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Hallo ihr Lieben,

ich hoffe das ich hier richtig bin mit dem Thread, denn ich war mir nicht ganz sicher wo es hinpassen könnte.

Ich hab schon seit längerem folgendes Problem:
Immer wenn mein Freund alleine unterwegs ist bzw. auf dem Weg zur Arbeit, dann habe ich totale Panik das ihm irgendwas passieren könnte. Ich stelle mir dann alle möglichen Katastrophenszenarien vor. Ich probiere zwar immer meine Gedanken nicht auf sowas abschweifen zu lassen, aber das ist in der Situation unheimlich schwer für mich.
Mein Freund fährt jeden Tag rund 40 km (eine Strecke) über die Landstraße zur Arbeit. Er ist also ca. 45 Minuten unterwegs. Gleich wenn er angekommen ist muss er mir eine SMS schreiben das alles ok ist, weil ich sonst durchdrehe vor Sorgen. Während der Zeit wo er unterwegs ist durchlebe ich immer die Hölle! Kaum das er weg ist werde ich unruhig und nervös, habe Herzklopfen, meine Hände schwitzen, ich zittere, etc...sobald er sich dann meldet geht es mir wieder besser. Am schlimmsten ist es dann wenn er mal nicht sofort schreibt das er angekommen ist, weil er halt im Stau stand oder der Weg mal 10 Minuten länger gedauert hat. Ich denke dann immer sofort das irgendwas passiert ist. In Zusammenhang damit kommt mir dann der Gedanke, was ich tun soll wenn wirklich was ist. Wie erfahre ich was mit ihm ist? Wen kann ich anrufen, an wen kann ich mich wenden und so weiter...
Dieser Zustand macht mich vollkommen fertig...ich sitze jeden Tag also fast zwei Stunden völlig angespannt und unruhig da und warte auf eine SMS von ihm. Egal wo ich bin, sei es zu Hause, in der Uni oder wo auch immer. Wenn ich unterwegs bin dann kann ich mich selbst während dieser Zeit kaum noch auf das konzentrieren was ich grad mache.


Ich vermute das das damit zu tun hat das ich sowas schonmal erlebt habe als eine Freundin von mir mit dem Auto verunglückt ist. Und jetzt hab ich Angst das ihm sowas auch passieren könnte. Zumal er schon einige Autounfälle hatte. Den letzten erst vor knapp einem Jahr. Er war allerdings nie Schuld gewesen an den Unfällen und ihm ist auch nie was passiert. Komischerweise geht es mir erst bei ihm so. Bei meinen Ex-Partnern hatte ich diese Angst nie.


Kann mir jemand einen Tipp geben wie ich es anpacken kann das das vielleicht irgendwann besser wird?

25.11.2012 19:34 • 25.11.2012 #1


3 Antworten ↓


Wann ist das denn mit deiner Freundin passiert? Warst du da schon mit deinem jetzigen Partner zusammen?
Ansonsten ist deine Reaktion völlig normal. Geht mir genauso mit meinem Partner,da ich mein Lebenspartner (er war meine goße Liebe) 2008 durch einen Autounfall verlor und jetzt habe ich auch Angst ihn zu verlieren.
Verlustängste! Sind aber behandelbar über eine THerapie;o)) lg Trine

A


Angst das meinem Lebensgefährten etwas passiert

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der weg da raus, führt darüber, dass du ihn vergisst und dich auf dich oder jemand völlig anderen konzentrierst.
Ich kann deine Angst gut verstehen, vor allem bei deinen Erfahrungen. Meine Schwester hat dieselbe Angst. Sie schreibt sich dann immer auf, wen sie alles hat, auf wen sie zählen könnte bei so einem Unglück. Das hilft.
Trotz allem: Schau mehr auf dich, dein Partner ist dein Fixpunkt und deswegen wäre es auch der MEGAGAU für dich, wenn er stirbt. Es ist als wenn die Sonne implodiert. Dein Fixpunkt. DU musst jetzt mehr auf dich schauen, dir Hobbies suchen, Freunde, dein Selbstvertrauen stärken . Dann kreisen deine Gedanken nicht mehr nur um ihn. Und wenn er sterben würde, wäre es immer noch schlimm, aber dann implodiert nur ein Planet aus deiner Galaxie. Und du hast dann mehr Weitblick für all die anderen Planeten um dich herum.
hoffe, du konntest meinen etwas seltsamen Vergleich nachvollziehen.
alles Gute

@kathi: Also das mit meiner Freundin ist 2005 passiert. Damals begannen auch meine Panikattacken. Mit meinem Partner bin ich seit 2008 zusammen.

@Angsthase: Das er die Sonne in meinem Universum ist weiß ich, aber es ist schwer für mich ihn auf einen Planeten zu reduzieren. Der Trick deiner Schwester ist gut, das Problem bei mir ist bloß das mir da nicht viele Leute einfallen die mir bei so einem Unglück zu Seite stehen würden bzw. die dann auch in dem Moment für mich da sein könnten. Ganz besonders schlimm ist es halt auch wenn er Nachts unterwegs ist bzw. wenn er Nachtschicht hat weil mir dann gar keiner einfällt den ich anrufen könnte. Meine Eltern wohnen ein Stück weg und viele Freunde habe ich hier wo ich wohne leider nicht. Meine Freundin mit der ich immer viel gemacht habe hat vor kurzem ein Kind bekommen und dadurch natürlich auch nicht mehr so viel Zeit wie früher.

Ich habe es halt schon immer bei meinen Eltern so gesehen das sie eigentlich ohne einander gar nicht leben könnten und das auf meine eigene Beziehung übertragen. Ich versuche es schon oft mich auf mich selbst zu konzentrieren und auf meine Sachen (also Hobbies etc.). Ich merke dann auch das es mir besser geht, ich lockerer und entspannter bin aber das gelingt mir eben nicht immer...dann hab ich das Gefühl das die Angst doppel und dreifach durchkommt.





Mira Weyer
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