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Ich selbst übe mal wieder bzw. immer noch und immer wieder Akzeptanz.
Es klappt mal besser und mal schlechter,was auch normal ist.

Akzeptanz ist ein wichtiger Baustein hin zu Resilienz (innerer Widerstandsfähigkeit) und zur Verminderung von Leid.
Daher möchte ich das gerne hier auch für euch posten und dann können wir vielleicht gemeinsam üben?
https://gedankenwelt.de/uebung-zur-radi...rn-kannst/

06.08.2023 18:36 • 11.02.2024 x 10 #1


85 Antworten ↓


Hallo Flame,

ich bin noch ganz neu hier, wäre aber gerne mit dabei!

Mich beschäftigt das Thema auch schon lange, und ich merke immer wieder, dass es mir total schwer fällt, die radikale Akzeptanz umzusetzen. Ich weiß inzwischen, wie wichtig und notwendig sie ist, aber ich falle trotzdem immer wieder in alte Gedankenmuster zurück.

Liebe Grüße
Shalisar

A


Akzeptanz lernen für mehr Lebensqualität

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Zitat von Flame:
und dann können wir vielleicht gemeinsam üben?

Ich finde die Akzeptanz ja auch sehr wichtig, aber wie stellst du dir eine gemeinsame Übung vor? Ich habe da gerade keine Idee, wie sowas hier im Forum aussehen könnte.

Zitat von hereingeschneit:
Ich finde die Akzeptanz ja auch sehr wichtig, aber wie stellst du dir eine gemeinsame Übung vor? Ich habe da gerade keine Idee, wie sowas hier im Forum aussehen könnte.

Ich denke,üben kann nur jeder für sich,da ja jeder Einzelne ganz unterschiedliche Übungsfelder bzw. Dinge hat,die er akzeptieren lernen möchte.
Der eine z.B. vielleicht Schmerzen,der nächste körperliche Einschränkungen,momentane Krisen u.s.w.

Nichts desto trotz ist es halt ein schönes Gefühl,wenn man nicht alleine ist mit der Überei also sich austauschen kann mit anderen und sich vielleicht auch gegenseitig Tipps geben kann.
Das ist der gemeinsame Aspekt,also sich gegenseitig unterstützen.

Mir fällt so ganz grundsätzlich dazu ein,dass es gut ist,unangenehme Gefühle nicht wegzu drücken...auch nicht hinein steigern sondern einfach da sein zu lassen.

Hier hab ich noch eine geführte Meditation zum Thema (Akzeptanz) und Loslassen (frei werden) für die,die mögen:

Akzeptanz zu praktizieren ist m. E. ein mächtiges Mittel hin zur Befreiung. Man kann Akzeptanz auf zweierlei Arten üben:

1. Durch Vernunft (= Abwägung der Umstände).
2. Durch Kontemplation (= direkte Erkenntnis).

Zur Variante 1 gibt es viele kluge Sprüche aus allen möglichen religiösen, philosophischen und psychologischen Richtungen. Man zitiert sie gerne und sie hören sich prima an. Ein Stück weit kann man durch ihr Verständnis durchaus akzeptabler werden.

Durch Kontemplation jedoch eröffnet sich ein ganzes Spektrum von unmittelbar erlebbaren Aspekten, die mit der Akzeptanz zusammenhängen und zwar sowohl kausal als auch korrelierend.

Als schwierigstes aber auch heilsamstes Thema sehe ich hier den Einblick in die Selbst-Losigkeit an: wer akzeptiert, dessen Ego (=Ich-Illusion) wird kleiner. Am Ende (sofern erreicht) ist man reine Akzeptanz - und das Leiden beendet. Es gibt dann weder den Akzeptierenden noch etwas zu Akzeptierendes.

Zitat von Flame:
Ich selbst übe mal wieder bzw. immer noch und immer wieder Akzeptanz.

Akzeptanz wovon?

Hey @moo

Die Sache mit dem Ego bzw. dem Gegenteil davon kennen wir beide (zumindest in der Theorie),es wär halt gut,wenn man das auch anderen Mitlesenden verständlich machen könnte.

Da ich es selbst a) noch nicht schaffe und b) auch immer so meine Schwierigkeiten habe,es rüberzubringen denk ich man fängt halt klein an z:b. mit der berechtigten Frage:

Zitat von Schlaflose:
Akzeptanz wovon?


Akzeptanz dessen,was man gerne anders hätte.

Ich nehme an Du @Schlaflose bist hier schon sehr weit fortgeschritten und mit Dir und Deinem Leben im Reinen.
So zumindest nehme ich Dich wahr und das ist ja auch ein gutes Beispiel dafür,dass Akzeptanz erfolgreich gelingen kann.

Ich habe es gestern tatsächlich geschafft,die Meditation zu machen,die ich eingestellt hatte von Peter Beer.
Sogar die Katze ist nach 3 Minuten in Tiefschlaf gefallen und hat geschnarcht.

Aber Spass beiseite,Peter Beer macht so eine Visualisierung in der Meditation,die mir gut gefallen hat.
Man selbst ist die Erde und die Gewitter sind die Gedanken und Gefühle,die man als starke,grosse Erde von weit weg betrachten kann.

Immer,wenn ich innerlich in´s Trudeln komme denk ich jetzt ich bin die Erde (keine Sorge,ich bin nicht verrückt geworden).
Mir hilft diese Vorstellung echt.

Glaube auch,dass man die immer besser abrufen kann,je öfter man die Meditation macht,wie ein innerer Anker den man so setzt.


Muss zugeben,dass ich Meditation lange vernachlässigt hatte (ging ja auch so) aber wenn ich mir die Zeit mal nehme,ist es wirklich gut.

Es ist eine Begegnung mit sich selbst und Peter Beer führt da ganz sensibel rein und wieder raus.

Das ist natürlich Empfindungssache,hab auch schon gelesen,dass jemand die Stimme oder generell Meditation aggressiv macht.
Dann lieber lassen und auf die eigene Stimme hören.

Das hier soll eher eine Einladung sein für die,die Lust haben,es mal zu probieren.

Zitat von Flame:
Ich nehme an Du bist hier schon sehr weit fortgeschritten und mit Dir und Deinem Leben im Reinen.
So zumindest nehme ich Dich wahr und das ist ja auch ein gutes Beispiel dafür,dass Akzeptanz erfolgreich gelingen kann

Danke, aber das habe ich nicht wirklich gelernt. Das war bei mir schon immer so, auch als Kind, dass ich Dinge als gegeben akzeptiert habe, wenn sie anders gelaufen sind als ich es gerne gehabt hätte. Es gab vielleicht ein paar Tage Enttäuschung oder Wut, aber dann habe ich das Beste aus der jeweiligen Situation gemacht.

@Schlaflose
Bitte entschuldige, dass ich einfach reinschreibe, aber ich möchte dir dazu gratulieren, dass du als Kind schon so reif warst. Das finde ich einfach bewundernswert. Auch, dass du mit Enttäuschung und Wut schon so gut umgehen konntest.

Hallo

Ich übe mich auch in Akzeptanz.
Ich muss mich aber andauernd daran erinnern. Sonst wird das nichts.

Nur durch Akzeptanz bin ich durch meine Wiedereingliederung in der Arbeit gekommen. Es gab Tage die waren schrecklich. Panik und sowas...ich hab mir dann immer gesagt ich gehe jetzt mit der Panik und ich akzeptiere sie, ich bin eben so. Das hat etwas den Druck raus genommen.
Trotzdem nicht schön und anstrengend.

Zitat von Flame:
Mir fällt so ganz grundsätzlich dazu ein,dass es gut ist,unangenehme Gefühle nicht wegzu drücken...auch nicht hinein steigern sondern einfach da sein zu lassen.

Das sehe ich genauso.
Gefühle braucht man nicht wegzudrücken, wenn man erkennt, das Gefühle nichts Feststehendes
sind. Nach meiner Sichtweise hat der Mensch etwas, was wir unser Bewusstsein nennen.
Mit unseren Gedanken schauen wir auf unsere Gefühle.
Wir sind aber nicht unsere Gefühle.
Denn unsere Gefühle können sich jederzeit verändern. Heute liebe ich meinen Partner
und nächste Woche fühlt es sich für einige Tage so an, als mag ich sie/ihn gar nicht mehr.
Das kann uns sehr verunsichern.

Mir hilft es, wenn ich davon ausgehe, dass mein Bewusstsein so ist, wie es ist.
Ich akzeptiere damit mein Bewusstsein, also mich selbst.
Und die Gefühle, die ich spüre, brauche ich dann nicht mehr zu akzeptieren. Die schaue ich einfach
ständig an und höre sie.
Aber ich muss nicht auf sie hören. ich darf frei entscheiden, was ich von meinen Gefühlen benutze,
um mich gut oder schlecht zu fühlen.
Deshalb brauche ich auch keine Angst vor meinen Gefühlen zu haben.
Weil ich selbst immer ungefähr so bleibe, wie ich bin und sein möchte.
Unabhängig davon, was meine Gefühle erzählen.

Nicht ich habe Gefühle, sie haben mich. Immer wieder. Und immer wieder.

Ich akzeptiere, dass ich als Persönlichkeit in schwierigen Lagen immer gleich reagiere.

Anfänglich fehlt viel Akzeptanz, aber so bin ich eben.

Ich brauche meine Zeit bis alles wieder läuft. Interessanterweise vergesse ich das immer, wenn die Zeiten gut sind. In schlechten Phasen muss ich dann erlernte Strukturen wieder bissle sortieren und dann wurstel ich mich wieder zurecht.

Ist ja meine Lebensaufgabe, mein inneres Ich stabil zu halten. Das ist ziemlich verstrubbelt, aber einfach kann jeder, oder?

Ich hab das akzeptiert, bzw. Grins, so ganz am Schluss kommt dann die Akzeptanz. Und das immer und immer wieder mal.

Zitat von Saha:
Nicht ich habe Gefühle, sie haben mich. Immer wieder. Und immer wieder.

Das Glaube ich Dir.
Vermutlich denken ganz, ganz viele Menschen genau so.
Erst wenn Du beginnst zu verstehen, wie Deine Gefühle Dich ständig steuern, kannst Du Dich
innerlich davon ein wenig befreien.
Unsere Gefühle sind meiner Ansicht nach das Zweitwichtigste in unserem Kopf.
Das Wichtigste steht noch über unseren Gefühlen. Der Chef im Kopf ist unser Bewusstsein.
Unser Bewusstsein hat das absolute Sagen.


Ein einfaches Beispiel dazu ist Folgendes.
Von der Werbung bekomme ich ständig erzählt, das ich ein bestimmtes Waschmittel kaufen muss,
weil es angeblich besser ist als andere Waschmittel. Stehe ich nun im Laden erzählt mir mein Gefühl,
Kauf das, weil es besser ist.
Vielleicht machst Du das auch genau so. Ich befrage mein Bewusstsein.
Ist das Waschmittel wirklich so gut wie es gesagt wird? Lohnt sich der sehr hohe Preis?
Oder reicht auch das etwas billigere Waschmittel?
Somit rede ich ständig mit meinen Gefühlen. Sehr oft überstimmen meine Gefühle dann mein
vernünftiges Denken.

Noch aber habe ich das Gefühl, dass ich frei bestimme, auf welches Gefühl ich höre.
Mir gibt das ein Gefühl der Zufriedenheit, wenn ich den Einruck habe.
Noch entscheide ich überwiegend selbst.
Das alles funktioniert natürlich nur, wenn ein Mensch versucht bewusst langsam zu denken und zu
entscheiden. Bei schnellen Entscheidungen steht es fast immer 1:0 für die Gefühle.
Man kann aber auch sehr gut lernen, immer schneller bei den Entscheidungen das Bewusstsein
mit zu Rate zu ziehen. Je besser das funktioniert, umso besser wird man sich fühlen.

Zitat von Icefalki:
Ich brauche meine Zeit bis alles wieder läuft. Interessanterweise vergesse ich das immer, wenn die Zeiten gut sind. In schlechten Phasen muss ich dann erlernte Strukturen wieder bissle sortieren und dann wurstel ich mich wieder zurecht.

Ständig höre ich, dass Menschen immer wieder vergessen, wie sie das gemacht haben, damit es
gut funktioniert hat.
Warum vergessen viele das ständig wieder? Wenn ich das böse sagen möchte, könnte ich fragen.
Sind sie dann nicht ein wenig selbst schuld, wenn es nicht mehr so gut funktioniert?
Das Wissen ist doch vorhanden.

Zitat von Icefalki:
Ist ja meine Lebensaufgabe, mein inneres Ich stabil zu halten. Das ist ziemlich verstrubbelt, aber einfach kann jeder, oder?

Wie Du, sehe ich es als meine Lebensaufgabe an, mein Inneres stabil zu halten. Das mache ich mit
meiner obersten Chef-Etage - meinem bewussten Denken.
Mein Bewusstes Denken hat nämlich einen direkten Zugang zu meinem Erinnerungsspeicher.
Und das ist ein wichtiger Teil, wenn ich zufrieden werden will.
Gefühle können sich leider an nichts erinnern.
Sie drücken nur aus, wie ich mich gerade fühle. Gefühle können sich etwas wünschen.
Aber sie können sich aber nicht genau vorstellen, wie andere Gefühle sich fühlen werden, wenn der Mensch
sich die Wünsche erfüllt hat.

Ich sehe das nicht so, dass Dein Inneres manchmal verstrubbelt ist.
Ich möchte das als Vielstimmig bezeichnen. Unsere Gefühlswelt ist ständig vielstimmig.
Und dafür braucht es einen Chef, der für Ruhe sorgt und Entscheidungen trifft.
Unser Bewusstes Denken.

Ist das bewusste Denken meist unbeliebt, weil es sich so kalt und nüchtern anfühlt?
Das ist es aber genaugenommen gar nicht - sondern im Gegenteil.
Sponsor-Mitgliedschaft

Ich vergesse eher Strategien, die mir helfen, wenn es mir schlecht geht. Ist alles im halbwegs grünen Bereich, hab ich viele Möglichkeiten im Kopf mich zu stabilisieren, die Angst als solche zu erkennen und sie zu akzeptieren. Übernehmen aber die Gefühle die Leitung in meinem Inneren, sieht die Sache schon wieder anders aus.

Zitat von Hotin:
Somit rede ich ständig mit meinen Gefühlen. Sehr oft überstimmen meine Gefühle dann mein
vernünftiges Denken.

Noch aber habe ich das Gefühl, dass ich frei bestimme, auf welches Gefühl ich höre.
Mir gibt das ein Gefühl der Zufriedenheit, wenn ich den Einruck habe.
Noch entscheide ich überwiegend selbst.
Das alles funktioniert natürlich nur, wenn ein Mensch versucht bewusst langsam zu denken und zu
entscheiden. Bei schnellen Entscheidungen steht es fast immer 1:0 für die Gefühle.

Mit der Nachricht von Hotin stimme ich vollkommen überein.
Meditation betreibe ich nicht.

@Flame
Es fällt mir trotz Wissen manchmal noch schwer, wie z. B. meine täglichen Schmerzen zu akzeptieren.
Ich weiß, dass es den Schmerzkörper gibt und das da viele alte Belastungen mit einspielen, die ich im Kopf, zumindest denke ich das, abgearbeitet habe. Wenn ich wieder abschweife, schaffe ich es, mich wieder ins Hier und Jetzt zurück zu holen.
Ich beobachte meine Schmerzen viel zu oft, wenn ich abgelenkt bin, also, wenn ich bewusst etwas tue wie z. B. eine Fahrradtour, sind die Schmerzen kaum zu spüren. Sicher gibt es da auch echte körperliche Einschränkungen, aber die sind halt nun mal da.

Zitat von Hotin:
Aber ich muss nicht auf sie hören. ich darf frei entscheiden, was ich von meinen Gefühlen benutze,
um mich gut oder schlecht zu fühlen.

Ich mache es auch ähnlich. Ich beobachte das Ganze ein wenig und entscheide mich dann, ob es wichtig ist oder ob das weg kann.

A


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Mira Weyer
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