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Hallo,

ich bin neu hier und hoffe das ich hier richtig bin.
Ich weiß garnicht was ich machen soll, es ist das erste mal das ich überhaupt darüber rede,
ich habe mich schon lange dazu entschlossen es aber immer wieder aufgeschoben, weil ich mich irgendwie nicht richtig traue darüber zu reden...

Ich habe mich schon etwas im Internet über Angst und Depressionen informiert.
Weil ich das schon sehr lange mit mir rumtrage... Ich glaube es brauche dringend SSRI oder SNRI.
Habe es schon mit Johanniskraut und Bachblüten und Entspannungsübungen versucht aber das hat mir alles garnichts gebracht.
Ich habe wirklich panische Angst und tagelang Bauchschmerzen ohne Ende deswegen oft kann ich garnichts tun und habe so schlimme Angst
das mir total schlecht ist. Nachts kann ich fast garnicht mehr gut schlafen und mein Herz rast regelrecht vor Angst...
Das geht mir eigentlich schon immer so z.B wenn ich in eine neue Klasse kam oder Arbeit.
Ich bin aus Angst vor der Schule schon früher fast nie hingegangen und habe mich fast nur krankschreiben lassen, wegen Halsentzündungen,
Grippe, Kopfschmerzen usw.. und musste daher schon mehrmals die Klassen wechseln,
oder die Schulen. Nach meinem Abschluss war ich heilfroh.
Da war ich 19, jetzt bin ich 22 und letztes Jahr im September hat meine Ausbildung zur Bürokauffrau angefangen,
ich konnte schon 2 Monate vorher kaum schlafen oder essen ich war wie gelähmt vor Angst, weil ich nicht weiß wie die Leute dort sind,
wie die Berufsschule sein wird und das alles hat mich fast wahnsinnig gemacht, eine Woche bevor es losging hab ich fast nichts mehr normal
machen können und musste nur noch weinen. Jetzt muss ich leider alle 3 Monate die Abteilung wechseln, und das ist jedesmal wieder für mich
mit panischer Angst und schlaflosen Nächten und Bauchschmerzen verbunden. Eigentlich habe ich fast immer Angst auch jetzt wo die
Berufsschule wieder losgeht. Ich muss auch vor der ganzen Klasse eine Präsentation halten in 3 Wochen. Das ist für mich der blanke Horror!
Ich habe schon so oft daran gedacht alles abzubrechen... Aber dann stehe ich wieder ohne alles da
Dazu kommen inzwischen noch private Probleme und Sorgen, ich bin fast nur noch traurig, es vergeht kaum ein Tag an dem ich nicht weinen
muss. Ich halte das einfach nicht mehr aus Aus lauter Angst merke ich wie ich jetzt schon wieder oft fehle und dadurch vieles verpasse,
obwohl ich das eigentlich garnicht will
Wenn ich durch ein Antidepresiva keine Angst mehr hätte ich fröhlicher sein könnte... das wäre ein Traum!
Jetzt weiß ich nur nicht welchen Schritt ich machen muss, ich möchte auch Freunden oder Verwandten oder meinem Hausarzt nicht unbedingt
davon erzählen...
Was soll ich jetzt am besten tun, wer kann mir am besten SSRI oder ähnliches verschreiben?
Würde die Krankenkasse einen Psychologen bezahlen, oder muss ich zu einem Psychiater um SSRI zu bekommen?

Vielen vielen Dank für's Zuhören! =)

25.10.2009 18:03 • 13.03.2015 #1


11 Antworten ↓


Hallo Jenny,

willkommen hier im Forum! Deine Ängste scheinen (so sieht's für mich aus) hauptsächlich soziale Ängste zu sein - vor anderen Menschen, neuen Situationen etc.

Zitat von jenny2:
Dazu kommen inzwischen noch private Probleme und Sorgen, ich bin fast nur noch traurig, es vergeht kaum ein Tag an dem ich nicht weinen muss. Ich halte das einfach nicht mehr aus
Hast du denn niemanden, dem du dich anvertrauen könntest? Das könnte wenigstens den Druck etwas lindern.

Zitat von jenny2:
Wenn ich durch ein Antidepresiva keine Angst mehr hätte ich fröhlicher sein könnte... das wäre ein Traum!
Ich fürchte, das wird ein Traum bleiben müssen. Antidepressiva können die Angst lindern und die Stimmung bessern, bei manchen bleiben auch Panikattacken komplett aus, aber solche sozialen Ängste kriegt man damit nicht weg. Wie gesagt, Besserung ja, keine Angst mehr nein.

Zitat von jenny2:
Jetzt weiß ich nur nicht welchen Schritt ich machen muss, ich möchte auch Freunden oder Verwandten oder meinem Hausarzt nicht unbedingt
davon erzählen...
Dabei wäre genau das ein sehr sinnvoller Schritt.

Zitat von jenny2:
Was soll ich jetzt am besten tun, wer kann mir am besten SSRI oder ähnliches verschreiben?
Grundsätzlich darf das jeder Arzt, am kompetentesten bei der Auswahl des geeigneten Medikaments sollte aber ein Psychiater sein.

Zitat von jenny2:
Würde die Krankenkasse einen Psychologen bezahlen, oder muss ich zu einem Psychiater um SSRI zu bekommen?
Die Krankenkasse würde zwar einen Psychologen bezahlen, der darf aber keine Medikamente verschreiben. Trotzdem wäre es sinnvoll, wenn du dir einen psychologischen Psychotherapeuten suchst und dort eine Therapie beginnst. Das ist auf jeden Fall nachhaltiger und erfolgversprechender als Medikamente allein.

Liebe Grüße
Christina

A


Riesige Angst. brauche Hilfe

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Hallo Christina,
Also erstmal vielen lieben Dank für deine Antwort! =)
Bin sehr froh das ich hier damit nicht allein bin.

Zitat:
Hast du denn niemanden, dem du dich anvertrauen könntest? Das könnte wenigstens den Druck etwas lindern.

Hmm naja teilweise nur, eigentlich hab ich schon immer Probleme eher für mich behalten und versucht sie selbst zu lösen,
bzw. jemaden zu sagen das ich Angst habe ist mir sehr peinlich, ich habe das früher so mit 12 Jahren schonmal bei meinen
Eltern, die waren zwar sehr nett und meinten Du brauchst doch keine Angst zu haben, das wird schon, das geht jedem mal
so aber wenn ich dann immer wieder kam und zu oft genervt hab das ich nicht schlafen kann weil ich solche Angst habe wurde dann auch oft gesagt naja jetzt musste dich halt auch mal zusammenreißen

Dadurch das ich nie zur Schule gegangen bin gab es auch immer großen Ärger und ich musste von der Schule aus auch zu einem Psychologen, und wenn es nicht besser wird mit meinen Schulbesuchen dann müsste ich 3 Monate unter Aufsicht in so ner Klinik bleiben. Aber das wollte ich auf gar keinen Fall 3 Monate lang irgendwo anders in so ner Anstalt schlafen. Daher hab ich dann beim Psychologen immer geschauspielert und so getan als ob alles in Ordnung wäre.
Ich erinner mich noch das der total durchschaubare Fangfragen gestellt hat... Ich fand das damals eine schreckliche Zeit.

Zitat:
jenny2 hat Folgendes geschrieben:
Jetzt weiß ich nur nicht welchen Schritt ich machen muss, ich möchte auch Freunden oder Verwandten oder meinem Hausarzt nicht unbedingt
davon erzählen...

Dabei wäre genau das ein sehr sinnvoller Schritt.

Hmm ich weiß irgendwie garnicht wie ich das machen soll... das ist mir so unglaublich peinlich wenn ich zu meinem Hausarzt gehe und eine Überweisung zum Psychiater will.
Allein wenn ich daran denke wie die Arzthelferinnen (die auch in meinem Alter sind) für mich eine Überweisung zum Psychiater schreiben...

Zitat:
Trotzdem wäre es sinnvoll, wenn du dir einen psychologischen Psychotherapeuten suchst und dort eine Therapie beginnst. Das ist auf jeden Fall nachhaltiger und erfolgversprechender als Medikamente allein.


Ja das stimmt wohl, ich hoffe nur das ich einen guten finde, nicht so wie der zu dem ich als Kind gehen musste... =P
Naja wegen den Antidepresiva muss ich mal schaun ob ich da einen Termin bei einem Psychiater bekomme der mir das schnell verschreibt...

ich habe mal eine Frage, würde es auch gehen wenn ich mir eine Überweisung zum Neurologe geben lasse und damit zu einem Psychiater gehe?
Habe mich nämlich gerade informiert wo es hier in meiner Umgebung welche gibt, fast immer steht dann dort Neurologe

Hi Jenny,

die meisten Psychiater, die wenigstens schon ein paar Jährchen dabei sind, haben eine Kombi-Ausbildung zum sog. Nervenarzt, sind also quasi Psychiater und Neurologe in einem. Außerdem brauchst du keine Überweisung, wenn du bereit bist, 10 Euro abzudrücken.

Liebe Grüße
Christina

Ah gut zu wissen! Dankeschön !

Hallo jenny!

Also ,meiner Meinung ist daß der Weg über einen Neurologen nicht schlecht ist. Ich bin vor 3 Jahren zu meiner Neurologin gegangen, auf eigenen Wunsch und eigenen Initiative. Ich hab 10 Euro gezahlt, und das wars. Die Ärztin hat mich einfach reden lassen. Und das war gut.... ich bekam dann gegen meine Depressionen und Panikattacken, die sich ähnlich lang wie bei dir manifestiert haben Citalopram und Aponal verschrieben. Diese Mittel brauchten ca 4 Wochen bis ich eine aufhellende Wirkung verspürte... MIR hat es dann aber sehr gut geholfen. Ich hatte wieder positive Gedanken, ich konnte mich an einer blühenden Blume freuen, wenn die Sonne scheint konnte ich mich freuen .... all diese Kleinigkeiten waren vorher nicht mehr möglich.
Allerdings kann ich mich meiner Vorrednernin nur anschließen, GANZ verschwinden die Symptome Nicht!! , .... sie werden immer wieder mal in Stresssituationen durchkommen. Zumindest bei mir ist das so.

Ich leide unter generalisierter Zukunfstangst und vor Krankheiten.

Ich wünsche Dir alles alles Gute, .... geh zum Neurologen.... dies ist ein guter Weg.

Ganz liebe Grüße , und einen sonnigen Tag wünscht dir tulpe

Hallo ich wollte mich noch für die lieben Antworten bedanken,
das hat mir auf jeden Fall Mut gemacht. =) Es tut gut zu wissen das man nicht allein mit solchen Problemen ist.

Jetzt habe ich im Internet des öfteren als Nebenwirkung von SSRI oder Antidepresiva vom
Serotonin-Syndrom gelesen welches sehr schnell tötlich sein könnte.

Hat jemand davon schonmal etwas gehört. Denn die Sympome an denen man dieses Syndrom erkennt wie schwitzen und Unruhe oder Pulsanstieg, das hat doch sowieso jeder oft der Angst leidet ...

Zitat von jenny2:
Jetzt habe ich im Internet des öfteren als Nebenwirkung von SSRI oder Antidepresiva vom
Serotonin-Syndrom gelesen welches sehr schnell tötlich sein könnte.
Es kann potentiell tödlich sein, nicht sehr schnell... Es ist eine mögliche Nebenwirkung, die von SSRI allein eher selten ausgelöst wird und wenn, dann nicht so heftig. Hauptsächlich ist die Kombination mit bestimmten anderen Medikamenten bedenklich bis gefährlich: verschiedene andere Antidepressiva (darunter auch Johanniskraut), Opiate (als Hustensaft oder Schmerzmittel), Stimulantien (z.B. Amphetamine, auch einige Schlankheitspillen), Triptane (gegen Migräne), die meisten illegalen Dro., aber auch Buspiron (Mittel bei generalisierter Angststörung), Tryptophan (Aminosäure und eine der Vorstufen von Serotonin) und 5-HTP (weitere Vorstufe von Serotonin). Außerdem MCP.

Zitat von jenny2:
Hat jemand davon schonmal etwas gehört. Denn die Sympome an denen man dieses Syndrom erkennt wie schwitzen und Unruhe oder Pulsanstieg, das hat doch sowieso jeder oft der Angst leidet ...
Schon die Einschleichwirkungen von SSRI sind gewissermaßen die Sparversion von serotonergen Symptomen. Ein bedrohliches Serotoninsyndrom spielt aber in einer anderen Liga. Gesteigerte und pathologische Reflexe sind außerdem kein übliches Angstsymptom, Halluzinationen auch nicht.

Liebe Grüße
Christina

Hallo Jenny,
ich bin 20 Jahre alt und leide unter Ängsten.
ich kenn mich mittlerweile ein bisschen mit Medikamenten aus....ich nehme ein SNRI und es hilft mir zumindest ein bisschen die Ängste zu mildern.
angst vor antidepressiva ist denk ich unnötig, es sei denn du kombinierst sie mit anderen medikamenten...
wenn du eine frage an mich hast bin gerne für dich da

Schöne weihnachten

Oje

Ich habe, wenn ich was neues beginne oder wo hin muss, wo ich vorher noch nie war auch fast immer das Problem, dass ich die Nacht zuvor nicht schlafen kann und muss dann oft völlig erschöpft und übermüdet die ohnehin schon gefürchteten neuen Ereignisse bewältigen, allerdings habe ich fast immer feststellen müssen, dass ich mir ganz um sonst so einen Kopf gemacht habe und im Handumdrehen war alles wieder wie gewohnt.

Ob Du wirklich Medis brauchst !? Hmmm vielleicht solltest Du erstmal beim Hausarzt nach einer Überweisung zu ein Psychiater fragen und mit dem dann mal über eine mögliche Therapie reden.

Ich drück Dir die Daumen, dass Du das in den Griff bekommst !

VlG

Du solltest mal auf das Datum der Beiträge achten, auf die du antwortest.

A


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Mira Weyer
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