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Angst vor den kommenden Wochen

ich weiß nicht so genau ob dieses Thema in diese Kategorie fällt,
wahrscheinlich würde es in verschiedene Kategorien passen.

Im Juli muss ich mich einem Kiefer-Orthopädischen Eingriff unterziehen der
für mich sehr tiefgreifende Veränderungen und Umstellungen mit sich bringen wird.
Veränderungen die mir große Angst bereiten. Dazu kommt noch meine allgemeine Sozial Phobie und
die Zahnarzt Phobie.

In meinem Leben habe ich solche Probleme immer gerne verdrängt, vor mir her
geschoben oder ignoriert. Jetzt gibt es aber keinen Ausweg mehr. Ich kann auch keinen
Rückzieher mehr machen, da die Termine stehen und der Verwaltungsakt mit der
Krankenkasse bereits läuft.

Aber das ist nur eine Baustelle.
Bedingt durch die Angststörung habe ich mich immer weiter zurück gezogen.
Ich betrachte die Welt und das gesellschaftliche Treiben wie durch einen Bilderrahmen.
Aber ich bin nicht mehr ein Teil davon. Ich verlasse das Haus nur noch wenn es nicht zu
verhindern ist. Manchmal spreche ich tagelang mit niemanden.
Freunde und Bekannte habe ich nicht mehr.

Ich habe einen 19 jährigen Sohn zu dem ich regelmäßig Kontakt habe und den ich sehr liebe.
Bisher war er eine Art Lebensversicherung für mich, weil in schweren Momenten schon mal
Gedanken an den Freitod aufkamen.

In letzter Zeit kommen diese Gedanken immer häufiger und werden immer konkreter.
Angesichts der Dinge die mir bevor stehen, die mir Angst machen, und dem immer stärker werdenden
Gefühl der Hoffnungslosigkeit, der Verzweiflung und der Einsamkeit, frage ich mich ob sich das Ganze lohnt.

Darum die Überschrift Angst vor den kommenden Wochen.
Ich weiß wirklich nicht welchen Weg ich einschlagen werde,
ob ich die Kraft habe und den Mut finde alles durchzustehen.
Ob ich einen Grund finde weiter zu machen.

Ich wollte das einfach nur mal von meiner Seele schreiben,
weil ich niemanden habe mit dem ich darüber reden kann.
meinen Sohn möchte ich nicht damit belasten.

29.06.2018 09:51 • 29.06.2018 #1


6 Antworten ↓


Eine Zahnarztphobie habe ich auch und vor so eine Op würde ich auch totale Angst haben. Aber auch das kann man überstehen. Die Einsamkeit, gerade wenn ein Kind flügge geworden ist und man keinen Partner hat, kann ich sehr gut nachvollziehen. Trotzdem wird er ein ganzes Leben lang Dein Kind sein. Vielleicht kommen irgendwann Enkel. Willst Du das versäumen?
Wenn Du solche Gedanken hast, hilft ein Anruf bei der Seelsorge oder auch gleich ein Gang zum Arzt. Du bekommst sofort eine Hilfe. Am besten gleich hingehen

A


Angst vor den kommenden Wochen

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Zitat:
weil ich niemanden habe mit dem ich darüber reden kann.
meinen Sohn möchte ich nicht damit belasten.


Mit Selbstmordgedanken wäre ich vielleicht auch etwas zurückhaltend, aber sprich doch ruhig mal mit deinem Sohn über alles was dich so belastet. Dafür ist die Familie doch da, und du würdest ihm wahrscheinlich genauso zuhören wenn er Probleme hätte. Das ist man sich untereinander, in der Regel zumindest, doch untereinander schuldig in so einem engen Familienverhältnis.

Was für ein Eingriff ist das denn, der dir bevorsteht? Ich habe auch schon einiges an Behandlungen und Eingriffen mitgemacht und kann unter Umständen dazu ein bisschen was sagen, grade weil ich selbst früher Todesangst vor dem Zahnarzt hatte. Mittlerweile habe ich eher welche wenn kein Zahnarzt in der Nähe ist..

Zitat von Ryudo:

Mit Selbstmordgedanken wäre ich vielleicht auch etwas zurückhaltend, aber sprich doch ruhig mal mit deinem Sohn über alles was dich so belastet. Dafür ist die Familie doch da, und du würdest ihm wahrscheinlich genauso zuhören wenn er Probleme hätte. Das ist man sich untereinander, in der Regel zumindest, doch untereinander schuldig in so einem engen Familienverhältnis.

Was für ein Eingriff ist das denn, der dir bevorsteht? Ich habe auch schon einiges an Behandlungen und Eingriffen mitgemacht und kann unter Umständen dazu ein bisschen was sagen, grade weil ich selbst früher Todesangst vor dem Zahnarzt hatte. Mittlerweile habe ich eher welche wenn kein Zahnarzt in der Nähe ist..


Danke für deine Antwort.
Mein Sohn kennt so ziemlich alle meine Probleme, aber ich muss da schon aufpassen und darf ihn nicht überfordern.
Er leidet an einer leichten Form des Asperger Syndrom.

Ich habe mich da vielleicht falsch ausgedrückt. Ich habe mich ja trotz der Zahnarzt Phobie getraut zum ZA zu gehen.
Habe alles in Gang gesetzt. Ich möchte hier nicht im Detail darüber schreiben was da genau gemacht wird. Aber es
ist schon eine finale Lösung die mein Leben verändern wir und eine große Umstellung und Eingewöhnung braucht.
Was mir fehlt ist die Motivation. Ich weiß nicht so recht ob sich der ganze Einsatz lohnt.
Die letzten Jahre waren so fürchterlich, frustrierend, einsam und ohne Perspektive.
Das ist wie ein Teufelskreislauf. ich freue mich schon lange nicht mehr über einen neuen Tag. Die Tage sind eher
endlos und quälend lange. An den Wochenenden ist das noch schlimmer.

Ich habe noch bis zum 11. Juli Zeit mich für einen Weg zu entscheiden.

Du machst das, die OP in Angriff nehmen.
Dein Sohn liebt Dich und braucht Dich auch wenn er dem Alter nach erwachsen ist.

Liebe Grüße
Mamamia75

Hallo Thomas

Habe gerade dein Gedicht gelesen, wunderbare Worte.

Ich hatte mal eine Zahn-Op unter Vollnarkose, nichts Riesiges, mehrere Sachen wurden da gemacht. Als ich aufwachte, war alles gut, keine Schmerzen.

Vor paar Jahren musste ich mich einer aufwändigen Behandlung beim ZA unterziehen, auch das ging alles gut. Trotz ZA-Phobie. Es kommt immer auf den Arzt bzw die Ärztin an. Kannst du ihm/ihr vertrauen, kommst du mit den Schwestern klar, fühlst du dich gut aufgehoben?

Wenn Eines nicht stimmt, kann man sich schlechter darauf einlassen.

Stimmt alles, würde ich mir keine Sorgen machen, je eher du es hinter dir hast, umso besser und erleichterter wirst du sein.

In diesem Jahr hatte ich zwei andere OPs, eine ambulante und eine große. Beide wieder unter Vollnarkose.

Alles gut überstanden. Trotz Angst vorher, wer hat die nicht.

Mach dich nicht zu sehr verrückt vorher, das bringt ja nichts.

Ich wünsche dir, dass du alles gut überstehst, das wird alles gutgehen.

LG

Kathi

Zitat von Kathi 1970:
Hallo Thomas

Habe gerade dein Gedicht gelesen, wunderbare Worte.

Ich hatte mal eine Zahn-Op unter Vollnarkose, nichts Riesiges, mehrere Sachen wurden da gemacht. Als ich aufwachte, war alles gut, keine Schmerzen.

Vor paar Jahren musste ich mich einer aufwändigen Behandlung beim ZA unterziehen, auch das ging alles gut. Trotz ZA-Phobie. Es kommt immer auf den Arzt bzw die Ärztin an. Kannst du ihm/ihr vertrauen, kommst du mit den Schwestern klar, fühlst du dich gut aufgehoben?

Wenn Eines nicht stimmt, kann man sich schlechter darauf einlassen.

Stimmt alles, würde ich mir keine Sorgen machen, je eher du es hinter dir hast, umso besser und erleichterter wirst du sein.

In diesem Jahr hatte ich zwei andere OPs, eine ambulante und eine große. Beide wieder unter Vollnarkose.

Alles gut überstanden. Trotz Angst vorher, wer hat die nicht.

Mach dich nicht zu sehr verrückt vorher, das bringt ja nichts.

Ich wünsche dir, dass du alles gut überstehst, das wird alles gutgehen.

LG

Kathi


Es ist nicht allein die Angst vor dem ZA und der OP.
Vertrauen ist heutzutage bei Ärzten eher fehl am Platze, seit dem
Gesundheit zur Wahre verkommen ist.
Gerade beim ZA muss man alles schriftlich Dokumentieren.
Behandlungsverlauf - Kosten- und Heilplan Garantieleistung usw.
Was nützt mir der nette ZA wenn der Zahnersatz nachher Probleme bereitet.

Bei mir ist eher die Angst wie ich nach der Behandlung mit der Situation die
mich dann erwartet umgehen kann vordergründig. Als Angst Neurotiker denke ich sowieso immer
das ausgerechnet bei mir alles schief geht, oder dass ich übers Ohr gehauen werde usw.

Und dann kommen eben solche Gedanken bei mir auf, ob sich das alles angesichts meiner
Lebenssituation der ich nicht das Geringste abgewinnen kann, der ganze Aufwand lohnt.

Es sind halt Gedanken und keine konkreten Pläne da.
Trotzdem weiß ich nicht wohin mein Weg führen wird.
Momentan lebe ich in jeden Tag hinein .

Gruß
Thomas





Mira Weyer
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