in einer Woche sein.

Ich kann diese verdammte Angst nicht abstellen, die flutet vom Herzen richtig spürbar runter in den Körper und legt mich wieder lahm. Ich könnt kotzen! Ich will das nicht mehr! Ich will endlich frei von dieser ständigen Panik sein! Es kann doch nicht sein, dass ich davon immer gelähmt werde und an nichts anderes mehr denken kann. Ich kenne kein vernünftiges Mittel dagegen, momentan nur die Chemiekeule die mich dann gleich ganz umhaut und müde macht. Ich kann mich während der Angstattacken auf nichts mehr konzentrieren. Ich konnte mich sonst mit Lesen oder Musikhören ablenken. Klappt dann auch nicht, das macht mich dann eher noch nervöser und ich ertrage keine lauten Geräusche und will nur noch in eine Höhle flüchten und mich verkriechen.

Ich habe jetzt 3 Tage lang relative Ruhe gehabt. Den Gedanken an die Wohnungsübergabe der alten Hütte schiebe ich weg sobald er kommt. Damit beschäftige ich mich wenn es soweit ist, sonst beginnt das fruchtlose Kopfkino sofort wieder.

Ich bin zwar sehr müde, was sicherlich auch durchs Promethazin kommt, aber es scheint etwas bergauf zu gehen. Die Selbstmordgedanken sind weg, die depressiven Phasen nicht mehr so tief und die Unruhe massiv zurückgegangen. Vormittags habe ich noch den Drang mit den Beinen zu zappeln, meist verschwindet er aber im Laufe des Tages und grad sitze ich relativ entspannt und ruhig hier. Ich konnte heute auch endlich wieder was normales essen. Nicht viel, aber immerhin. In den letzten Wochen habe ich sehr unregelmäßig gegessen und an manchen Tagen kaum etwas. Ich bin deswegen auch körperlich etwas runter.

Ich werde morgen nochmal in die alte Hütte müssen um ein paar Nägel zu ziehen und generell einmal im Zimmer nach dem rechten zu sehen. Nächste Woche hole ich Frabe und am Samstag danach wird gestrichen. Dann kann ich die Übergabe vorbereiten.

Ich bin erleichtert, dass es nun derzeit besser ist und vorsichtig optimistisch, dass es auch wirklich aufwärts geht. Habe Montag den nächsten Termin bei der Ärztin und sie will eventuell noch auch 100mg beim Sertralin raufgehen. Derzeit bin ich seit Montag auf 50mg.

Mich freut vor allem, dass ich endlich mal zur Ruhe komme. Das hatte ich in den letzten Wochen seit der ersten Panikattacke und dem Umzug nicht und erst jetzt merke ich, wie sehr mich das geschafft hat.

Komisch, ich glaub entweder das Promethazin verliert an Wirkung oder meine Unruhe wird generell wieder stärker. Ich habe langsam wieder ein Spannungsgefühl im Bauch und nun kommt natürlich schon wieder Angst vor der nächsten Angstattacke hoch. Auch wenn ich versuche diese Gedanken umzulenken. Ich weiß sehr wohl, dass ich durch so ein verhalten die Panik geradezu provoziere und herbeirufe. Trotzdem kann ich nicht aus meiner Haut und ich will nicht wieder so enden wie in den letzten Wochen wo mir hundeelend war und ich in ständigen Alarmmodus versetzt wurde.
Klar rückt die Wohnungsübergabe näher die mir weiterhin Angst macht. Klar ist da noch kein Termin bestimmt und ich zitter im Grunde ins Blaue hinein. Zumal ich rein rechtlich auch gute Karten habe. Allerdings kommt dazu noch die Tatsache, dass bald Weihnachten ist und diese Zeit ist für mich immer schwer.

Ich werde Weihnachten, Silvester und meinen kurz danach stattfindenden Geburtstag alleine verbringen. Die wenigen Freunde die ich habe sind alle irgendwie eingespannt und meinen Geburtstag feiere ich schon seit 15 Jahren nicht mehr. Zumal ich diesen wirklich nicht feiern will, wieder ein Jahr näher an der 40...

Also insgesamt ein belastender Zeitraum für mich, ich bin jedesmal froh, wenn diese Zeit vorüber ist. Es ist jedes Jahr aufs neue eine Tortur für mich. Ein Jahr älter dann, ein Jahr länger alleine, ein Jahr mehr krank im Kopf, ein Jahr mehr Kampf.

Manchmal denke ich ich kann nicht mehr. Oft denke ich, so ne häßliche bekloppte Kreatur wie ich geht den Leuten eh am Ar. vorbei. Irgendwie scheine ich mein Schicksal ja verdient zu haben, ich weiß nur nicht warum.

Ich wollte nur ein kurzes Update geben. Habe die alte Hütte kurz vor Weihnachten erfolgreich übergeben, mit Übergabeprotokoll. Ich bin also raus, egal was kommt mir kann da keiner mehr was. Und ich genieße es sehr meine eigene schöne Wohnung zu haben und die alte Mitbewohnerin nicht mehr zu sehen.

Ich merke erst jetzt, dass ich im Grunde die letzte Zeit dort nur noch ausgehalten und verdrängt habe. Jetzt lege ich nach und nach die Vermeidungsstrategien ab die ich entwickelt habe, um der Ollen irgendwie nicht übern Weg laufen zu müssen. Ich kann wieder in die Küche wann ich will, niemand steht nölend vor der Badezimmertür, keine Person mehr die mich böse anschaut oder beschimpft und und und....

Herrlich ^^ Und endlich ein extra Schlafzimmer das nach hinten raus ist. Kein Straßenlärm mehr beim einschlafen, keine lauten Nachbarn (von denen hier hör ich kaum was), ein unkomplizierter Kontakt zum Bauverein wenn mal was nicht in Ordnung ist und eine schnelle nachhaltige Beseitigung durch gute Handwerker, die Häuser sind gut in Schuß und prima gedämmt. Muss hier kaum wirklich lange heizen damit es war genug ist. Einfach schon.

Die Ängste sind mittlerweile stark in den Hintergrund getreten. Manchmal kommt noch was, aber in dem normalen Rahmen den ich mit meiner Geschichte nunmal habe.

A


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Mira Weyer
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