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Hey ich hab schon einige Themen bezüglich Derealisation gelesen aber kann mich trotzdem nicht wirklich beruhigen. Kurz zu mir: ich bin 21 Jahre alt und habe seit über einen Jahr permanente Derealisation. Dazu hab ich auch ab und zu Panik, wodurch auch schon die ein oder andere Panikattacke ausgelöst wurde.

Wodurch meine Derealisation ausgelöst wurde, kann ich leider so genau nicht sagen. Ich nehme auch keine Medikamente und hab auch keine Dro. konsumiert.

Mittlerweile lebe ich immernoch mit der DR mit mal besseren und wieder schlechteren Phase. Zwischendurch hab ich auch Angst gehabt das irgendwas mit meinen Kopf nicht stimmt oder ich einen Tumor habe. Zeitweise hab ich auch Angst zu sterben oder verrückt zu werden.

Vor 2 Wochen war ich sehr viel unterwegs und verspürte wieder plötzlich Panik, was ich lange nicht mehr hatte. Seitdem ist meine Derealisation wieder sehr stark geworden und ich mach mir nurnoch gedanken. Ich habe Angst das meine Derealisation niewieder verschwindet, weil ich leider auch negative Kommentare in social Media lese wie „ach ich hab das schon 10Jahre“ oder „das geht nie wieder weg“.

Vor paar Tagen hab ich mich so stark da reingesteigert das ich für einen kurzen Moment die Entfremdung gespürt hab und nicht mehr die Realität kurz gesehen hab. Seitdem hab ich Angst das ich Schizophren oder so werde.

Ich würde gerne ein paar Skills von euch wissen und eure Erfahrungen damit.

Vielen Dank im Vorraus!

14.05.2024 12:36 • 14.05.2024 #1


9 Antworten ↓


hi,

die derealisatiom ist ein schutz. ohne die dr hättest du offensichtlich noch viel mehr angst und weil das nur schwer aushaltbar wäre schützt die psyche dich damit.

es gibt auch skills und da musst du mal probieren was für dich klappt. bekannt sind die 5-4-3-2-1 übung oder auch mit jemandem telefonieren sobald es beginnt. also es geht drum sich bewusst in der umgebung zu reorientieren.

A


Angst das Derealisation nicht mehr verschwindet

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Zitat von Zinny:
hi, die derealisatiom ist ein schutz. ohne die dr hättest du offensichtlich noch viel mehr angst und weil das nur schwer aushaltbar wäre schützt ...

Das die derealisation ein Schutzmechanismus ist, das weiß ich, trotzdem denke ich oft das ich dadurch verrückt werde weil ich es ja leider immer habe. Die 5-4-3-2-1 Methode hilft mir leider nicht so, versuche es immer mit zocken abzulenken oder sport machen, klappt aber leider auch nur für den Moment

Hi!

Ich kann das gut nachfühlen, ich hab selbst lange Zeit mal mehr und mal weniger unter einer DR gelitten. Es ist widerlich und der Gedanke verrückt zu werden oder da nie wieder raus zu kommen liegt nahe.

Mit Schizophrenie oder gar einem Hirntumor hat das nichts zu tun - da brauchst Du dir keine Sorgen machen.

Zitat von BubbleC:
Seitdem ist meine Derealisation wieder sehr stark geworden und ich mach mir nurnoch gedanken.

Grade das Gedanken machen ist bei einer DR leider nicht hilfreich - im Gegenteil. Aber lässt sich ja nicht so einfach abschalten. Was mir Immer gut getan hat, ist die intensive Beschäftigung mit irgendwas bzw. alles was ich mache mit großer Ruhe und ganz bewusst zu machen. Auch Fühlen hat mir immer geholfen: sei es barfuss gehen, Mass., Wechselduschen usw.

@Angstmaschine danke, das beruhigt mich ein bisschen. Es ist mich sehr schwer einfach zu akzeptieren das ich es habe weshalb es auch nicht wahrscheinlich weggeht. Ich mach mir immer wieder stress wenn es wieder schlimmer ist von wegen ich muss für immer damit leben oder solchen gedanken halt

@BubbleC
du hast angst vor der derealisarion obwohl sie ein schutzmechanismus ist. das wollte ich dir vor augen führen. es ist ein schutz, keine gefahr.

und es verschwindet dann, wenn du beginnst das zu bearbeiten wovor die derealisation dich schützt. denn dann ist die nicht mehr nötig und kann sich nach und nach abbauen.

manchmal hilft es dann sich das bewusst zu machen.
es ist unangenehm, aber ein schutz. ohne den schutz ginge es mir noch schlechter. es ist gerade alles in ordnung. ich komme klar.
manchmal kann das den zustand auflösen wenn reorientierung nicht klappt.

und da du ja nicht beschrieben hast wie du bisher damit umgegangen bist, kann ich das auch nicht wissen‍️

@Zinny ich weiß schon wie du das meinst, alles gut

Ich hab mich immer versucht bisher abzulenken wie es möglich war. Mal zocken oder mit Freunden was unternommen. Es gab aber auch tage da hab ich mich von der Derealisation einsperren lassen und wollte jeden Schritt nach draußen vermeiden, weil es draußen immer schlimmer ist für mich.

Zinny hat Recht - es ist ein Schutzmechanismus. Ein sehr wichtiger. Ebenso mit den Skills und Übungen um wieder in die Realität zu kommen.

Wenn die Angst oder der Stress in dir zu groß wird, entkoppelt dich die Psyche von der Realität.
Das ist das was Du als DR wahrnimmst. Je mehr Du es verdammst, dich darauf konzentrierst und es als Belastung /Gefahr ansiehst, desto intensiver kann es mit der Zeit werden.

Deinen allgemeinen Stresspegel zu hinterfragen ist wichtig. Skills / Skillstraining hilft einigen. Ebenso leichte Bewegung/Sport um die Stresshormone aus deinem Körper zu bekommen.
Entspannungsübungen, Ich-Zeit, imaginative Verfahren wie innerer sicherer Ort, Neuro- und Biofeedback sind so Themen. Ebenso wie geleitete Mediaationen (Audio).
Koffein, Alk vermeiden. Schlafhygiene.

Es gibt unzählige Dinge die man tun kann. Es liegt an einem selbst das herauszufinden. Im Zweifellsfall mit professioneller Hilfe.

Zitat von Zinny:
du hast angst vor der derealisarion obwohl sie ein schutzmechanismus ist.

Und genau das führt dazu, dass der Schutzmechanismus oben bleibt. Ist halt ein Teufelkreis ,denn man nur mit Gedankenhygiene in den Griff bekommt.

Lieber TE ,ich hatte es knapp 5 Jahre und kann dir versprechen: es geht weg. Wenn du wirklich fühlst, dass es nichts schlimmes ist.

@Frau_Pübbels
ja so meinte ich es auch und konnte das aber nicht so gut formulieren wie du. danke

A


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Mira Weyer
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