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Hallo,

ich habe ein paar Fragen an euch, da es mir aktuell nicht gut geht.
Meine Vorgeschichte dazu ist, dass ich vor 10 Jahren mit 34 Jahren leichte Schmerzen im Brustbereich und ein generelles Angstgefühl bekommen habe. Ich bin dann früh ins Bett gegangen, allerdings um 3 Uhr in der früh wieder aufgewacht und hatte einfach nur Panik.
Um ein körperliches Ereignis auszuschliessen, bin ich ins Krankenhaus gegangen und dort wurde dann tatsächlich eine Lungenembolie diagnostiziert.
Ich habe dann Blutverdünner bekommen und ich habe versucht herauszufinden, warum das bei einem Wells Score von 0 passiert ist. Da kein Thrombus gefunden wurde, musste Krebs ausgeschlossen werden (Magenspiegelung, Darmspiegelung und Prostatauntersuchung). Auch ein Gentest hat kein Ergebnis gebracht und die Ärzte sagten, dass es wohl ein Zufall gewesen sein muss.
Nach einem halben Jahr habe ich den Blutverdünner abgesetzt. Es gab jedoch Situationen, in denen ich jedes Ziehen sofort wieder mit einer erneuten Lungenembolie in Verbindung gebracht habe. Ich war zwei Mal im Krankenhaus und habe mich untersuchen lassen - jedes Mal waren die Werte gut und die Panik verging.

Nach weiteren zwei Jahren hatte ich auf einmal ein Ziehen im Arm. Das hat sich wie ein Stich angefühlt und ich dachte an nichts schlimmes und bin zum Hausarzt gegangen, der daraufhin einen Ultraschall vom Arm gemacht hat mit dem Ergebnis Armvenenthrombose.
Seitdem nehme ich dauerhaft Blutverdünner, da wohl doch eine erbliche Veranlagung, dessen Faktor nicht bekannt ist, für die Blutungsstörung verantwortlich ist.

Seitdem gibt es immer wieder SItuationen, in denen ich mich in Angst vor Krankheiten hereinsteigere. Blutverdünner haben ein erhöhtes Risiko eines Hirnschlags, den ich mir eingebildet habe und ins KH gefahren bin.
Vor 3 Jahren im Urlaub hatte ich dann plötzlich Angst vor einer anderen schweren Krankheit auf Grund allgemeiner Krankheitssymptome, nach denen ich gegoogelt habe. Dazu Schlafstörungen und Panik. Nach dem einwöchigen Urlaub ging das weiter und ich bin nach 3 Wochen mit einer hypertensiven Krise ins KH gegangen. Die haben mich durchgecheckt und alles war in Ordnung. Dis Symptome verschwanden dann wieder.

Jetzt aktuell war ich vor Weihnachten krank wie bei einer normalen Erkältung, die sich besserten. Wir waren dann im Urlaub über Weihnachten und ich habe Sport gemacht und wieder Beschwerden wie bei einer Sinusitis und Kopfschmerzen bekommen. Ich habe angefangen, dass wieder sofort zu googeln und mit einer schweren Krankheit in Verbindung zu bringen (die dann ja auch immer als Möglichkeit angezeigt werden). Das hat sich aber auch gebessert aber Anfang Januar habe ich dann Fieber bekommen mit den gleichen Symptomen wie die Wochen davor auch. Der Hausarzt hat das nicht ernst genommen und gesagt, dass so viele Infekte rumgehen momentan. Das hat mich nicht beruhigt und bin daraufhin zum HNO Arzt gegangen, der eine leichte Sinusitis festgestellt hat und Influenza B per Abstrich. Meine Symptome waren aber gar nicht wie bei einer Influenza, sondern eher unspezifisch wie Übelkeit, Schwindel, Gefühl eines Kloß im Hals, was ich dann wieder gegoogelt habe. Der Hausarzt hat dann einen Bluttest gemacht - die Werte sind alle gut. Der HNO Arzt hat meine Nase geröntgt und es gab keine Anzeichen einer SInusitis. Da meine Augen jedoch so sehr geschmerzt haben, war ich auch beim Augenarzt um ein Glaukom auszuschliessen. Die Augen sind auch in Ordnung.
Seitdem habe ich wieder Angst. Angst vor einer Krankheit. Ich google meine Symptome und finde neurologische Erkrankungen wie Multiple Sklerose. Es war ja schon einmal so, dass ich ein ziemlich traumatisches Erlebnis mit der Lungenembolie hatte. Ich steigere mich total rein. Meine Symptome sind Schwindel, manchmal Übelkeit, kalte Hände und ich meine Gedanken kreisen um das Thema schwere Krankheit. Das belastet wiederrum meine Familie und ich war deshalb heute beim Arzt, dem ich das erzählt habe. Er hat mir Opipramol verschrieben und ich versuche, irgendwie einen Therapieplatz zu bekommen, da das kein schöner Zustand ist, in dem ich mich befinde.

Aktuell weiss ich nicht, ob ich da wieder rauskomme oder ob meine Symptome tatsächlich von einer Angststörung kommen. Mein Arzt hat gemeint, dass man Opipramol auch kurzfristig nehmen könnte, er sieht aber keine Veranlassung, weitere Untersuchungen zu veranlassen. Ich hätte aber gern einen MRT vom Kopf um mir sicher zu sein, dass alles in Ordnung ist.
Dummerweise fange ich in drei Wochen einen neuen Job an und ich würde gerne bis dahin irgendwie wieder klar kommen, könnt ihr mir Tips geben, wie ich aus dieser Spirale rauskommen kann?
Können diese Symptome tatsächlich alle psychisch sein?

Danke für euer Feedback dazu.

Heute 13:15 • 10.02.2025 #1


5 Antworten ↓


Hallo
Also bei mir sind bis jetzt alles Symptome psychischer Natur. Bin damals an Weihnachten 2020 nachts auf die Intensiv eingeliefert worden, weil ich nachts mit heftigem Herzrasen aufgewacht bin. Ich wurde Untersucht und es konnte nichts gefunden werden. Seit dem leide ich an Hypochondrie und einer Angststörung. Ich finde aber, bei dir ist es nochmal etwas anderes, da du ja schon 2 Mal wirklich etwas hattest, wäre da natürlich auch besorgt. Ich kann dir nur den Tip geben, nicht zu googeln. Vielleicht probierst du Meditation mal aus?

A


Angst vor schwerer Krankheit / Teufelskreis

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Liebe Kati,
vielen Dank für Deinen Beitrag.
Bzgl. Deiner Hypochondrie / Angststörung - wie kommst Du damit zurecht? Hast Du eine Verhaltenstherapie gemacht oder nimmst Du Medikamente?
Ich würde ungern dieses Opipramol längerfristig nehmen. Alle Psychologen, die ich kontaktiert habe, sind über Monate ausgebucht, von daher finde ich die Idee mit der Meditation sehr gut. Ich habe es die letzten Tage immer mal wieder mit autogenem Training über Spotify versucht, das hat ein wenig geholfen.

Ansonsten überlege ich mir, doch zu einem Neurologen zu gehen, um neurologische Krankheiten auf alle Fälle auszuschliessen. Die Symptome sind schon sehr vielfältig wie Druck / Kopfschmerzen hinter den Augen, manchmal Übelkeit, ich habe ein Gefühl als ob ich neben mir stehe, Müdigkeit / Abgeschlagenheit. Ich bemerke aber auch, dass ich total angespannt bin weil ich meine Zähne aufeinanderpresse und die Stirn runzle. Ursprünglich dachte ich, dass das auf Grund der Kopfschmerzen ist, mittlerweile kann ich mir aber auch doch gut vorstellen, dass das alles psychisch bedingt ist.
Erholsamer Schlaf ist es auch nicht wirklich. Ich wache so ca. 2 Mal nachts auf und grüble. Wenigstens schaffe ich es, nach einer Weile wieder einzuschlafen.
Ich hoffe permanent darauf, dass am nächsten Tag alles in Ordnung ist. Manche Tage fangen auch gut an, ich schaffe es aber nicht dauerhaft, der Gedankenspirale zu entkommen.

@immortality44
Ich komme mal mehr, mal weniger damit zurecht. Eine Zeit lang bin ich sogar in den Urlaub geflogen ohne Probleme. Momentan ist es nicht möglich leider. Eine Verhaltenstherapie mache ich derzeit immer noch, aber muss ehrlich zugeben das mir das null hilft. Da ist aber jeder anders und vielen hilft es sehr gut. Medikamente habe ich nie genommen, bin da sehr ängstlich was die Nebenwirkungen betreffen und dadurch würden Medis es denke noch verschlimmern. An deiner Stelle würde ich alles einmal richtig durchchecken lassen, für dich damit du beruhigt bist und es schwarz auf weiß hast. Oftmals hilft das schon um die Angst zu mildern. Die Psyche macht bei mir so, so viele Dinge. Manchmal total verrückt. Ich presse auch ständig meine Zähne zusammen durch die ganze Anspannung in meinem Körper, dadurch bin ich dann komplett im Nacken verspannt und bekomme Ohrgeräusche. Die machen mir dann wieder Angst. Also eine ständige Angstspirale in der ich gefangen bin. Bei mir ist es so, dass ich aktuell mit dem Gedanken an meine Gesundheit einschlafe und morgens wieder aufwache. Diese Gedanken habe ich auch leider den ganzen Tag und komme schwer daraus. Was mir noch etwas geholfen hat, ist Achtsamkeit. Das hilft mir manchmal aus den Gedanken raus. Auch habe ich meinen Angstgedanken einen Namen gegeben und rede mit ihnen. Hört sich total bescheurrt an ich weiß, aber hilft Ich stelle mir dann vor das jemand in meinem Kopf sitzt der mich voll babbelt und dem sage ich dann, er soll entspannt bleiben und nicht so viel reden.

@Kati88
ich finde das total schön, wie Du beschreibst, den Angstgedanken einen Namen zu geben und wünsche Dir sehr, dass Du das alles irgendwann komplett in den Griff bekommst.
Die Ohrgeräusche kenne ich auch, das ist so unangenehm und ich kann das total nachvollziehen, wie Dir das dann wieder Angst macht, weil es mir genauso geht.

Nach wie vor hoffe ich, dass meine Angststörung wie ja auch die vorherigen nicht dauerhaft sind. Ich werde meinem HA sagen, dass er mir die Überweisung für den Neuroloigen geben soll, bisher hat es mir immer geholfen, wenn alles ausgeschlossen wurde.
Irgendwie kann ich mir nur sehr schwer vorstellen, dauerhaft ein normales Leben unter diesen Umständen zu führen.

Dankeschön, ich hoffe es auch sehr
Das Gleiche wünsche ich dir natürlich auch, dass das Leben einfach wieder genießbar ist für dich.
Lass es einmal alles abklären und versuche dann ein bisschen ruhiger zu werden. Ja das ist sehr schwer und immer leicht gesagt, aber mit viel Übung es einem bestimmt gelingen. Drücke dir ganz fest die Daumen, dass du schnell einen Termin zur Abklärung bekommst und dann beruhigt bist.





Mira Weyer
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