App im Playstore
Pfeil rechts
13

Hey
Ich muß mal was schreiben, dass mich fast ständig beschäftigt.
Hab so Angst, vor dem älter werden.
Bin jetzt 41 und mir geht es jahrelangng schon schlecht. Depressionen und Angst, hauptsächlich Angst.
Symptome wie stark verspannt und dadurch Schmerzen überall, lagerungsschwindel immer wieder, was im Alter ja auch schlimmer wird. Herzklopfen, was durch die Wechseljahre schlimmer wird. Ich weiß nicht, wie ich das leben packen kann
Alles was ich eh habe, wird sich wohl noch verschlimmern und ich seh keine Hoffnung.

Dazu kommt, dass alte Menschen so schlecht behandelt werden in den Heimen und ich habe niemanden, der dann guckt, dass ich gut behandelt werde... Davor habe ich auch so viel Angst. Ausgeliefert zu sein, krank und alleine.
Muss fast jedesmal weinen, wenn ich daran denke.
Klar dauert es noch und wer weiß, ob ich dad überhaupt erlebe.. Momentan bekomme ich so viele Todesfälle mit, das macht mir auch angst.
Ich lebe gerade nicht richtig mehr.
Vielleicht will mir jemand schreiben.
Danke und schönen Tag
Cloudi

04.06.2018 09:11 • 23.06.2018 #1


13 Antworten ↓


Mit deinem Alter hatte ich solche Probleme noch nicht. Bei mir sind die erst in der letzten Zeit entstanden. Ich finde es schlimm dass die Politik da eher Symbolpolitik betreibt. Es gibt viele Menschen die Angst haben im Alter irgendwo dahinzuvegetieren.

A


Angst vor dem Älterwerden

x 3


Ja ist ja kein Wunder, dass finde ich echt schlimm. Menschen sind schon im Krankenhaus oft nur irgendwie ware...

Hallo ihr Lieben! Ich bin 51 Jahre und arbeite seit einigen Jahren mit alten Menschen als Betreuungskraft. Ich war in 2 Heimen beschäftigt und bin jetzt im ambulanten Dienst. Klar sieht man da viel Elend, besonders im ambulanten Dienst. In den Heimen fand ich die Situation deutlich entspannter, weil dort die Einsamkeit kein Thema war und auch pflegerisch immer für alles gesorgt wurde. Durch diese Arbeit habe ich die Angst vor dem Alter und auch vor dem Sterben weitgehend verloren. Klar gibt es schönere Lebensabschnitte aber wir kommen halt alle irgendwann da hin und das heißt dann nicht zwangsläufig, dass man keine Lebensqualität mehr hat. Mein Tipp also, sucht euch ein Altenheim in der Nähe und engagiert euch dort ehrenamtlich. Das ist die beste Therapie überhaupt. LG

Danke!

Ich hatte solche Ängste phasenweise auch, mal mehr und mal weniger. Irgendwann habe ich erkannt, dass es keinen Sinn macht, so weit in die Zukunft zu schauen und mir auszumalen, was irgendwann evtl. einmal eintreten könnte. Die Erfahrung hat mich gelehrt, dass es nie so gekommen ist, wie ich es mir vorher ausgemalt habe. War daher reine Zeitverschwendung und hat nur unnötig Ängste erzeugt.

Nun denke ich mehr an das Hier und Jetzt und sage mir immer: (wie der Kölner so schön sagt) Et kütt wie et kütt un et hätt noch emmer joht jejange. (Es kommt wie es kommt und es ist noch immer gut gegangen).
Habe das regelrecht üben müssen, hat aber nach und nach immer besser funktioniert und ich bin wesentlich entspannter dadurch geworden.
´
Ich versuche, mir kleine oder etwas größere Ziele zu setzen. Von... Ich möchte etwas Ehrenamtliches machen, endlich mal wieder ein Buch lesen, Sprachkenntnisse auffrischen oder (mein aktuelles Ziel - Motorrad fahren) etc. etc. Das lenkt ab. Das Alter ist mir relativ egal (war auch mal anders).
Bin übrigens 20 J. älter als Du, viell. macht Dir das ein wenig Mut.

Zitat von Iro-Nie:
Die Erfahrung hat mich gelehrt, dass es nie so gekommen ist, wie ich es mir vorher ausgemalt habe. War daher reine Zeitverschwendung und hat nur unnötig Ängste erzeugt.


Das bringt es wirklich auf den Punkt. Je öfter man sich diese Erfahrung vor allem bewusst macht, desto eher kann sich das vielleicht auch festigen und es ist unbeschwerter, die Zeit bzw. das Hier und Jetzt mit schönen Dingen zu füllen.

Zitat von Cloudsinthesky:
Alles was ich eh habe, wird sich wohl noch verschlimmern und ich seh keine Hoffnung.


Ich hatte das Thema erst letztens, da eine große Sorge meinerseits darin liegt, alters oder krankheitsbedingt weniger bis gar nicht selbstständig zu sein. Wir sind überein gekommen, dass man das auch nicht unbedingt schönigen kann und es wichtig ist zu akzeptieren, dass eben durch Krankheiten oder das Alter immer wieder Dinge dazu kommen werden, die man nicht mehr so tun kann, wie man das einmal konnte. Auf Hilfe angewiesen zu sein kann ein Teil davon sein und das ist auch völlig ok. Ich glaube es ist wichtig zu akzeptieren, dass es wie sonst überall auch Veränderungen geben wird und dass die Lösung dann gefunden werden sollte, wenn es soweit ist. Dass das natürlich nicht immer so leicht umsetzbar ist, weiss ich auch. Sich häufig mal wieder selbst freundlich dran zu erinnern und auf den Boden der Tatsachen zurück zu holen, hilft mir manchmal.

Zitat von Cloudsinthesky:
Hey
Ich muß mal was schreiben, dass mich fast ständig beschäftigt.
Hab so Angst, vor dem älter werden.
Bin jetzt 41 und mir geht es jahrelangng schon schlecht. Depressionen und Angst, hauptsächlich Angst.
Symptome wie stark verspannt und dadurch Schmerzen überall, lagerungsschwindel immer wieder, was im Alter ja auch schlimmer wird. Herzklopfen, was durch die Wechseljahre schlimmer wird. Ich weiß nicht, wie ich das leben packen kann
Alles was ich eh habe, wird sich wohl noch verschlimmern und ich seh keine Hoffnung.

Dazu kommt, dass alte Menschen so schlecht behandelt werden in den Heimen und ich habe niemanden, der dann guckt, dass ich gut behandelt werde... Davor habe ich auch so viel Angst. Ausgeliefert zu sein, krank und alleine.
Muss fast jedesmal weinen, wenn ich daran denke.
Klar dauert es noch und wer weiß, ob ich dad überhaupt erlebe.. Momentan bekomme ich so viele Todesfälle mit, das macht mir auch angst.
Ich lebe gerade nicht richtig mehr.
Vielleicht will mir jemand schreiben.
Danke und schönen Tag
Cloudi


Hätte von mir der Text sein können mir gehts genauso .Keine Ahnung wie man das los wird diese Ängste ,hast du Kinder / Partner? Ich glaube man darf sich damit nicht verrückt machen ,vielleicht wirds gar nicht schlimm -das soll ja auch ganz viel positives haben das Alter.

Danke für die tollen Antworten.
Hat mir wirklich geholfen und ich werde sie noch paarmal lesen. Leider kann ich grad nicht mehr schreiben, aber meld mich nochmal.
Lieb, dass ihr euch die Zeit genommen habt!

Zitat von Cloudsinthesky:
Dazu kommt, dass alte Menschen so schlecht behandelt werden in den Heimen und ich habe niemanden, der dann guckt, dass ich gut behandelt werde... Davor habe ich auch so viel Angst. Ausgeliefert zu sein, krank und alleine.
Muss fast jedesmal weinen, wenn ich daran denke.


Immer mehr deutsche Renter verlassen Deutschland und erleben ihren Lebensabend in der Südsee da zum einen das Wetter toll ist und zum anderen die Lebenshaltungskosten deutlich billiger sind.
Ich habe beispielsweise erst kürzlich eine doku gesehen wo ein Altersheim für deutsche in einem solchen Billiglohnland aufgemacht hat. Unter den Rentnern waren sogar demente. Dort war eine Bretreuerin 24 Stunden am Tag bei einem da es einfach weniger kostet.

Keine ahnung ob dir sowas zusagt aber mir gefällt das wesentlich besser als Heime in Deutschland.

Vielen Dank, also vielleicht wäre so was ja möglich... Vielleicht würd es mich beruhigen, wenn ich Sowas planen könnte.... Oder die Möglichkeit wüsste, dass es geht.
Ich mach mich einfach mal schlau

Ich habe zwar keine Angst vor dem Älterwerden, aber es nervt mich an, dass ich mal verschrumpeln werde wie eine verwelkende Blume. Ich würde es vorziehen, 70 Jahre jung zu sein und dann zu sterben, anstatt Jahrzehnte des Gebrechlichwerdens, der Impot. und schließlich das Siechtum bis zum entgültigen Ende durchstehen zu müssen. Aber bis es soweit ist, habe ich Gott sei Dank noch 20 Jahre Zeit. Außerdem ist ja gar nicht garantiert, dass man alt wird. Da ist gestern erst ein Päärchen beim Selfiemachen in eine Schlucht gestürzt. Tot. Die dachten bestimmt auch, sie würden einmal alt werden.

Nun ja, ich würde sagen, es ist nicht vorteilhaft, wenn man Ängste und Traurigkeit gegenüber der Zukunft verspürt. Das hindert einen nur daran, sein Leben zu leben. Wenn ich schon irgendwann verschrumpel und sterbe, dann will ich immerhin sagen können, ich habe mein Leben ausgekostet. Erschreckend ist doch eigentlich nur der Gedanke, wenn man sich im Alter eingestehen muss, dass man seine Träume nicht gelebt hat. Noch haben wir aber die Wahl, unsere Träume zu leben. Noch ist es nicht zu spät.

hallo,
ich möchte nicht wie meine Großeltern werden und auch nicht wie meine Nachbar, den man irgendwann nach Monaten tot gefunden hat. Ist das ein Problem,, welches in DEutschland sehr im Vordergrund steht? Ist es in anderen Ländern auch so?
lg

Ja, noch ist es Zeit. Manchmal fühl ich mich wegen der ganzen körperlichen Beschwerden halt schon echt alt und eingeschränkt. Vielleicht geht's mir deswegen so in Bezug auf alter...

A


x 4






Mira Weyer
App im Playstore