Sonnenstrahl1
Ich weiß gerade nicht mehr weiter. Habe scheinbar gerade einen schweren Rückfall meiner Angst- und Zwangsstörung. Diese wurde vor 8 Jahren diagnostiziert und seit 6 Jahren bin ich einigermaßen beschwerdefrei und auch medikamentenfrei.
Seit Ende letzten Jahres ist es leider wieder schlimmer geworden. Ich vermute starken Stress und Änderung meiner Lebensumstände als Ursache für diesen Rückfall.
Das schlimmste sind nicht einmal die täglichen Ängste und Zwangsgedanken sondern die Inhalte dieser. ich habe mich leider Ende letzten Jahres mit Psychosen beschäftigt und nun drehen sich meine Ängste und Zwangsgedanken fast ausschließlich darum. Mehrmals täglich grübel und überprüfe ich mich auf Symptome dieser Krankheit, besonders schlimm ist es, wenn noch Zwangsgedanken a la Was ist wenn das Essen vergiftet ist, was ist wenn der und der gegen dich sind? Etc. hinzukommen. Ich weiß bei all diesen Gedanken, dass diese nicht real sind, dass ich sie mir im besten Fall nur durch meine Zwänge und Ängste einrede. Ich kann Essen auch ganz normal essen, habe mit meinen Mitmenschen einen normalen Umgang. Trotzdem ist es extrem belastend und meine schlimmste Angst ist, dass ich mich im Prodromalstadium einer Psychose befinde. Leider habe ich mich auch hier ausreichend selbst verrückt gemacht Kenne nun ein breites Spektrum an Prodromalsymptomen und habe es mit meinen Symptomen abgeglichen, vieles stimmt überein (ich hoffe einfach, dass diese Übereinstimmungen sich auf die Ängste und Zwänge beziehen), viele Sachen stimmen aber auch nicht überein. Ich bin z.B. wenn es darauf ankommt nach wie vor konzentriert, habe eigentlich keine Sprach- oder Denkprobleme.
Teilweise bin ich den halben Tag so ängstlich, dass ich zu überhaupt nichts komme. Ich kann diese Angst auch kaum beschreiben, es fühlt sich an wie Angst vor der Angst oder eben Angst vor einer schweren psychischen Erkrankung. Angst davor, dass andere mir schaden könnten etc. Habe ich nicht.
Schon vor 8 Jahren handelten meine Ängste und Zwänge von einer schweren Krankheit. Ich hoffe nun einfach im besten Fall, dass sich mein Gehirn wieder eine schlimme Krankheit ausgesucht hat.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mich etwas beruhigen?
Würde ein an Psychose-Ersterkrankter Mensch sich im Prodromalstadium überhaupt hinterfragen?
Ich habe leider erst in 2 Wochen einen Termin beim Psychologen.
Ich danke euch für Antworten.
23.01.2024 17:16 • • 25.01.2024 #1