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Hallo liebes Forum,

im Jahr 2021 nach der 1. Corona-Impfung hatte ich leichten Schwindel, der wieder verging. Nach der 2. Impfdosis allerdings hielt dieser Schwindel monatelang an. Auch Übelkeit und Kopfschmerzen waren vorhanden.
Letztlich sämtliche Ärzte abgeklappert, von HNO über Orthophäde, MRT usw. Geholfen hat mir am Ende ein Heilpraktiker mit entgiften und Darmaufbau, da sonst nichts bedenkliches gefunden wurde.
Im Jahr 2022, nach dem ich an Corona erkrankt war, hatte ich die selben Probleme wieder und zusätzlich aufgrund des starken Infekts laut Kardiologe dann noch Herzrythmusstörungen, welche durch Vitaminpräparate aufgrund niedrigen Blutdruck behandelt wurden.
Während der 2 Jahre ging es mir gesundheitlich nicht so gut, weshalb ich an vielen Ausflügen nicht teilgenommen habe, lieber zu Hause war, da sich auch nach der 1. Impfung Ängste bzw. Panik eingestellt hatten, bei Unternehmungen, die ich sonst gerne gemacht habe z. B. wandern, weil es mir eben nicht gut ging.
Es ging so weit, dass ich auch täglich mehrmals Blutdruck gemessen habe und mich natürlich auch in die ganzen Symptome reingesteigert habe. Hitze hat mich auch extrem getriggert in dieser Zeit. Der Schwindel hat mir sehr zugesetzt und ich konnte zeitweise nicht Autofahren, ich dachte, der geht nie wieder weg.
Bis ich mit viel alternativen Mitteln und keislaufstabilisierenden Maßnahmen selbst versucht habe, mich wieder auf die Beine zu stellen (z.B. Walken, Wechselduschen, Bürstenmassagen, Radfahren).
Aufgrund des starken Schwindels und der damals herrschenden Einsperr-Politik hatte ich auch kein Verlangen, irgendwohin zu fahren oder etwas zu unternehmen. Ich habe quasi meine Träume und Wünsche über Bord geworfen und viel vermieden und mich nur in kleinem Kreise bewegt. Ich war nie im Krankenhaus, aber eines in der Nähe hat mir Sicherheit gegeben, sollte doch was sein. Gearbeitet habe ich nach den Extremphasen ganz normal.

Hatte wer ähnliche Erfahrungen und kann berichten, was ihm geholfen hat?

Seit einiger Zeit probiere ich viele Dinge wieder aus. Viele Ausflüge bis zu 2 h entfernt von zu Hause, was am Anfang nicht so einfach war, mein Kopf konnte das nicht verarbeiten, dass ich mich nicht mehr in Gefahr befinde.
Ich habe geübt, auch einen Wellness-Urlaub mit Übernachtung gemacht. Alle positiven Erfahrungen habe ich in einem Erinnerungsglas gesammelt, um mich immer daran erinnern zu können, was ich schon geschafft habe.

Mein Herzenswunsch war seit 2020, wieder einen Urlaub in Italien zu verbringen. Allerdings wurde dies so viele Jahre vermiest, dass ich hier schon resigniert habe. Nun hätte ich wieder die Gelegenheit dazu. Früher galt dies als einzige wirkliche Erholung im Jahr für mich, der Urlaub am Strand, das gute Essen usw.
Ich zögere jedoch, weil ich Angst vor der Angst habe, sollte es mir wieder schlechter gehen, obwohl ich weiter Entgifte und meine Vitamine nehme und es mir so weit gut zu gehen scheint.

Allerdings denke ich falle ich wieder in alte Denkmuster und habe auch Angst davor, sollte am Auto etwas nicht stimmen oder sollte ich wieder Panik bekommen und bin so weit weg von zu Haue. Das macht mir Kopfzerbrechen.

Geht oder ging es wem ähnlich und kann mir Tipps geben? Von Erfahrungen berichten?

Ansonsten habe ich viel mit Entspannung, Bewegung, Konfrontationstherpaie versucht, jedoch ist ein paar Tage Urlaub einige Kilometer von zu Hause schon eine andere Hausnummer.

Lieben Dank für´s antworten.

23.08.2023 22:42 • 25.08.2023 x 1 #1


5 Antworten ↓


Zitat von Mulina:
ich wieder Panik bekommen


Das liegt an der Erkrankung. Es ist vollkommen egal, was man befürchtet, es ist immer ein es könnte ja..... .

Du hast nun leider die Angst kennenlernen müssen und deswegen nennt sie die Krankheit eben Angsterkrankung mit all ihren Befürchtungen und Symtome.

Fakt bleibt ist, dass auch du zu den mutigen Menschen gehörst, die trotz allem immer wieder aufstehen und ihren Mut jeden Tag beweisen.

Es hilft Akzeptanz und das Dranbleiben, aber ohne Übertreibung. Das Wissen, dass uns Unbekanntes immer ein mulmiges Gefühl geben wird, und das ist so.

Manchmal hilft es, dass wir wegen unseren Lieben bestimmte Dinge unternehmen, die wir eigentlich nicht tun würden.

Und mir half und hilft ganz oft Plan B: Egal was ist, ich kann immer alles abbrechen oder aufhören, muss nur die Konsequenzen dafür tragen. Aber ich versuche es zumindest.

Und übrigens, da du Vitalstoffe zu dir nimmst, stürzt du nimmer so ab. In Stresssituationen braucht der Körper mehr und Angst ist Stress.

Letztendlich machst du alles sehr gut, und Urlaub? Einfach ausprobieren, zurück nach Hause kommt man immer.

A


Angst / Panik nach Corona-Impfung aufgetreten

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Ich habe kreislaufprobleme bei beiden Spritzen bekommen.
Bei der 2. Musste ich danach noch zum Augenarzt und bin im Wartezimmer zusammengebrochen.

Seit dem habe ich immer wieder Ängste gehabt, das ich irgendwo wieder liege und es mir so schlecht geht, bzw. Ich zusammen breche.

Ein Covidarm hab ich übriegens auch bekommen.

Wir waren paar Monate später in Polen und nur kurz hinter der Grenze und meine Gedanken gingen los und mir wurde schwindlig, es ging mir gar nicht mehr gut.
Hatte Gedanken, was ist wenn ich gleich zusammen breche und das im Ausland. Möchte nicht im Ausland ins Krankenhaus usw.
Hab mich so reingesteigert in die Angst, dass es immer schlimmer wurde.

Hab aber alles durchgezogen und meiner Familie es verheimlicht und mir nix anmerken lassen.
Es war aber ein schreckliches Gefühl und die Symptome furchtbar.
Kaum war ich wieder in Deutschland ging es mir gut und es ging mir immer besser.

War froh es trotzdem durchgezogen zu haben und trotz Ängste mir den Tag nicht komplett zu vermiesen und meiner Familie.

Ich würde an deiner Stelle auch den Urlaub in Italien durchziehen.
Kämpf gegen deine Ängste und versuch dein Leben dir zurück zu holen.
Mein Psychotherapeut sagt, ich muss üben üben üben und es immer wieder probieren.

Wünsche dir einen schönen Aufenthalt in Italien.

Vielen Dank für die Nachricht. Ich habe des öfteren schon davon gehört, dass es Menschen gab, denen es danach auch schlecht ging, hatte leider aber niemanden zum Austausch. Ich hoffe, die damaligen Symptome sind nun schon ganz weg?

@Icefalki Vielen Dank für die Nachricht, hat mir Hoffnung gegeben. Ich kannte das Gefühl Angst eben gar nicht. Früher habe ich alles spontan gemacht, bin viel gewandert, war lange unterwegs oder bin ich mal für ein paar Tage einige Stunden gefahren... Ich versuche, immer weiter zu gehen, ohne mich zu überfordert, weil ich mir denke, früher ging das ja auch alles ohne Probleme...

Zitat von Mulina:
früher ging das ja auch alles ohne Probleme...


Ich denke, das ist das schwerste, das man schlucken muss: Früher ist jetzt erstmals vorbei. Das ist wirklich eine Tatsache, die wir hier alle lernen müssen. Je schneller das geht, desto besser.

Das Leben wird dadurch nicht unbedingt schlechter, aber anders. Unterm Strich bekommt man aber eine 2. Chance, da man begreift, was wirklich wichtig und was weniger wichtig ist.

Es ist aber auch vollkommen normal, dass man die Welt nimmer versteht und sich mit der ganzen blöden Angst wie ein Idiot fühlt.

Keine Sorge, bist du nicht, es ist eher das Gegenteil, da einfach gestrickte Menschen so kompliziert gar nicht denken können.

Und es ist wirklich immens wichtig, dass du trotz allem dein Leben lebst. Ab und an mit Einschränkungen, ist eben so, aber sperre dich nicht zuhause ein. Immer kleine Schritte machen, nicht überfordern.

Und wir sind ja auch da, sitzen alle mehr oder weniger im gleichen Boot.





Mira Weyer
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